Ruhrrevier

Eine Radtour, die ist lustig

Es muss nicht immer Auto sein – gerade in der schönen Jahreszeit lässt sich das Revier auch wunderbar mit dem Fahrrad erkunden. Dabei gewinnen die Strecken entlang der Ruhr und vielen anderen Wasserstraßen echten touristischen Wert. Das hat der Regionalverband Ruhr (RVR) erkannt und fördert die radtouristische Erschließung durch den Bau und die Vernetzung eigener Wege für Radfahrer.


Dank RVR das Revier auf dem Fahrrad entdecken

Bis spätestens zum Jahr 2022 soll ein Netz von insgesamt 850 Kilometern regionaler Radwege durch das Ruhrgebiet realisiert sein. Strecken fernab der großen, befahrenen Autostraßen entstehen dabei oft auf ehemaligen Bahntrassen – sie eignen sich, weil sie gradlinig, kreuzungsfrei und steigungsarm sind, dafür besonders gut. So können sich Fahrrad-Freunde auch schon über 700 Kilometer auf eigens entworfenen Strecken freuen. Im Süden des Reviers verläuft der Ruhrtal-Radweg, die Route der Industriekultur erschließt das Zentrum des Ruhrgebiets und im Norden verläuft die Römer-Lippe-Route, weiß Barbara Klask vom RVR. Sie alle haben einen Ost-West-Verlauf, nun will der RVR die fehlenden Nord-Süd-Verbindungen zwischen den einzelnen Routen ergänzen. Schon heute gibt es in dieser Richtung den Erlebnis-Radweg Erzbahntrasse, der in Bochum startet.


Kern ist die alte Erzbahn, die einst Betriebe mit dem Rhein-Herne-Kanal verband. Heute sind es vor allem mehrere spektakuläre Brückenbauwerke auf kurzer Entfernung, die den Regionalradweg bekannt und beliebt gemacht haben. Hier gibt es auch einen Abzweig zum 230 Kilometer langen Emscher-Park-Radweg. Genau dort, an dieser Schnittstelle, ist eines auch schon Kult: Rast bei Holger „anne Bude“. Und das ist für Radler nicht nur am Tag der Trinkhalle im Revier ein absolut lohnenswertes Ziel. Ebenfalls einer alten Bahntrasse folgt der Springorum-Radweg. Zwei Abschnitte der Bochumer Strecke sind bereits fertig, ein dritter ist gerade im Bau. Dabei macht sich RVR einen alten, einst zugeschütteten Tunnel wieder auf, um für Radfahrer die Hattinger Straße zu umgehen. Damit all dies funktioniert, übernimmt der Regionalverband die entsprechenden Strecken vom Bergbau und übergibt sie dann als fertiggestaltete Radwege in die Obhut der Städte und Kreise. Und ein ganz ehrgeiziges Projekt gehört natürlich auch zum RVR-Konzept: Der Radschnellweg Ruhr RS1 von Duisburg bis nach Hamm. 101 Kilometer lang soll er auf der Trasse der Rheinischen Bahn seinem Namen auch wirklich Ehre machen. Derzeit wird in Mülheim kräftig daran gearbeitet, hier baut die Stadt mit Finanzhilfe von RVR und Land NRW den Abschnitt vom Hauptbahnhof über die Ruhrbrücke bis zur Hochschule Ruhr West. Von dort folgt dann der Anschluss in Richtung Duisburg. Doch nicht nur der Bau der Radwege liegt in der Hand des RVR, auch ausgetüftelte Radfahrkarten mit GPS erstellt der Regionalverband. Die RVR-Tochter Ruhr Tourismus GmbH (RTG) hilft im übrigen bei Fragen rund um das Radwege-System im Revier.

Artikel von www.top-magazin.de/ruhr