Menschen

Top-Frauen 2022

IHK-Vorsitzende, Oberbürgermeisterin, Konzern-Chefin, BMR-Geschäftsführerin, Ärztin, Unternehmerin oder Künstlerin – wie Frauen auf das neue Jahr schauen


 

 

Kerstin Memering, Geschäftsführerin/Projektentwicklerin der immostore GmbH, blickt von der Baustelle des Wohnhochhauses PHIL weit über die Stadt Essen hinaus ins Ruhrgebiet

 

ACHTSAMKEIT UND FOKUS

Spannende berufliche Herausforderungen wie die Fertigstellung des Huyssen Quartiers in Essen (HQE) stehen im Jahr 2022 an (über 100 Woh – nungen, Büro- und Ladenflächen): Ab Januar 2022 werden die Mitarbeiter von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC ihre Arbeit aufnehmen und die Wohnungen in den Mehrfamilienhäusern MONA LISA in der Drei linden – straße werden bezogen. Das neue und höchste Wohnhochhaus in Essen: PHIL mit 60 Metern/18 Etagen und das kleine Bürohochhaus HENRY werden im Sommer bezugsfertig. Ich freue mich, mit dem Projekt einen stadtbild prägenden Beitrag zu leisten und die Nachfrage nach den barrierefreien Mietwohnungen zeigt, dass nicht nur in Großstädten wie Hamburg oder Düsseldorf Wohnhochhäuser beliebt sind. Zudem sind sie in dieser Lage umrahmt von Kultur, Gastronomie, Stadtgarten und City. Des Weiteren gehen Projektentwicklungen, fokussiert auf öffentlich gefördertes Wohnen wie in Essen-Frohnhausen (53 WE) und frei finanziertes Wohnen (43 WE) in Bochum-Linden in die Fertigstellung. Andere Projekte, verteilt im Ruhrgebiet wie in Bochum-Hamme Wohnen (21 WE) und Gewerbe in Mülheim, ein Quartier mit Wohnen, Kita und Einzelhandel sowie in Hattingen Wohnen, starten mit der Bauphase. Zukünftig möchte ich das Thema Nachhaltigkeit mehr berücksichtigen. Das ist in Städten, wo die Mieten im Vergleich zu anderen Großstädten eher bescheiden sind, leider nach wie vor schwierig, da nachhaltiges Bauen auch kostspielig ist, aber ich hoffe, dass dies mittelfristig nicht zum Leidtragen der Bauherren/Investoren sein wird und alle Spaß an der Nachhaltigkeit finden.

Privat freue ich mich auf die nächste Segelsaison, die ich gern wieder intensiver nutzen möchte. Egal, ob Drachensegeln auf dem Baldeneysee oder auf einer Yacht wie der America im Mittelmeer sowie Ostsee. Als Norddeutsche und aus Hamburg kommend, nach Essen gezogene Seglerin, bin ich viele Jahre Regatten gesegelt. Durch das Segeln entsteht Teamspirit – gemeinsam an einem Strang ziehen und Ziele erreichen. Bevor ich nach Essen gekommen bin, habe ich in vielen verschiedenen Ländern Hotel- und Resort-Entwicklungen umgesetzt, Ferienanlagen mit Yachthafen oder Golfplätzen. Solche Locations wieder sorgloser genießen zu können, wäre wunderbar in 2022. Reisen und Segeln inspiriert, neue Visionen, Horizonte, Miami, Asien; ich habe mich viel von den Wohnhochhäusern in Miami und Asien inspirieren lassen und bin gespannt auf weitere, neue Herausforderungen im neuen Jahr.

Im Fokus stehen auch Klavierspielen und Sprachen auffrischen. Neben den vielen wichtigen Plänen und der Strategie von der Nachhaltigkeit bis hin zum sozialen Engagement, dürfen wir ein bisschen Auszeit mit Familie und Freunden nicht vergessen. Ich stelle bei mir fest, dass es immer wichtiger auch im Kontext der Corona-Zeit ist, klar bei sich, achtsam, fokussiert, sowohl beruflich als auch privat, zu sein und glückliche Momente zu genießen.

