Sport & Gesundheit

Sommer im Revier – SUP Neuer Super-Trend im Wassersport

Stand-Up-Paddling lockt immer mehr Fans für Freizeit und Wettkampf auf die Seen und Flüsse


 

Sommer und Sonne – und sich dabei einfach mal gemütlich auf dem Wasser treiben und die Seele baumeln lassen. Ein neuer Super-Trend beim Wassersport macht es möglich: Stand-up-Paddling, kurz SUP. Ob am Baldeneysee oder auf der Kemnade oder den Stauseen – auch im Revier hat der neue Trend längst seine Fans gefunden. Denn alles ist möglich: Einfach mal entspannen oder auch sportlich mit dem SUP-Brett unterwegs sein. Ganz, wie es das eigene Herz begehrt. Und dazu gilt das auch noch als absolut gesundheitsfördernd. Möglichkeiten, den neuen Trend auszuprobieren, gibt es im Revier so manche.
So populär und trendy ist Stand-up-Paddling nicht nur als Mega-Freizeit-Hit, sondern auch schon als Sportart, dass sich bereits die Surfer und die Kanu-Sportler darum streiten, zu wem nun die neue Disziplin eigentlich gehört. Der Deutsche Kanu-Verband (DKV) mit seinem Hauptsitz in Duisburg hält für alle Tipps bereit, die sich in ihrer Freizeit mal mit den neuen Boards auf dem Wasser vergnügen wollen. Und erklärt erst einmal, was SUP eigentlich bedeutet: Beim Stand-up-Paddling, kurz SUP oder auch Stehpaddeln, bewegt sich der Sportler auf einem speziellen SUP-Board stehend und mit einem Stechpaddel paddelnd auf dem Wasser vorwärts. Und das ist eigentlich gar nicht neu, sondern von peruanischen Fischern oder auch Polynesiern seit Jahrhunderten überliefert. Stehpaddeln ist eine Kombination aus Wellenreiten und Kanufahren und ein hervorragendes Ganzkörper-Workout. Es ist ein relativ einfacher, schnell erlernbarer, ruhiger und trotzdem fordernder Sport, geeignet für Frauen und Männern in jedem Alter. Er schult den Gleichgewichtssinn und die Koordination, stärkt die gesamte Muskulatur, ist ein gutes Herz-Kreislauf-Training und stellt durch seine Naturverbundenheit einen idealen Ausgleich zum Alltagsstress dar. Mit einem Minimum an Ausrüstung kann man selbst als blutiger Anfänger schnelle Erfolge verzeichnen und seine Gegend und alle zur Verfügung stehenden Gewässer erkunden. Es ist eine lustige, einfache und absolut umweltschonende Art auf dem Wasser zu spielen. GeSUPt werden kann je nach Können auf Seen, Flüssen und im Meer – also grundsätzlich überall, wo die Boards genug Wasser unter der Finne haben. So ranken sich auch viele spannende Geschichten um diesen Sport: Der britische Seefahrer und Entdecker James Cook soll 1778 gar Hawaiianer beim Surfen, bei dem sie auch Paddel benutzten, beobachtet haben. Ebenso wird berichtet, dass der bekannte hawaiianische Wassersportler Duke Kahanamoku, der als Begründer des modernen Wellenreitens gilt, Anfang des 20. Jahrhunderts sein Surfbrett auch mithilfe eines Paddels vorwärtsbewegte.

 

 

Auch Yogalehrerin Luisa Konga hat Stand-up-Paddling für sich entdeckt und gibt regelmäßig SUP Yogakurse bei den POTT-PADDLERN.
www.yogakonga.com

 

In der 1950er- und 1960er-Jahren, als das Geschäft mit dem Surfen auf Hawaii einen Boom erlebte, nahm auch das Stand-up-Paddling – auf hawaiianisch „Ku Hoe He’eNalu“ genannt – an Fahrt auf. Angeblich stellten sich die „Beach Boys“ von Waikiki, die den Touristen Surfunterricht erteilten, paddelnd auf ihre Surfbretter, um ihre Schüler besser beobachten oder auch Erinnerungsfotos für sie schießen zu können. Und schon bald hatte das Stehpaddeln den Namen „Beach Boy Surfing“ weg. Es war bis in die 1970er-Jahre in Waikiki weit verbreitet, geriet jedoch in Vergessenheit, als wasserdichte Kameras von jedermann mit aufs Meer genommen werden konnten und die Surfbretter immer kleiner wurden. Der letzte wahre „Beach Boy Surfer“ aus dieser Zeit, der das Paddel nie aus der Hand gegeben hat, ist der 1920 geborene John Zapotocky, der heute oft auch als „Vater“ des modernen SUP bezeichnet wird.

SUP erlangte im Jahr 2000 Aufmerksamkeit, als innovative hawaiianische Wassersportler wie Dave Kalama, oder Laird Hamilton anfingen, sich mit Stand-up-Paddling in wellenarmen Zeiten fit zu halten, und trat dann seinen Siegeszug um den Globus an. Seither hat es sich auch in Deutschland als eigenständige Sportart etabliert und es werden Wettkämpfe – wie die vom DKV und der GSUPA organisierte Deutsche Meisterschaft im Stand-up-Paddling – ausgetragen.

