Menschen

Bilder aus der Welt für Essen

Bilder, wie sie die Welt selten gesehen hat. Bilder von einem, der die Welt gesehen hat und sie mit seinen Motiven in die Heimat trägt. Nach Essen. Denn hier ist die Heimat von Ralf Schultheiß, hier sind seine Wurzeln, die ihn bei all seinen Reisen immer fest auf dem Boden gehalten haben. Und nach Essen führt er oft genug auch die Menschen, die in der weiten Welt seinen Weg gekreuzt haben und die er mit seiner Kamera festgehalten hat. Wie das Top-Model Dany Michalski. Nun sind seine Bilder im Sheraton Essen Hotel zu sehen.


Ralf Schultheiß, Dany Michalski und Thomas Kufen

 

„Ralf Schultheiß ist ein Sohn unserer Stadt und hat sich international einen Namen gemacht. Seit 40 Jahren fotografiert er Menschen für Werbung und Magazine und schafft es dabei meisterhaft, Ausdrucksstärke und Ausstrahlungskraft in seinen Bildern zu vereinen, was sie so faszinierend und authentisch macht“, sagte dann auch Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen zur Vernissage der neuen Ausstellung mit Schultheiß-Bildern im Sheraton. Sie ist ein Ausweis einer ganz besonderen Kunst: Bilder, die das Publikum in den Bann ziehen. Auch bei der dritten Station der Präsentation seines fotografischen Schaffens nach der Premiere 2021 im Red Dot Design Museum und der Folge-Auflage in den Ausstellungsräumen seines Galeristen Sharyar Azhdari, gelang dem Künstler, was nur wenige für sich in Anspruch nehmen können: Wieder kamen alle, die er ein geladen hat und erneut erwies auch der Oberbürgermeister dem Fotografen seine Ehre. Bei diesem hohen Lob weiß Thomas Kufen, wovon er spricht: „Ich hatte das Glück, dass ich mehrmals vor der Linse von Ralf Schultheiß stehen durfte und weiß, was er aus einem Gesicht herausholen kann. Sein Talent, seine Leidenschaft für die Fotografie und seine Fähigkeit, das Wesen seiner Motive einzufangen, machen ihn zu einem der besten Fotografen seiner Generation. Nach seinem Abschluss an der renommierten Folkwang Universität der Künste hier in Essen hat er es geschafft, seine Werke auf den Titelseiten der bedeutensten Magazine zu präsentieren und an exklusiven Orten auf der ganzen Welt zu arbeiten“, lobte Kufen in seiner Rede den gebürtigen Essener, den er als Künstler und auch als Freund sehr schätze. Und der Oberbürgermeister vergaß auch nicht, die Rolle von Ralf Schultheiß in der Medienlandschaft der Stadt hervorzuheben: „Auch die Herausgabe des Top Magazin Ruhr, das Essen-Magazin und seine vielen beeindruckenden Aufnahmen von den Menschen in unserer Stadt sind ein wertvoller Teil seiner Karriere“, betonte Kufen in seiner Eröffnungsrede.

Prof. Peter Zec, Initiator und CEO von Red Dot schrieb 2021 für den Ausstellungskatalog forty faces von Ralf Schultheiß:
„Der Augenblick ist flüchtig und verschwindet so schnell, wie er in unser Leben getreten ist. Ein Ereignis jedoch verbindet uns in besonderer Weise mit einer erlebten Realität. Es erlischt nicht einfach in unserer Erinnerung, sondern bleibt darin bestehen. Genau um diese Bilder geht es, wenn Fotografie zur Kunst wird. Ralf Schultheiß hat viele dieser Bilder geschaffen. Immer wieder gelingt es ihm, den einen besonderen Augenblick mit seiner Kamera einzufangen. Er selbst bleibt dann völlig unaufgeregt und verlässt sich auf sein Gespür für den richtigen Moment. Ralf Schultheiß lässt stets den Zufall in seinen Schaffensprozess einfließen. Auf diese Weise entstehen Bilder, die einerseits etwas vollkommen Unerwartetes zeigen und andererseits eine starke Präsenzkraft entfalten. Er ist ein Meister der Inszenierung des Punktums, jenes Zufällige, das an seiner Fotografie besticht. Hier erzeugt der Fotograf bewusst und intentional Ereignisse aus dem einzigen Grund, davon Bilder zu machen. Das kann geschehen, indem er in den Verlauf „realer“ Ereignisse eingreift oder indem er Tableaus stellt – auf jeden Fall geschieht etwas, das ohne die Beteiligung des Fotografen nicht geschehen würde. Ralf Schultheiß liefert mit seinen Bildern den Beweis dafür, dass Fotografie weit über die bloße Abbildung der Realität hinausgeht. Mehr als das vermag er eine vollkommen neue Realität zu schaffen, die es ohne ihn nicht geben würde. Darin besteht sowohl das Können als auch die Kunst in der Arbeit von Ralf Schultheiß.“