Kerstin Memering
Geschäftsführerin & Projektentwicklerin immostore GmbH

 

20-JÄHRIGE ERFOLGSGESCHICHTE FORTSETZEN

In diesem Jahr wird mein Unternehmen Marion Küpper Moden, mit vier Geschäften, sein 20-jähriges Firmenjubiläum feiern. Waren die Jahre 2020 und 2021 trotz verschiedener Turbulenzen dennoch erfolgreich, so blicken wir, mein Team und ich, auf 2022 mit großer Zuversicht. Wir freuen uns auf ein spannendes Jahr mit TOP-Mode und auf unsere treuen Kundinnen und Kunden. Mit unserem gewohnten TOP-Service wollen wir unsere Erfolgsgeschichte in Essen fortsetzen. Privat plane ich, nach zwei Jahren ohne Urlaub, in diesem Sommer wieder eine schöne Reise. Außerdem freue ich mich auf ausgedehnte Spaziergänge mit meinen beiden Zwergschnauzern Leo und Cuno.

Marion Küpper
MK-Moden Essen-Bredeney

 

KINDER SOLLEN DIE WELT ENTDECKEN

Ich wünsche mir für das neue Jahr, dass Corona nicht mehr so viel Raum in den Medien einnimmt und unseren zwischenmenschlichen Umgang nicht so stark dominieren wird. Meine Hoffnung ist, dass wir Corona zukünftig wie einen normalen Grippe-Virus behandeln können und unser aller Leben dadurch nicht mehr so eingeschränkt wird. Eine regelmäßige Impfung, und das Thema wäre gegessen. Auch Reisen in ferne Länder würde ich gerne wieder unternehmen können. Das wünsche ich nicht nur mir, sondern auch meinen Kindern, die die Welt doch noch weiter entdecken sollen. Sie sind derzeit beide im Teenie-Alter und haben pandemiebedingt schon starke Einschränkungen durchmachen müssen.

Nicht zuletzt bin ich nun in einem Alter, in dem ich mir einfach wünsche, dass ich noch viele weitere Jahre gesund durchs Leben gehen kann. Und all diese Dinge möchte ich natürlich am liebsten ewig mit meinem Mann zusammen verbringen können. In diesem Sinne schaue ich hoffnungsvoll auf das Jahr 2022.

Jana Zec
Vice President Red Dot Design Award

 

KUNST UND KULTUR ALS WICHTIGES GUT

Ich freue mich darauf, wenn in diesem Jahr Kunst und Kultur als wichtiges Gut unserer Gesellschaft wieder aufblühen. Künstler wieder vor Publikum auftreten können, Menschen frei von Angst kulturelle Veranstaltungen besuchen können, Sport betrieben und von Fans gefeiert werden kann, unsere Schüler und Studenten wieder innerhalb ihrer Sozialgefüge lernen und sich entwickeln können. Und zu guter Letzt unsere Kontakte zu Freunden und Familien nicht weiter eingeschränkt sind, sondern wir sie wieder intensiv aufblühen lassen können, gerne auch bei Restaurant-, Kinobesuchen oder in Clubs.

Sandra Sauerland Schauspielerin

 

START IN EINE LEBENSWERTE ZUKUNFT

„Schatz, lass uns doch einfach nochmal von vorne anfangen“ – ich glaube das sollte unser aller Motto für 2022 sein. So schwierig die Erreichung dieses Ziels im Beziehungsalltag ist, wird es allerdings auch für uns Pandemie-Traumatisierte. Voraussetzung wäre ja, sich ohne Vorurteile, Schuldzuweisungen und Besserwisserei gegenseitig zuzuhören, andere Meinungen gelten zu lassen oder zumindest auszuhalten. Es war im letzten Jahr um diese Zeit, als eine Horde Irrer das Kapitol in Washington stürmte und allen Demokratiegläubigen dieser Welt vor Augen führte, wie schnell Verschwörungstheorien, Hass und Verachtung im Netz zu einer realen Verabredung werden können.

In der hoffentlich 2022 anbrechenden Postpandemie-Zeit müssen wir es schaffen, wieder mehr Respekt voreinander zu haben. Ich weiß, ich zitiere damit unseren neuen Kanzler. Aber das ist wahrhaftig nicht das Schlechteste! Ich drücke zumindest die Daumen und habe die Hoffnung, dass uns mehr gesellschaftliches Miteinander gelingt und damit auch der Start in die große Transformation unserer heutigen Welt in eine klimaneutrale und damit lebenswerte Zukunft! Denn eins ist ja klar, wir können nicht immer wieder von vorne anfangen …

Nina Frense
Beigeordnete RVR für Grüne Infrastruktur, Geschäftsführerin IGA

 

 

 

AUSBILDUNG IM BETRIEB, DER BESTE START IN DIE KARRIERE

 

Auch in Mülheim, Essen und Oberhausen sind Jugendliche als künftige Fachkräfte die Zukunft unserer Wirtschaft.

