Eingebettet zwischen der Halbinsel Yucatán, Guatemala und dem Karibischen Meer liegt das Juwel Mittelamerikas – Belize. Mit karibischen Traumstränden, dem größten Barrier Reef der nördlichen Hemisphäre, majestätischen Maya-Tempeln, die sich aus üppigen Regenwäldern erheben, und einer reichen kulturellen Vielfalt zieht das englischsprachige Land Besucher in seinen Bann.
Hier schlagen die sanften karibischen Wellen gegen den goldenen Sand, während sich die Kokospalmen anmutig in der warmen Brise wiegen. Ganz gleich, ob Reisende das ruhige Ambiente von Placencia oder die belebten Strände von San Pedro suchen, die Küsten Belizes laden dazu ein, den Stress des Alltags abzulegen und sich in purer Entspannung zu sonnen.
Eines der bedeutendsten Naturwunder des Landes ist zweifellos das Belize Barrier Reef. Das zweitgrößte Barriereriff der Welt wurde von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt und erstreckt sich entlang der gesamten Küste von Belize. Bunte Fischschwärme, anmutige Schildkröten, majestätische Stachelrochen und friedliche Ammenhaie tummeln sich hier neben farbenprächtigen Korallen und machen es zu einem Unterwasserparadies für Taucher und Schnorchler. In Belize befinden sich drei der vier karibischen Atolle, dies sind ringförmige Riffe mit türkisblauem Wasser, wunderschönen Korallen und einer reichen Unterwasserwelt. Die Abgeschiedenheit des Turneffe Atolls, Lighthouse Reef Atolls und Glover’s Reef Atolls bieten optimale Bedingungen für das Wachstum von Korallen und den Schutz der Riffbewohner und machen sie zu einem beeindruckenden Tauchspot.
top tipp: Weltbekannt ist auch das Great Blue Hole, das von Jacques-Yves Cousteau zu einem der besten Tauchplätze ernannt wurde und auf der Bucket List eines jeden Tauchers steht. Ein Tauchgang in das 125 Meter tiefe und 300 Meter breite Sinkloch führt vorbei an Meeresbewohnern wie karibischen Riffhaien und gibt schließlich den Blick auf riesige Stalaktiten und Höhlen frei. Das Naturspektakel lässt sich auch bei einem Rundflug aus der Luft bewundern und ist so beeindruckend groß, dass es sogar aus dem Weltall zu sehen ist.
Üppige Regenwälder bedecken 80 Prozent von Belize, weshalb das Land über eine Fülle von Nationalparks und Naturschutzgebieten verfügt. Diese bieten den idealen Lebensraum für eine bemerkenswerte Flora und Fauna. Vierzig Prozent des Landes stehen unter Naturschutz, um diesen natürlichen Reichtum zu erhalten und zu schützen.
Umgeben von den Maya Mountains und dem Victoria Peak, dem zweithöchsten Berg in Belize, liegt das Cockscomb Basin Wildlife Sanctuary, das einzige Jaguar-Reservat der Welt. Mit geschätzten 800 bis 1.000 Jaguaren hat Belize die gesündeste Jaguar-Population Mittelamerikas. Doch auch andere Großkatzen wie Jaguarundis, Margays, Ozelots und Pumas sowie Tapire, Brüllaffen und Hirsche leben in dem 1986 gegründeten 128.000 Hektar großen Reservat.
Mit einer Vielfalt von über 574 Vogelarten ist Belize schnell zu einem beliebten Ziel für Vogelbeobachter und Naturliebhaber in Mittelamerika geworden. Da fast die Hälfte der Fläche von Belize unter Naturschutz steht, kann man sowohl im Landesinneren als auch auf den Cayes viele prächtige Vögel beobachten, wie den farbenprächtigen Kielschnabeltukan, den Nationalvogel von Belize.
Inmitten des Dschungels liegen jahrtausendealte, geschichtsträchtige und geheimnisumwobene Maya-Stätten. Diese Tempel waren einst das Zentrum des kulturellen und spirituellen Lebens der Maya und bieten einen spannenden Einblick in eine längst vergangene Zeit. Während einige Maya-Tempel leicht mit dem Auto zu erreichen sind, liegen andere abgelegen und versteckt im dichten Dschungel.
top tipp: So gelangt man zu den Ruinen von Lamanai wie einst die Maya per Boot über den New River. Um Xunantunich zu besuchen, müssen Reisende den Mopan-Fluss mit einer kurbelbetriebenen Fähre überqueren.
Eine der unberührtesten und am besten erhaltenen Maya-Stätten in Belize ist Caracol. Mit einer Fläche von fast 25.000 Hektar beeindruckt diese Stätte nicht nur durch ihre Größe, sondern auch durch ihre weitläufigen landwirtschaftlichen Nutzflächen und ihre ausgeklügelte Stadtplanung. Der größte Tempel von Caracol ist „Caana“ oder „Platz des Himmels“. Diese massive Pyramide erhebt sich mehr als 43 Meter über den Dschungelboden und ist das höchste von Menschenhand errichtete Bauwerk in Belize.
