Israel - Eine Reise zwischen Grenzerfahrungen und Glücksgefühlen
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Israel

Eine Reise zwischen Grenzerfahrungen und Glücksgefühlen

Eine Reise nach Israel – für viele in diesen Zeiten nur schwer vorstellbar. Leider. Denn: Wer einen weiten Bogen um diese einmalige Destination macht, verpasst ein Land, das faszinierender und facettenreicher kaum sein könnte. Wir haben eine Rundreise durch Israel gemacht und verraten Ihnen, warum sich ein Besuch auch – und gerade jetzt – lohnt.

 

 

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Eine Reise zwischen Grenzerfahrungen und Glücksgefühlen

Eine Reise nach Israel – für viele in diesen Zeiten nur schwer vorstellbar. Leider. Denn: Wer einen weiten Bogen um diese einmalige Destination macht, verpasst ein Land, das faszinierender und facettenreicher kaum sein könnte. Wir haben eine Rundreise durch Israel gemacht und verraten Ihnen, warum sich ein Besuch auch – und gerade jetzt – lohnt. 

Eine Reise nach Israel bringt einen an Grenzen – 

geographisch, kulturell, religiös und auch emotional. Es sind krasse Kontras te, die die Eindrücke prägen. Sei es zwischen der pulsierenden, modernen Metropole Tel Aviv und dem geschichtsträchtigen Je rusalem, zwischen kargen Wüsten und traumhaften Küsten und auch zwischen dem Krieg in Gaza und einer ansteckenden Fröh lichkeit, die ebenso ständig zu spüren ist. 

Fakt ist: Das Auswärtige Amt hat die komplette Reisewarnung auf eine Teilreisewarnung reduziert. Was man dabei aber nicht vergessen sollte: Auch wenn Israel flächenmäßig nur etwa halb so groß ist wie die Schweiz, beschränken sich die kriegerischen Auseinandersetzungen auf den verhältnismäßig kleinen Bereich des Gazastreifens. Dass man zu dieser Region stets einen ausreichenden Sicherheitsabstand wahren sollte, ist selbstverständlich und auch keine Einschränkung, denn das Land hat viele Highlights und Abenteuer zu bieten, die man ohne erhöhtes Gefahrenpotenzial erleben kann. Zu diesen Höhepunkten gehört auf jeden Fall die Weltstadt Tel Aviv. Vom Flughafen Frankfurt aus dauert der Flug etwa vier Stunden. Spätestens bei der Ankunft am modernen Ben Gurion Airport rücken Sorgen und Bedenken in den Hintergrund. Und dort bleiben sie auch während des gesamten Aufenthalts in Israels heimlicher Hauptstadt. Zu keiner Zeit fühlt man sich hier unsicher. Tel Aviv ist nach Jerusalem die zweitgrößte Stadt in Israel, gilt aber als das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Landes. Wolkenkratzer und Strand, coole Lokale und schicke Boutiquen – Tel Aviv pulsiert wie keine andere Stadt im Nahen Osten. Tel Aviv ist selbstbewusst, lebendig, urban, jung und hipp. Die Menschen leben im Hier und Jetzt.

Blick von Old Jaffa

An jeder Ecke findet man Mahnmale, die an die Entführungsopfer erinnern, die sich teilweise noch immer in Geiselhaft der Hamas befinden.

Aufkleber mit Fotos und gelbe Schleifen als Zeichen der Solidarität. Die Menschen verschließen vor den schrecklichen Schicksalen nicht die Augen, aber sie lassen sich von Trauer, Angst und Bedrohung auch nicht die Freude am Leben nehmen. Diese lebensbejahende Mentalität fasziniert, sie beeindruckt und sie steckt an.

Genauso wie sich Leid und Lebenslust nicht ausschließen, exis tieren in Tel Aviv auch Alt und Neu ganz selbstverständlich ne beneinander. Nur wenige Kilometer südlich von der imposanten Skyline entfernt liegt Old Jaffa. Die einstige Hafenstadt ist so etwas wie die Altstadt von Tel Aviv. Statt Hochhäusern findet man hier charmante, teils verfallene Häuschen, statt breiter Bou levards schmale Gassen. In Jaffa kann man sich schnell verlie ren – und verlieben. Sehr sehenswert ist der Flohmarkt, auf dem Händler seit über 100 Jahren ihre Waren feilbieten.