Als Präsidentin der Industrie- und Handelskammer zu Essen liegt mir insbesondere das Thema Ausbildung am Herzen. Denn: Die Jugendlichen sind die Zukunft unserer Wirtschaft. Für die Fachkräftesicherung ist die betriebliche Ausbildung außerdem ein wichtiges Standbein. Die Zeiten ändern sich, das gilt auch für den Ausbildungsmarkt in Essen, Mülheim an der Ruhr und Oberhausen. Entwicklungen, die in anderen Regionen schon seit vielen Jahren zu beobachten sind, kommen immer stärker auch bei uns an. Der Ausbildungsmarkt hat sich innerhalb weniger Jahren komplett gedreht: Gab es vor wenigen Jahren noch zu wenige Ausbildungsplätze, so suchen Unternehmen heute intensiv nach geeigneten jungen Menschen für eine Lehrstelle – die Azubis werden knapp.

Früher konnten Ausbildungsbetriebe häufig aus einer Vielzahl gut vorgebildeter, motivierter Jugendlicher die geeignetsten Azubis auswählen. Heute müssen sich Unternehmen als attraktiver Ausbildungsbetrieb präsentieren, wenn sie bei jungen Menschen Chancen haben möchten.

Die angehenden Azubis, insbesondere die mit guten schulischen Voraussetzungen, haben heute die „Qual der Wahl“. Der Trend geht – leider – immer mehr in Richtung akademischer Bildungswege. Die Meinung, ohne einen akademischen Abschluss sei eine berufliche Karriere nicht möglich, hält sich hartnäckig. Die Chancen, die eine betriebliche Ausbildung bietet, werden dabei nicht wahrgenommen, weder in der Öffentlichkeit noch bei den Jugendlichen. Zu Unrecht, denn gerade eine Ausbildung ist häufig der beste Start in eine berufliche Karriere. Sie lässt sich zudem im Rahmen eines dualen Studienganges mit einem Hochschulabschluss kombinieren. Weiterbildungen zum IHK-Fach- oder Betriebswirt oder ein Industriemeister-Lehrgang eröffnen weitere Chancen.

Den Wandel am Ausbildungsmarkt begleitet die IHK aktiv. Noch vor einigen Jahren haben wir uns intensiv um die Akquise zusätzlicher Ausbildungsunternehmen gekümmert. Nachdem wir immer häufiger die Rückmeldung erhielten „ich würde ja ausbilden, finde aber keine Leute“, haben wir begonnen, unsere Aktivitäten stärker in Richtung Ausbildungsmarketing zu verschieben. Das werden wir in 2022 weiter intensivieren: Ein Beispiel ist das Projekt Ausbildungsbotschafter, das nach knapp zwei Jahren coronabedingter Pause wieder an den Start gehen wird. Hier werben Azubis aus dem zweiten und dritten Lehrjahr an allgemeinbildenden Schulen mit ihren Erfahrungen aus der Praxis für ihr Unternehmen und ihren Ausbildungsberuf. Unser Azubi-Speed-Dating werden wir leider im Februar nicht in Präsenz durchführen können, stattdessen bieten wir eine erweiterte digitale Variante an. Zudem planen wir ein Speed-Dating in Präsenz nach den Osterferien – in der Hoffnung, dass die Coronalage dann Präsenzveranstaltungen wieder zulässt. Als IHK bleiben wir am Ball: Die betriebliche Ausbildung ist immer noch die beste Maßnahme gegen den Fachkräftemangel.

Jutta Kruft-Lohrengel
Präsidentin der Industrie- und Handelskammer für Essen, Mülheim an der Ruhr, Oberhausen und Essen

 