Die Geschichte der Maya spiegelt sich auch in den beeindruckenden Höhlensystemen im Landesinneren wider. In Belize gibt es Hunderte von Höhlen, die als Portale zur Unterwelt dienten, die die Maya „Xibalbá“ nannten – Heimat alter Totengötter, Rituale und außergewöhnlicher Reliquien, die dort zurückgelassen wurden. Zwischen den Stalagmiten und Stalaktiten finden sich noch heute gut erhaltene Erzeugnisse der Maya, wie intakte Tongefäße, Keramik und sogar menschliche Überreste. Einige Höhlen, wie die Barton Creek Cave, können mit dem Kanu erkundet werden, andere, wie die Actun Tunichil Muknal Cave, erfordern anspruchsvolle Wanderungen mit Kriechen, Klettern, Abseilen und sogar Schwimmen.
In Belize gibt es einige der größten und atemberaubendsten Wasserfälle der Welt. Eines der meistfotografierten Naturwunder von Belize sind die Maya King Falls, ein Wasserfall in den Bergen an der Südostküste von Belize. Eine mächtige Naturgewalt, die dem Besucher ein atemberaubendes Erlebnis bietet. Zwei Kaskaden stürzen die Felswand hinab in ein großes Wasserbecken, das später in den Fluss mündet. Der Wasserfall kann nach Lust und Laune erkundet werden, sei es für eine Adrenalindusche oder um sich einfach im Wasser treiben zu lassen, umgeben von der Schönheit der Natur.
top tipp: Ein weiteres verstecktes Juwel sind die Big Rock Falls, ein monumentaler, 46 Meter hoher Wasserfall, der sich im Mountain Pine Ridge Forest Reserve versteckt. Ein idealer Ort für wagemutige Entdecker, die den Sprung von der Klippe ins Wasser wagen.
Belize ist ein pulsierender Melting Pot der Kulturen, in dem Einflüsse der Maya, Garifuna, Kreolen, Mestizen, Mennoniten und verschiedener anderer ethnischer Gruppen zusammenfließen und eine faszinierende Mischung aus Traditionen und Bräuchen schaffen. Reisende haben die einmalige Gelegenheit, in diese vielfältigen Kulturen einzutauchen und sie hautnah zu erleben. Reisende können die bezaubernde Welt der Maya bei einer Maya-Living-Experience erleben oder die traditionelle Herstellung von Schokolade von der Kakaobohne bis zur fertigen Tafel erlernen. Für ein tieferes Verständnis der Garifuna-Kultur ist das idyllische Karibikdorf Hopkins an der Südostküste der richtige Ort.
top tipp: Bei einem Trommelkurs mit erfahrenen Garifuna-Trommlern tauchen Reisende in die lebendigen Rhythmen der traditionellen karibischen Beats ein. Ein unvergessliches Erlebnis am Strand, das einen Einblick in das Herz und die Seele der Garifuna-Kultur gibt.
Die kulinarische Szene in Belize ist eine köstliche Fusion traditioneller Aromen, die von den Kulturen der Kreolen, Garifuna, Mestizen und Maya geprägt sind, was sie zu einem gastronomischen Abenteuer macht. Eine Reise nach Belize ist nicht vollständig, ohne die Vielfalt der Gerichte und Bräuche zu probieren.
top tipp: Ein absolutes kulinarisches Muss ist das Nationalgericht Stew Chicken (geschmortes Huhn) mit Reis und Bohnen, eine herzhafte und schmackhafte Kombination, welche die belizische Küche verkörpert. Zum Frühstück werden Fry Jacks serviert, frittierte Teigtaschen, die bei den Einheimischen ein beliebtes morgendliches Grundnahrungsmittel sind. Um den süßen Zahn zu stillen, sollte man auf keinen Fall das beliebteste einheimische Dessert, den Belizean Fudge, verpassen, eine köstliche Leckerei, die einen Eindruck vom reichen kulinarischen Erbe des Landes vermittelt.
Der Kurzstreckenflug (20-30 Min.) von Belize auf die Keys, in einer zweimotorigen Maschine der Tropic Air, ist definitiv mein Highlight. Denn auf dem Co-Pilotensitz Platz zu nehmen und das Belize Barrier Reef zu überfliegen - ist Adrenalin pur!
United Airlines bietet von Frankfurt und München aus, mit einem Stopover in Atlanta oder Housten, Flüge nach Belize an.
Die beste Reisezeit ist Januar bis Mai. Als Geheimtipp gilt – auch während der Regenzeit – der August.