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Topjobs: Patentanwältin

Ein Aufgabengebiet an der Schnittstelle von Recht und Technik oder Naturwissenschaften mit spannenden internationalen Einsatzmöglichkeiten


Die Ausbildung zur Patentanwältin

Sie ist ein echter Tausendsassa: Waldorf-Abiturientin, ausgebildete Gymnasiallehrerin für Mathe und Chemie, Doktortitel in der Biochemie, sie musiziert mit Querflöte und Klavier, spielt Tennis und Golf, geht joggen und interessiert sich absolut für Mode. Dabei ist sie unglaublich wissbegierig, neugierig und ehrgeizig. Darum will Dr. Jennifer Michevec vor allen Dingen eines: Weiter lernen, neue Felder erschließen.

Nun ist sie dort angekommen, wo sie ihre Qualitäten einbringen kann, sich immer neuen Herausforderungen stellen darf: Die 28-Jährige absolviert jetzt eine Ausbildung zur Patentanwältin. „Jenny“, wie ihre Freunde sie nennen, ist Patentanwaltskandidatin in Essen-Bredeney in der Kanzlei RUHR-IP Patentanwälte von Inhaberin Dr. Tanja Bendele. Tätigkeitsbereich der Kanzlei seit der Gründung 2006 ist die Beratung und Vertretung inländischer und internationaler Mandanten auf allen technischen Gebieten und weltweit in allen Aspekten des Rechts am geistigen Eigentum: Patente und Gebrauchsmuster, Marken, Geschmacksmuster, Design- und Urheberrecht, Lizenzen und Verletzungsfälle.

Für Jenny ein absolut faszinierender Komplex, der immer neue Aspekte und Herausforderungen bereithält. Als Dr. rer. nat. erfüllt die junge Frau die Voraussetzungen absolut und die sind gar nicht ohne: Erforderlich ist eine „Technische Befähigung“, zum Beispiel durch ein erfolgreich abgeschlossenes technisches oder naturwissenschaftliches Studium an einer wissenschaftlichen Hochschule. Dazu muss mindestens ein Jahr Berufserfahrung auf diesem Gebiet nachgewiesen werden.

Das hat Frau Dr. Michevec durch ihre experimentelle Promotion. All dem schließt sie nun weitere mindestens drei Jahre Aus- und Weiterbildung an, bis sie nach erfolgreichem Abschluss in ihrem Traumberuf den Titel der „Deutschen Patentanwältin“ tragen kann.

Der Weg zum Ziel ist eine zweiteilig gegliederte Ausbildung, seit Februar steckt die gebürtige Krefelderin, die nun ihre Wahlheimat im Essener Südviertel hat, ihre Energie dort hinein: Zunächst sind es mehr als zwei Jahre bei Ruhr-IP als zugelassenem Patentanwalt für die juristisch-praktische Ausbildung auf den Gebieten des gewerblichen Rechtschutzes, plus Fernstudium „Recht für Patentanwältinnen und Patentanwälte“ an der Fernuniversität Hagen. Dann folgen acht Monate in München, zwei davon beim Deutschen Patent- und Markenamt, sechs beim Bundespatentgericht. Optional ist das Ablegen der Europäischen Eignungsprüfung für die Zulassung vor dem Europäischen Patentgericht als „European Patent Attorney“. Viele Schritte, die sich lohnen, findet Dr. Jennifer Michevec: „Man arbeitet am Puls der Zeit; bekommt Innovationen aus den unterschiedlichsten Fachgebieten hautnah mit. Dabei reicht nicht aus, zu verstehen, was technisch gewollt und realisierbar ist, sondern man muss beurteilen, was rechtlich schützbar und durchsetzbar ist.“ Und wenn Jenny sich mal damit nicht beschäftigt, dann ist sie mit ihrer Modebegeisterung immer gerne an der Seite ihres Lebensgefährten Adrian Adolphs, dem Inhaber von Herrenausstatter Klasmeyer, unterwegs.

Sie ist 28 Jahre jung und hat schon ihre Promotion in der Tasche. Nun will Dr. Jennifer Michevec Patentanwältin werden.

Artikel von www.top-magazin.de/ruhr