ZUSAMMENHALT IN DER STADT-GESELLSCHAFT

Ich habe viele Pläne und natürlich auch Wünsche für das Jahr 2022. Meine Aufgaben als Oberbürgermeisterin machen mir viel Freude. Sie bedeuten aber auch einen stets gut gefüllten Terminkalender. Darum würde ich mir gern ein wenig mehr Zeit wünschen für Dinge abseits des Tagesgeschäftes und für meine Familie. In beruflicher Hinsicht bin ich zuversichtlich, dass der Zusammenhalt in der Stadtgesellschaft weiterhin stark bleibt. Wir haben das letzte Jahr in Gelsenkirchen bei allen Schwierigkeiten gut gemeistert. Hier wünsche ich mir ein „weiter so!“. Besonders am Herzen liegt mir aber, dass wir uns alle wieder häufiger begegnen: Miteinander reden, uns austauschen und zusammen ausgelassen lachen können. Das fehlt uns allen sehr. Bleiben wir also zuversichtlich und freuen uns auf das, was das Jahr 2022 für uns an Überraschungen bereithält. Eine große Freude wäre mir und vielen Gelsenkirchenerinnen und Gelsenkirchenern natürlich ein direkter Wiederaufstieg unseres FC Schalke 04!

Karin Welge
Oberbürgermeisterin Stadt Gelsenkirchen

 

AUFBRUCH ZUR VERÄNDERUNG IM RUHRGEBIET

Engagierte Frauen in der Metropole Ruhr müssen als Vorbilder sichtbar werden.

Aufbruch. Das ist das erste Wort, das mir für 2022 in den Sinn kommt. Aufbruch bedeutet loslegen, Altes hinter sich lassen, Neues tatkräftig anstreben. Dieser Wille zur Veränderung im Ruhrgebiet ist überall spürbar und er hat, trotz aller aktuellen Unsicherheiten, gleich mehrere Quellen.

Viele Entwicklungen geben Anlass zu Optimismus. Die Emscher ist seit Anfang des Jahres abwasserfrei, an energieeffizienten Formaten in Umwelt- und Kreislaufwirtschaft oder durch grünen Wasserstoff wird intensiv geforscht und gearbeitet. Extrem wichtig dabei ist die Wissenslandschaft unserer Hochschulen und Forschungsinstitute sowie die Start-up-Szene. Mit Cybersecurity, KI oder Gesundheitswirtschaft hat die Region neue Stärken. Alle Akteure werden zunehmend sichtbarer und zeigen ihre Stärken mit Selbstvertrauen nach innen und außen.

Alles also wunderbar? Natürlich nicht. Die skizzierten Veränderungen sind die Basis, um richtig loszulegen. Es ist ein Aufbruch, kein Ankommen. Angekommen und etwas satt, das galt für Deutschland als Ganzes in den vergangenen Jahren. 2020/21 hat schonungslos gezeigt: Dieses Land ist bei Digitalisierung, Klimaschutz und neuer Mobilität im internationalen Vergleich weit abgeschlagen. 2022 wird hier also auch ein Jahr des Aufbruchs, weil es schlicht ein Jahr des Aufbruchs sein muss. Unsere Botschaft in diesem Zusammenhang ist: Wir im Ruhrgebiet sind eine Region der Transformation und Reallabor für Veränderung, extrem wandelbar. Wenn Du an der Zukunft mitarbeiten willst, dann mache es hier. Aufbruch geht nur mit Mut, Zielstrebigkeit und Haltung. Drei Dinge, die ich in allen Gesprächen mit Entscheider*innen der Region in den vergangenen Monaten erleben konnte, seitdem ich die Geschäftsführung der Business Metropole Ruhr im August übernommen habe. In dieser Funktion darf ich mich mit all diesen spannenden Menschen und Themen beschäftigen. Ich empfinde das als ein Privileg. Erfolg und Freude entstehen dabei in der Zusammenarbeit. Teamplay und Netzwerke sind für unsere Arbeit bei der BMR zentral. Wir sehen einfach, wie wichtig Kooperation für den gemeinsamen Erfolg aller Beteiligten ist.

Was dabei auffällt: Die Netzwerke sind noch weitestgehend männlich. Auch in puncto Diversität hinkt Deutschland hinterher: Zwar besitzen rund 47 Prozent der Vorstände der DAX-Unternehmen einen ausländischen Pass (Simon Kucher & Partners, 2021), jedoch liegt die Zahl weiblicher Vorstandsmitglieder mit insgesamt 94 Topmanagerinnen bei gerade einmal 13,4 Prozent (Ernst & Young: Mixed Leadership-Barometer, 2022). Unter den 16 Wirtschaftsförderungen im Ruhrgebiet finden sich vier Leiterinnen, also immerhin ein Viertel. Beides ist aus meiner Sicht noch kein Grund zum Feiern. Für eine agile Region braucht es weit mehr Diversität, auch durch Frauen an der Spitze. Deshalb engagiere ich mich auch weiterhin an der Westfälischen Hochschule und in verschiedenen Netzwerken für der Förderung weiblichen Nachwuchses in Führungspositionen. Meine Hoffnung für 2022 ist hier, dass die vielen tollen und engagierten Frauen in die Metropole Ruhr als Vorbilder sichtbarer werden.