Es war der besondere Gast dieses Abends, der eine ganz lange Erinnerung an den Künstler Ralf Schultheiß mit nach Essen gebracht hatte. Sie ist das Motiv eines echten Hingucker-Bildes in der Ausstellung und dieses Mal dabei in Fleisch und Blut: Dany Michalski. Vor 30 Jahren, 1993, steht sie zu Beginn ihrer Laufbahn als Model in Miami bei Ralf Schultheiß in rebellischer Pose vor der Kamera. Nach dem Bademoden-Shooting im weichen Licht des Sonnenschein-Staates gehen die beiden, der Mann hinter dem Auslöser und die schöne Frau vor der Linse, ihren jeweils ganz eigenen Lebensweg, machen ihre eigene Karriere und haben sich aus den Augen verloren. Doch irgendetwas muss geblieben sein, denn als sie sich jüngst am Tegernsee begegnen, sehen sie sich an mit diesem untrüglichen Gefühl – „wir kennen uns doch“. Stimmt, es macht klick und Ralf Schultheiß taucht danach tief in sein Bilderarchiv und fördert die ganz junge Dany aus seiner schier endlosen Schatztruhe zutage. Und so bekommt die Ausstellung im Sheraton Essen Hotel ein neues Gesicht – Dany Michalski, 16 Jahre jung, auf dem Sprung zum Super-Model. Das hat sie geschafft und hinter sich gelassen: Heute ist sie gefragte Moderatorin und Motivationstrainerin.

Die Gäste genossen nicht nur die Ansprachen, sondern das perfekte Ambiente und das herrliche Catering an diesem Abend, für das das Team vom Sheraton um seinen Direktor Stephan Sieberg mit großem Engagement und Esprit verantwortlich zeichnete. Und für den Direktor markiert genau diese Ausstellungs-Eröffnung auch den Schritt in eine neue Zeit. Denn für sein Haus mit der direkten Anbindung an den Essener Stadtpark bleiben die beeindruckenden, großformatigen Bilder von Ralf Schultheiß vorerst dauerhaft frei zugänglich.

Und damit erfüllt sich für den Chef des gut 40 Jahre alten Hauses direkt neben der Philharmonie ein besonderer Wunsch. „Die Bilder von Ralf Schultheiß habe ich zum ersten Mal im Red Dot Design Museum gesehen und war zutiefst beeindruckt“, erzählt Stephan Sieberg. Die Möglichkeit aber, die großartigen Einzelstücke für das eigene Haus zu gewinnen, erscheint da in weiter Ferne. Doch dann hilft genau die passende Verbindung, die Idee wahr werden zu lassen: Sharyar Azhdari, Pop-Art-Künstler und Galerist von Ralf Schultheiß, stellt den Kontakt her. Für Stephan Sieberg ist dabei wichtig: „Ich will das Haus nicht einfach nur dekorieren. Wir möchten etwas, dass keiner hat und dabei gerade in und für Essen auch den lokalen Aspekt in den Vordergrund stellen. Das alles als Zeichen der Transformation unseres Traditionshauses in die neue Zeit.“ Ein Credo, bei dem sich die drei Männer, der Hotelier, der Künstler und der Galerist, gleich beim ersten Austausch zu dem Thema einig sind. Entstanden ist eine Auswahl von 25 Bildern aus dem Lebenswerk von Ralf Schultheiß. Schon jetzt, sagt Stephan Sieberg, ist die Resonanz ein gigantischer Erfolg. Die Menschen lieben einfach die Bilder von Ralf Schultheiß.

Artikel von www.top-magazin.de/ruhr