Kultur

Silvia Weiskopf – Ehrung für eine magische Schauspielerin

Freundeskreis Theater und Philharmonie Essen zeichnet vielseitige Darstellerin mit dem „Aalto-Bühnenpreis für junge Künstler“ aus – Felicitas Funke aus den USA spendet das Preisgeld


Trommelwirbel für den Aalto-Bühnenpreis des Freundeskreises Theater und Philharmonie – die Preisträgerin Silvia Weiskopf, die Stifterin des Preises Felicitas Funke, OB Thomas Kufen, Intendant Christian Tombeil und am Schlagzeug Hans Martz, Vorsitzender des Freundeskreises

 

Die Essener Schauspielerin Silvia Weiskopf erhält den „Aalto-Bühnenpreis für junge Künstler“ des Freundeskreises Theater und Philharmonie Essen. Der Preis wird alle zwei Jahre und nunmehr zum 14. Mal vergeben. Neben dem Freundeskreis spenden auch Privatpersonen und Essener Unternehmen das Preisgeld von 10000 Euro. In diesem Fall wurde Felicitas Funke, Enkelin des großen Essener Unternehmers Jakob Funke und dazu Mitglied im Freundeskreis, als Mäzenin gewonnen. Silvia Weiskopf gehört seit 2010 zum Essener Ensemble. Die 1980 in Mainz geborene Schauspielerin absolvierte ihr Studium von 2002 bis 2006 an der Schauspielschule Bochum. In der Jahrgangsabschluss-Inszenierung am Schauspielhaus Bochum spielte sie die Hermia in Shakespeares „Sommernachtstraum”. 2006 trat sie ihr erstes Gastengagement am Schauspielhaus Zürich an. Ihr erstes Festengagement erhielt sie 2006 bis 2008 am Schauspiel Leipzig. Danach folgten zwei Jahre am Theater Bielefeld. Seit Beginn der Intendanz von Christian Tombeil 2010 gehört sie fest zum Essener Ensemble und hat in über 30 Produktionen die große Bandbreite ihres schauspielerischen Könnens unter Beweis gestellt. Hans Martz, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Essen, heute als Vorsitzender des Freundeskreises: „Diese junge Schauspielerin begeistert nicht nur ganz junges Publikum wie z. B. als Peter Pan und ein jugendliches Publikum wie als Lotte in ‚Die Leiden des jungen Werther‘, sondern Silvia Weiskopf brilliert ebenso als Lady Macbeth, als Gudrun Ensslin oder als Gerda in Manns ‚Buddenbrooks‘. Sie zieht ihr Publikum in ihren ganz eigenen, magischen Bann.“ Der auf einen Zusammenschluss von Mäzenen vor über 150 Jahren zurückgehende Freundeskreis Theater und Philharmonie Essen setzt sich für die Förderung von Kunst und Kultur in Essen ein. Als einer der ältesten Kulturvereine der Stadt unterstützt er zahlreiche Produktionen von Oper, Schauspiel, Ballett, Philharmonie und Orchester materiell und ideell. In den vergangenen 30 Jahren stellte er über dreizehn Millionen Euro zur Verfügung. Hans Martz: „Der Freundeskreis trägt so dazu bei, das kulturell hochwertige Angebot in Essen auf Spitzenniveau zu erhalten.“ Auch die Nachwuchsförderung ist dem gemeinnützigen Verein ein wichtiges Anliegen. Mitglieder des Freundeskreises können an Einführungen und Künstlergesprächen teilnehmen, Proben besuchen, „Blicke hinter die Kulissen“ werfen und haben nicht zuletzt das Gefühl, hochklassige Kunst zu unterstützen. Den Aalto-Bühnenpreis für junge Künstler erhielten zuletzt 2012 der Dirigent Wolfram-Maria Märtig sowie der Tänzer und Choreograph Denis Untila und 2014 der Tenor Abdellah Lasri.

 


 

Der TUP Freundeskreis, Essener Bürger, die sich für Oper, Ballett, Musik und Schauspiel einsetzen, vergibt den Aalto-Bühnenpreis für junge Künstler an Silvia Weiskopf

Der TUP Freundeskreis, Essener Bürger, die sich für Oper, Ballett, Musik und Schauspiel einsetzen, vergibt den Aalto-Bühnenpreis für junge Künstler an Silvia Weiskopf

Neue Runde für „Die Leiden des jungen Werther“

Es ist wohl der Briefroman schlechthin: Johann Wolfgang Goethes „Die Leiden des jungen Werther“. Am Schauspiel Essen hat Regisseur Karsten Dahlem 2014 daraus eine bemerkenswerte Theaterinszenierung geschaffen. „So jugendgerecht sah man Goethes berühmten Roman lange nicht: Essens Schauspiel lässt für ein junges Publikum sogar die Werther-Boys rocken und verrät doch dabei nicht dieses große Stück deutscher Literatur“, lobt die Presse vor Ort. Nun gibt es im Grillo-Theater ein Wiedersehen mit den drei mehr oder weniger glücklichen Figuren dieser ebenso mitreißenden wie traurigen Geschichte: Während eines Tanzvergnügens auf dem Lande lernt Werther die reizende Charlotte kennen und verliebt sich Hals über Kopf in sie Lotte ist zwar mit Albert verlobt, begegnet seiner Zuneigung aber immerhin mit freundschaftlicher Sympathie, und so verbringen die zwei viel Zeit miteinander – bis ihr zukünftiger Bräutigam auf der Bildfläche erscheint. Nach kurzer Zeit reist Werther ab, nimmt eine Stelle an, kündigt sie wieder, besucht seine Heimat, überlegt Pilger zu werden, aber kein Vorhaben ist von Dauer. Eines Tages kehrt Werther zu Lotte und Albert, die mittlerweile ein Ehepaar sind, zurück, das Herz voller Liebe und Verlangen … Es spielen Stefan Diekmann, Johann David Talinski und Silvia Weiskopf sowie die „Werther-Boys“ Jörg Marc Buttler, Pascal Wenske und Justin Nestler. Aufführungen sind am 28. März und am 6. April jeweils um 19.30 Uhr.

Artikel von www.top-magazin.de/ruhr