Prof. Dr. Julia Frohne
Geschäftsführerin der Business Metropole Ruhr

 

HOFFNUNG! NEUGIER! ZUVERSICHT!

 

Mein ganz persönlicher Blick auf das Jahr 2022: Hoffnung! Weltweit erwarte ich durch den medizinischen Fortschritt mit Impfungen und Medikamenten, dass wir die Pandemie schnell hinter uns lassen werden. Wenn wir gelernt haben, mit der Krankheit umzugehen wie mit vielen anderen vor Corona, dann erwarte ich im Persönlichen, in der Wirtschaft und in der Kultur enorme Freisetzungskräfte!

Neugier! Welche Innovationen werden mich in 2022 überraschen und begeistern? Auch unser Unternehmen muss sich permanent neu erfinden. Diese dauerhaften Veränderungen anzunehmen und mit Offenheit anzugehen, wird am Ende über den Erfolg von Unternehmen und Führungskräften entscheiden. Zuversicht! Die Pandemie hat wie in einem Brennglas offengelegt, wie wertvoll manche Dinge im Leben sind! Ich wünsche mir wieder mehr persönliche Begegnungen, gute Gespräche von Angesicht zu Angesicht und mehr Zeit für die Dinge, die mir wirklich wichtig sind!

Allen Lesern wünsche ich ganz herzlich immer 3G: Glück, Gesundheit und Gelassenheit.

Doris Zur Mühlen
Vizepräsidentin Die Familienunternehmer Wirtschaftsprüferin RST Beratung

 

ENGAGEMENT FÜR SOZIALE UND UMWELT- PROJEKTE

Um einen Ausblick für das vor uns liegende Jahr skizzieren zu können, muss man natürlich zuerst die Ereignisse des letzten Jahres betrachten. 2021 war mal wieder geprägt durch die Corona-Pandemie, dazu kam die Flutkatastrophe und eine neue Regierung – alles zentrale Ereignisse, die mich sehr bewegt haben. Hinzu kamen Erlebnisse im persönlichen Umfeld, die wie in jedem Jahr von Höhepunkten, aber auch von Momenten der Betrübtheit bestimmt waren.

Als Ehrenmitglied des Inner-Wheel-Clubs Bochum-Hellweg liegt mir vor allem das soziale Engagement der Tiemeyer Gruppe besonders am Herzen. Leider konnte 2021 unsere jährliche Benefiz-Modenschau im Audi Zentrum Bochum aufgrund der Corona-Verordnungen nicht stattfinden. Die Modenschau ist eine Kooperation des Inner-Wheel-Clubs Bochum-Hellweg und der Tiemeyer Gruppe und wird zugunsten verschiedener Kinderhilfsorganisationen und sozialer Projekte ausgerichtet.

Da eine Großveranstaltung dieser Art im letzten Jahr nicht umsetzbar war, haben wir nach langer Überlegung und geltenden Corona-Verordnungen ein Benefizkonzert organisieren können, um auch im Jahr 2021 etwas Gutes zu tun. Musik und Kunst war das Motto – das Kammerorchester „Compagnia di Punto“ hat den Abend musikalisch gestaltet. Zudem stellte der Künstler Christian Niehus seine Werke bei uns im Audi Zentrum Bochum aus. Die Spendengelder gingen auch in diesem Jahr wieder an die Sozialprojekte des Inner-Wheel-Clubs. Des Weiteren investiert die Tiemeyer Gruppe in Umweltprojekte, wie zum Beispiel die Umrüstung auf Grünstrom, die Verkaufsförderung von alternativ angetriebenen Fahrzeugen des Volkswagen Konzerns, sowie den Ausbau der Ladeinfrastruktur an den jeweiligen Standorten der Gruppe.

Ein anderes Projekt wird in einer Zusammenarbeit mit dem NABU und der Stadt Bochum im Frühjahr 2022 gestartet: die Anfertigung und Anbringung von Nistkästen an Bochumer Bäumen.