Wer sich an dem geschäftigen Trubel der Großstadt sattgesehen hat und den im Sommer heißen Temperaturen entfliehen will, gönnt sich eine Auszeit im Tal von Elah. Nur 40 Autominuten von der Metropole entfernt weht das ganze Jahr eine kühle Brise durch die Kronen majestätischer Eukalyptus- und Pistazienbäu me. In der sanften Hügellandschaft sind in den vergangenen 20 Jahren 34 Weingüter entstanden. Das Tal von Elah ist so etwas wie Israels Toskana geworden und heute eines der wichtigsten Weinanbaugebiete in Nahost. Einer der Pioniere in dieser Ge gend ist Gadi Sternbach, der sich 1996 als Winzer im Dorf Givat Yeshayahu niederließ. Mit seinem Hans-Sternbach-Weingut, das er nach seinem Vater benannte, erfüllte sich der Gründer den Traum, landwirtschaftlichen Tourismus zu schaffen und hat bis heute sichtlich Freude daran, in perfektem Deutsch seine Gäste durch den Weinberg zu führen und in dem dazugehörigen Restaurant zu verköstigen

Beeindruckendes Erlebnis am Toten Meer

top tipp: Besonders für Menschen mit Hautproblemen bie tet sich ein Tagesausflug zum Toten Meer an. Die heilende Wirkung des extrem salzhaltigen Wassers und Schlamms soll nicht weniger als magisch sein. An Zauberei erin nert auf jeden Fall das Gefühl von Schwerelosigkeit, wenn man sich in den Fluten treiben lässt. Floating im Toten Meer ist ein echtes Erlebnis.

Auch unvergesslich sind die Eindrücke von einem Ausflug in die Wüste.

 Das wohl schönste Panorama über die unendlichen Wei ten hat man vom Berg Masada aus. Das rote Felsmassiv thront 450 Meter über dem nahen Toten Meer. Vor über 2000 Jahren errichtete König Herodes auf dem Plateau eine Festung. Heute ist das große Areal nicht nur eine Ausgrabungsstätte und Teil eines nach ihr benannten Nationalparks, sondern wurde 2001 auch in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.

Gigantischer Blick von Masada

Masada ist die nach Jerusalem meistbesuchte Touristenattrakti on Israels. An normalen Tagen kommen – oder vielmehr kamen – täglich 5000 Besucher. Nach dem Hamas-Überfall auf Israel überwinden höchstens noch 50 Leute am Tag die 400 Höhen meter zum Plateau mit der Seilbahn oder zu Fuß über den soge nannten Schlangenpfad. Der Vorteil: Sie werden mit kurzen War tezeiten und grandiosen Fotomotiven belohnt.

top tipp: Überhaupt ist Israel ein Eldorado für Foto-Begeis terte. Nicht minder spektakuläre Eindrücke und Aufnahmen kann man im En-Awdat-Nationalpark in der Wüste Negev im Süden Israels sammeln. Am besten startet man früh morgens mit einer Jeep-Offroad-Tour. Das erste Ziel sollte der Makhtesh Ramon Krater sein. Er entstand, anders als die meisten Krater der Welt, nicht durch vulkanische Aktivitäten oder Meteo rit-Einschläge, sondern durch Wind und Wasser. Vor etwa 220 Millionen Jahren haben Erosionsprozesse die Landschaft ge formt. Mit einer Länge von 40 Kilometern und einer Tiefe von 500 Metern ist er einer der größten Erosionskrater der Welt. Am Rand der steilen Klippe die Beine in die Tiefe baumeln lassen, während die aufgehende Sonne den gigantischen Krater in sanfte Morgenröte taucht – unvergesslich.

Instagram-Hotspot Makhtesh Ramon Krater

top tipp: Nach Sonnenuntergang lohnt es sich, mit einem Astronomen noch etwas tiefer in die Wüste zu fahren. Hier, an einem der dunkelsten Orte der Welt, ist die sogenannte Lichtverschmutzung am geringsten. Die Luft ist ebenso klar wie der gigantische Sternenhimmel. 2000 bis 3000 Sterne und Planeten kann man mit bloßem Auge erkennen. Der Blick ins Universum durch das Teleskop des Himmels-Experten macht schlicht sprachlos.

Übernachtungen sind innerhalb des Nationalparks nicht erlaubt.

 Doch Unterkünfte sind so zahl- wie variantenreich. Unweit hat die „Alpaca Farm“ ihre Zelte aufgeschlagen. Man übernachtet in sogenannten Jurten oder zweckmäßigen kleinen Hütten und bekommt hautnah Einblicke in das Farmleben. In einem umgebauten Passagierflugzeug (!) exportierten die Besitzer einst 180 Alpakas. Als sie in Israel ankamen, waren es 181 – in der Luft war tatsächlich Nachwuchs zur Welt gekommen. Die Geschichte hat etwas von einem modernen biblischen Wunder.