 


POTTPADDLER SUP CENTER

Stand-Up-Paddeln ist in ruhigem Wasser, wie dem des Baldeneysees, in wenigen Stunden erlernbar. Das bietet das Pottpaddler SUP Center von Phil & Alex Mandeau im Seaside Beach Club, am Baldeneysee. Hier bieten die SUP-Kurse allen Interessierten die Möglichkeit, diesen tollen Sport qualifiziert auszuprobieren und zu erlernen. Die Teilnehmer der Kurse für Erwachsene erhalten die bundesweit gültige GSUPA SUP-Lizenz des deutschen Stand Up Paddle Verbandes. Wer auf den Geschmack gekommen ist, kann auch ein Board mieten.

„Kommt vorbei und probiert diesen tollen Sport unter fachkundiger Anleitung aus“, meint Phil Mandeau.
www.sup-schule-ruhr.de


 

 

Auf Hawaii, so wird überliefert, hat das Stand-up-Paddling seinen Ursprung. Inzwischen hat es sich auch ohne die großen Wellen überall zum neuen Super-Trend entwickelt.

 

Apropos GSUPA: Stand-up-Paddling ist im Revier bestens verankert: Der Deutsche SUP-Verband, genauer die German Stand Up Paddle Association (GSUPA) hat ihren Sitz im Ruhrgebiet, Präsident ist seit diesem Jahr ein Essener: Phil Mandeau. Der betreibt diesen besonderen Wassersport schon lange und weiß:
Geeignet ist die Sportart für alle Wasserratten – aber Achtung: Nichtschwimmer gehören nicht auf ein SUP-Brett! Dazu das Wetter im Auge behalten: Zuviel Sonneneinstrahlung kann ebenso gefährlich werden, wie ein plötzlich heraufziehendes Gewitter. Ulrich Clausing, Geschäftsführer Freizeitsport des Kanu-Verbandes in Duisburg weiß, dass SUP kein kurzfristiger Trend ist, sondern gerade in Großstädten mit geeigneten Gewässern eine stabile Entwicklung hat. Dass auf Sicherheit und Naturverträglichkeit des Sports geachtet wird, will der Verband mit seiner Ausbildung zum „SUP-Instructor“ sicherstellen. Auch die GSUPA hält natürlich alle Infos und Kurse für Stand-up-Paddler bereit. Denn erste Versuche auf einem SUP-Board macht man am besten unter fachkundiger Obhut. Unter dem Dach des DKV haben diverse Kanu-Vereine im Revier SUP in ihrem Programm oder es gibt professionelle Anbieter wie die Pottpaddler am Baldeneysee, die ganz einfach zum Schnuppern einladen. Viele Verleiher bieten auch Einführungskurse an. Sie dauern in der Regel zwei Stunden. Anfänger lernen zunächst an Land, wie sie mit dem Brett umgehen und paddeln sowie die richtige Körperhaltung. Die Lehrer klären auch über Risiken auf. Gerade in Großstädten treffen Paddler auf viel Verkehr auf den Wasserstraßen. Hinzu kommen – wie auch auf Seen und im Meer – Strömungen und Untiefen. Anfänger können zunächst auf den Knien paddeln, bevor sie lernen, in der Mitte des Bretts sicher zu stehen. Eine Boardleash am Fuß, die den Paddler fest mit seinem Board verbindet, sollte immer Bestandteil des Sportgerätes sein. Schwimmwesten werden optional, je nach Gewässerbeschaffenheit, von Experten empfohlen. Für Gruppen gibt es oft größere Event-Boards, die mehrere Personen gleichzeitig tragen. Und sogar Yoga auf dem SUP findet viele Fans.

 


 

SUP-Vereine in NRW

  • Linden-Dahlhauser Kanu-Club e. V.
    Ruhrmühle 3, 44879 Bochum
    Ralf Höfgen: 0234/490603
    www.ldkc.eu
    vorstand@ldkc.de
  • Wanheimer Kanu-Gilde e. V.
    Honnepfad 38,
    47249 Duisburg
    Frank Orschel: 0203/708087

    www.kanugilde.de
    info@kanugilde.de
  • Kanusportverein Duisburg- Wedau e. V.
    Kalkweg 242,
    47279 Duisburg
    Johannes Schäfer: 0203/722347
    www.ksv-duisburg-wedau.de
    1vorsitz@ksv-duisburg-wedau.de
  • Turnverein 1869 e. V. Heiligenhaus Kanuabteilung
    Zur alten Fähre 32 a, 45219 Essen Kirsten Buratw: 02054/5160
    www.tv-heiligenhaus.de
    kanu@tv-heiligenhaus.de
  • Freie Kanufahrer Marl e. V. 1932
    Am Kanal 264, 45768 Marl

    Frank Schniedenharn
    www.freie-kanufahrer-marl.de
    info@freie-kanufahrer-marl.de
  • Marler Kanu-Club e. V.
    Buerer Str. 371,
    45768 Marl

    Oliver Lynen
    info@marler-kc.de
  • Wassersportverein Moers e. V.
    Waldstr. 115

    47447 Moers
    Oliver Olberts: 02841/34225
    www.wsv-moers.de
    vorstand@wsv-moers.de
  • Turnclub Sterkrade 1869 e. V. Oberhausen
    Lindner Str. 4,
    46149 Oberhausen
    0208/25815

    www.kanutc69.de
    info@kanutc69.de
  • Kanu-Club Recklinghausen II e. V.
    Hertenerstr. 24,
    Am Juliahafen
    44653 Herne

    Tomislaw Pecarka: 02323/2805
    www.kanuclub-re2.de
  • Ruder- und Tennisgesellschaft Wesel
    1907 e.V., Surfabtl.
    Ulli Pinnow
    Postfach 10 12 23
    46487 Wesel
Artikel von www.top-magazin.de/ruhr