Im Hinblick auf 2022 möchte ich deutlich machen, dass wir trotz Corona weiterhin soziale und umweltbezogene Projekte fördern wollen und zusätzlich neue Aktionen ins Leben rufen werden. Denn: „Was wir heute tun, entscheidet darüber, wie die Welt morgen aussieht.“ (Marie von Ebner-Eschenbach)

Inge Tiemeyer
Tiemeyer Automobile AG Bochum

 

FEMALE EMPOWERMENT FÜR BEST AGER

In Frankfurt am Main geboren, im Rhein-Main-Gebiet gelebt und seit 2015 in Essen, im Herzen des Ruhrgebiets zu Hause sein zu dürfen, das hat mein Leben erfüllt und bereichert, auch was die Ausrichtung von Events betrifft.

Die größte Aufgabe konnte jedoch pandemiebedingt nicht zu Ende gebracht werden. So hat uns drei Veranstalter die im Jahr 2021 getroffene Entscheidung zur Verschiebung und schließlich Absage unseres Deutschen Innovationsfestivals sehr getroffen. In dieses Format waren diverse Events eingebunden, u. a. eine Zukunftsmesse, ein Vordenkerkongress, eine Tagung über Kongress „Female Force in Innovation“, ein mich maßgeblich begeisterndes und antreibendes Thema.

„Female Empowerment“ weiter zu verfolgen, gelang mir dann über den Miss 50plus Germany Contest, den ich bis ins Finale im Oktober 2021 begleiten durfte.
In dieser Phase nutzte ich zur Kommunikation immer stärker die sozialen Medien, darunter ganz besonders Instagram. So gelang es, meine Community weiter aufzubauen, auch im Bereich der mich seit meiner Jugend faszinierenden Mode. Diesen Instagram-Account mit Inspirationen zur Mode will ich 2022 weiterentwickeln und als „Best Ager“ ausgewählte und niveauvolle Mode und Lifestyleprodukte präsentieren. Auch hier möchte ich Mut machen, dass Frauen ab 50 als Gesamtpaket von Reife, Attraktivität und Erfahrung Fashion präsentieren können. Der Markt wird noch von jungen Frauen beherrscht, aber wir Best Ager kommen! Aktuell kaufen 50plus-Frauen Mode, die von 20-Jährigen präsentiert wird. Hier besteht Korrekturbedarf. So werde ich auch künftig das Ziel „Age Diversity“ im Focus behalten und an einem generationenübergreifenden Werbeblog im Modebereich arbeiten, innerhalb der Gesellschaft von Jung zu Alt und umgekehrt.

Natürlich will und werde ich auch künftig soziale Projekte unterstützen, sowohl als Botschafterin für die Professor Dr. Eggers-Stiftung als auch über meine Mitgliedschaft bei der international gemeinnützigen Organisation Rotary. Ein weiteres, meinen Mann und mich sehr bewegendes Projekt, dürfte noch hinzukommen. Hier geht es um die Durchführung eines wie von Frank Zander wiederholt praktizierten Weihnachtsessens 2022 für Obdachlose und Bedürftige. Sollten sich Leserinnen und Leser dafür ebenfalls engagieren wollen, sind sie herzlich eingeladen, mich zu kontaktieren. Die Erfüllung dieser vielfältigen Aufgaben ist mein vordringliches Ziel für das neue Jahr, zu dem ich allen Leserinnen und Lesern nur das Beste wünsche.

Heike Werner von Niessen
Unternehmerin

 

NACHHALTIGKEIT, MEIN HERZENSANLIEGEN

2022 möchte Topmodel Anna Hiltrop aus Oberhausen einiges bewegen: So plant sie, nicht nur ihren eigenen CO²-Abdruck weiter zu reduzieren, sondern vor allem ihre Reichweite zu nutzen, um mehr Menschen zu einem nachhaltigeren Leben zu inspirieren. Ich freue mich sehr auf das Jahr 2022, denn ich habe einiges vor. Zunächst einmal stehen im März die Berliner Fashion Week und dann folgend der Vienna Fashion Award auf der Agenda – in Wien werde ich meinen ersten Award bekommen als „Model Icon of the Year“ für mein Engagement im Bereich Nachhaltigkeit. Und genau dieses werde ich 2022 deutlich ausweiten, da es mir so sehr am Herzen liegt. Ich wurde nicht nachhaltig geboren, gehe aber schon lange viele kleine Schritte in ein immer nachhaltigeres Leben. Und während der Coronazeit hatte ich viel Muße, mich mit diesem Thema noch intensiver zu beschäftigen. In 2022 werde ich mit noch mehr nachhaltigen Partnern und Marken zusammenarbeiten und auch eigene Projekte in diesem Bereich umsetzen. Im September findet auch der Rhine Clean Up wieder statt, für den ich seit 2021 das Gesicht bin. Wir sammeln Müll und halten somit den Rhein sauber, der immerhin der größte „Mülllieferant“ Europas für die Nordsee ist. Auch meinen privaten Weg in der Nachhaltigkeit werde ich fleißig weitergehen: Ich möchte noch mehr Routinen überdenken und nach Alternativen suchen – und natürlich noch mehr Slow Fashion tragen und auch in der Kosmetik einiges überdenken … Es gibt viele nachhaltige Alternativen zu seinem bisherigen Lebensstil, man muss nur anfangen. Ich gebe immer gerne als Einsteigertipp mit, regional und saisonal zu denken und einzukaufen. Und eines meiner Ziele in 2022 ist, meinen Hund Ben in einen perfekt erzogenen Vierbeiner zu verwandeln (lacht).