Ganz typisch für Israel dagegen sind sogenannte Kibbuzim. Da bei handelt es sich um eine Form jüdischer Gemeinschaftssied lungen, in denen das tägliche Leben mehr oder weniger kollektiv organisiert ist. Alle der 270 Dörfer funktionieren ein bisschen anders, was sie eint, ist der Grundgedanke einer klassenlosen Gesellschaft, in der Eigentum gemeinschaftlich verteilt wird.

Die meisten Kibbuzim zeigen sich offen gegenüber Besuchern nicht jüdischen Glaubens.

In vielen gibt es Gasthäuser. So zum Beispiel auch in Ne'ot Smadar. Der Kibbuz im südlichen Negev ist als Künstlerdorf bekannt und erlaubt es Angehörigen aller Re ligionen, nicht nur für eine Nacht im Gasthaus, sondern auch für längere Zeit als Volontär Teil der Gemeinschaft zu werden.

Dass es möglich ist, dass alle Religionen friedlich Seite and Seite leben können, beweist auch das Dorf Neve Shalom-Wahat al- Salam (zu Deutsch: Stätte des Friedens). Genau mit diesem Ziel gründete es 1969 der Dominikanerpater Bruno Sarr auf einem Klostergelände. 100 Familien mit rund 300 Angehörigen leben heute dort – Juden, Palästinenser, Moslems, Christen und Atheisten – allen Konflikten und nationalen Spannungen zum Trotz.

Jerusalems Marktstraßen

top tipp: Es ist der Höhepunkt jeder Israel-Reise. Kommt man an einem Freitag an, findet man sich mitten in einer gigantischen Street Party wieder. Die Leute tanzen auf den Straßen, die Märkte sind voll, es wird eingekauft, es wird gesungen, es wird gefeiert – bis die Sonne untergeht. Dann ist Ruhe, es ist Sabbat. Für gläubige Juden ist der siebte Tag jeder Woche ein Tag, an dem nicht gearbeitet wird. Der Sabbat beginnt am Freitagabend mit Sonnenuntergang und endet am Samstag abend mit Einbruch der Dunkelheit. Elektrische Geräte sind in dieser Zeit tabu. Trotzdem wird traditionell am Freitagabend mit der Familie das Sabbatmahl zelebriert. Die Gerichte werden vor bereitet und mit einer speziellen Methode warmgehalten. Es wird gesungen und gebetet. Einige jüdische Familien öffnen ihr Zuhause für Touristen. Man kann das Sabbatmahl bei ihnen offi ziell buchen und mit am Tisch sitzen.

Besuchern offen stehen natürlich auch die zahlreichen Sehens würdigkeiten der Stadt. Vor der Grabeskirche in der Altstadt Jerusalems, die an der überlieferten Stelle der Kreuzigung und des Grabes Jesu steht, reihen sich eigentlich lange Warteschlangen. Zur Zeit kann man eines der größten Heiligtümer des Christen tums fast ohne Wartezeit besuchen. 2025 wird dies aufgrund des „Heiligen Jahres“ anders sein.

An der Klagemauer wiederum gilt die allerhöchste Sicherheitsstufe. Hier ist es voll. Es drängen sich Männer in allen typischen religiösen Gewändern. Frauen haben einen eigenen Abschnitt. Auch als Besucher darf man an die Mauer herantreten, um mit den Menschen das Gespräch zu suchen. Viele junge Gläubige aus aller Welt pilgern zu den heiligen Städten. Auch hier wird gesungen und getanzt. Die Geräuschkulisse ist eine Mischung aus religiösen Gesängen und Party-Musik, die Lautstärke ein faszinierender Kontrast zu dem tiefen Glauben, der an diesem Ort intensiv zu spüren ist.

 

 

 

top tipp: Ein Geheimtipp für alle, die noch tiefer in die religiöse Tradition eintauchen wollen: Links neben der Klagemauer gibt es ein kleines Gebäude. Hier darf man als Gast miterleben, wenn streng gläubige orthodoxe Juden aus der Tora lesen und beten. Hier fühlt es sich ein bisschen an, als sei die Zeit stehen geblieben.

Doch das ist sie nicht. Das wird einem auf den Straßen Jerusalems bewusst. In der Altstadt mischen sich die Kulturen und Religionen. Es gibt sogar ein österreichisches Gästehaus in einem ehemaligen Hospiz – drinnen werden Apfelstrudel und Wiener Melange serviert. Gleich um die Ecke gibt es köstlichste Levante-Küche oder traditionelle arabische Spezialitäten.

Frühjahr 2025

top facts

Flüge werden aktuell wieder von der gesamten Lufthansa-Gruppe in der DACH-Region und vielen mehr angeboten.

Ganzjähriges Reiseziel

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Kein Visum nötig

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