Anna Hiltrop
Topmodel aus Oberhausen

 

OPTIMISMUS, AUFBRUCH,TOLERANZ

Optimismus, Aufbruch, Toleranz. Drei wichtige Wort für meine Vergangenheit und Zukunft. Nicht immer gelebt, aber doch immer Ziel – auch 2022. Optimismus – alles hat eine gute Seite! Aufbruch – denn was schlecht läuft, kann man neu, besser und schöner machen. Toleranz – jeder hat eine spannende Geschichte. Zuhören, nachfragen und Gemeinsamkeiten finden. Ich freue mich auf 2022.

Viki Kitzig
Dipl.-Ing. und COO Kitzig Interior Design Bochum

 

REALISTIN UND BERUFS-OPTIMISTIN

2022 beginnt für mich wie jedes neue Jahr mit dem inspirierenden Gefühl von Klarheit. Alles steht auf Anfang, alles ist möglich. Das vermeintlich weiße Blatt Papier wird sich in den nächsten Wochen sehr schnell füllen. Mit kleinen und großen Veränderungen und Erfahrungen, die hoffentlich positiv sind. Als Realistin stelle ich mich darauf ein, dass die herausfordernde Phase in die Verlängerung geht. Als „berufsoptimistische Messefrau“ lasse ich mich aber gern vom Gegenteil überraschen! In diesem Sinne wünsche ich mir für 2022 die Rückkehr zu persönlichen Begegnungen und gemeinsamen Erlebnissen.

Daniela Mühlen
Geschäftsbereichsleiterin Kommunikation & Werbung Messen Essen

 

UNTER EINEM GUTEN STERN

Meine Gedanken zum neuen Jahr: Es ist Zeit, für das, was war, Danke zu sagen, damit das, was werden wird, unter einem guten Stern beginnt. Dankbarkeit: Als ich im Dezember auf einer Dienstreise in Französisch-Polynesien war, habe ich gedacht „Hier ist die Welt noch in Ordnung, die Natur so üppig, das Meer glasklar, alles wirkt so gepflegt. Hier trifft das Paradies auf Nachhaltigkeit. Die Menschen hier sind stolz und dankbar für das, was sie haben, pflegen und schützen es. Mein Ziel 2022: Ich wünsche mir ein Jahr voller Erlebnisse, Nachhaltigkeit und Gesundheit!

Verena Weigelt
Inhaberin Schmidt & Partner Fyne Travel by Schmidt & Partner Bochum TOP-RUHR Reisescout

 

VERÄNDERUNG ALS CHANCE

Nach zwei pandemiebedingten, sehr herausfordernden Jahren, sowohl im beruflichen Bereich als Ärztin in der Neurologie als auch im privaten Bereich als Mutter zweier kleiner Kinder, möchte ich das kommende Jahr nutzen, um neben eben diesen Rollen als Mutter und Ärztin wieder mehr zu meinem Ich zu finden. Ich werde mir beruflich eine Auszeit gönnen, um mich verstärkt meiner Familie widmen zu können. Gleichzeitig möchte ich die Zeit nutzen, meine Weiterbildung abzuschließen, um mich gestärkt neuen beruflichen Herausforderungen zu stellen. Nebenbei benötige ich den Raum, wieder mehr für mich zu tun. Ich liebe meinen Beruf und natürlich noch mehr meinen Mann und meine Kinder. Hier war der Spagat nicht immer einfach, vor allem unter den besonderen Bedingungen der Pandemie. Dabei gehen auch die eigenen Bedürfnisse oft unter. Ich glaube, die Veränderung wird mir und der Familie guttun. Ich freue mich auf das, was kommt und bin selbst gespannt, wie es sich im Weiteren entwickeln wird.

Nina Troullinakis
Ärztin in der Neurologie der Uniklinik Düsseldorf

 

„CELEBRATING YOUR PERSONALITY“

Essener Kind, gelernte Ärztin, Mutter von drei bezaubernden Kindern, Start-up-Gründerin von loui.rocks und nun Unternehmerin im Contemporary-Fashion-Bereich. Ich lebe nach dem Motto „Celebrating your Personality“ und erlebe, dass Mut, Organisationstalent, Freude an Menschen und Netzwerken und eine gute Portion Energie so viel bewegen können, dass man jeden Tag zwar müde, aber mit einem guten persönlichen und erfüllenden Gefühl abschließt. Ich werbe dafür, Dinge selbst in die Hand zu nehmen und sich selbst mit seinen Träumen zu verwirklichen, denn bereits jeder kleine Schritt in diese Richtung gibt einem schon so viel zurück, dass man direkt positiv aufgeladen den nächsten nimmt. Probieren Sie es!

Kristina Jürgensen
CEO/Founder loui.rocks GmbH Essen

 

KRAFT DER KUNST DURCH KREATIVE ENERGIE

Von Erfurt als Geburtsstadt bis nach Essen zur Herzensstadt als Hauptstandort für die Werke meines Kunstschaffens. Hier hatte ich zudem die Ehre, als Artdirektorin der Kreuzeskirche, die 1896 in der Essener Stadtmitte gebaut wurde, das historische Portalmosaik zu restaurieren, welches mit original venezianischen Glasbausteinen gemeistert wurde. Für die Restaurierung des Portalmosaikes der Kreuzeskirche waren umfangreiche Recherchen für die Herkunft der Steine aus Venedig und Murano zur Rekonstruktion des Eingangportals mit 7 x 6 Meter nötig. Nach dieser mehrmonatigen Restaurierung fand meine erste Ausstellung in der Kreuzeskirche in Essen statt. Eine Verbindung zwischen Kirche, Kunst und Kultur zu schaffen, das ist seit der Zeit mein Ziel. Die Zusammenarbeit mit Reinhard Wiesemann, dem Miteigentümer der Kreuzeskirche und Gründer des Unperfekthauses, der sich mit Engagement für Künstlerinnen und Künstler einsetzt, macht besondere Freude.

Neben der Kreuzeskirche ist Venedig, wo ja auch die Steine des Kreuzkirchportals herkommen, immer eine besondere Inspiration, vor allem die Besuche der Biennale, die 59. Auflage steht ja ab April auch in diesem Jahr wieder als Anziehungspunkt für Kunstfans an. Mich verbinden damit Erinnerungen an Begegnungen mit namhaften Künstlern und Künstlerinnen, die die Kunstszenen in Miami beeinflusst und mitgestaltet haben. Zu den schönsten gehören das Vergnügen, eine Künstlerin aus Australien bei ihrem Kunstobjekt zu unterstützen oder als Ehrengast bei der Ausstellungseröffnung Hieronymus Bosch im Dogenpalast dabei zu sein. Prägend für das weitere Schaffen ist auch New York City. Die Wege nach NYC führten auch über die Kreuzeskirche als Verbindungsmitglied der Nagelkreuzbewegung von Coventry. NYC als Inspirationsquelle und ein vierjähriges Studium in der Art Students League machten die Kraft der Kunst durch positive Synergien spürbar. Denn positive kreative Energien braucht es gerade in den heutigen Zeiten. Kulturübergreifende Synergien sind der Motor für positive Schöpfungskraft. Mit der Vielzahl der Studenten aus aller Herren Länder war die Stadt mit all ihren Menschen und Kulturen ein Antrieb für ein zukünftiges gemeinsames Projekt mit einer weiteren Studentin, die auf Mallorca geboren ist. Dieses wunderbare Projekt soll auf der spanischen Insel, angelehnt an die Philosophie der Art Students League, kreative Menschen zusammenbringen. Wer mehr wissen will, schaut mal auf meiner Webseite oder auf Instagram vorbei.

Heike Altmann
Künstlerin

Artikel von www.top-magazin.de/ruhr