Essen & Trinken

Champagne Delamotte und die Krönung!


 

So langsam neigt das Jahr sich seinem Ende zu und erwartungsfroh blicken wir auf das neue Jahr. Doch bevor wir uns den Gedanken widmen, was 2023 eventuell für uns bringen kann, stehen die großen Feiertage an. Weihnachten und Silvester sind der krönende Abschluss eines jeden Jahres. Es sind Tage, die wir mit viel Vorfreude herbeisehnen. Da darf auch der passende Wein nicht fehlen und diesen gibt es dieses Mal glücklicherweise in Frankreich, wo er das Synonym für Festlichkeit und Lebensfreude ist: Champagne. Im 17. Jahrhundert vom Mönch Dom Pérignon „entdeckt“, entwickelte sich dieser schäumende Wein zum Symbol des Luxus schlechthin. Vor genau 300 Jahren trat er erstmals anlässlich der Krönung von Louis XV in Reims auf die Weltbühne. Zwar gab es damals noch keine Menükarten, doch erlauben uns Zeitdokumente wie Rechnungsbücher und Berichte einen spannenden Blick hinter die Kulissen. Im „Le Journal du sacre de Louis XV“ wurden seinerzeit die Weine für das Krönungsbankett aufgeführt und dieses belegt, dass vor genau 300 Jahren erstmals eine Königskrönung auch mit schäumendem Wein aus der Champagne gefeiert wurde. Wie viel der gerade zwölfjährige König davon getrunken hat, ist nicht überliefert. Aber von da an sollte dieser festliche Genuss bei keiner Krönung mehr fehlen, so auch nicht in 1775 anlässlich der von Louis XVI.

Die weißen, roten und schäumenden Weine für das Festbankett wurden allesamt von lokalen Händlern geliefert, unter denen besonders François Delamotte hervorgehoben wird. Seine Familie gründete 1760 das heute fünftälteste Champagne-Haus der Welt. Die Heimat von Champagne Delamotte ist die Grand Cru Gemeinde Mesnil-sur-Oger. Neben Oger, Avize und Cramant gehört der pittoreske Weinort zu den Spitzenlagen der Côtes des Blancs, wo auf den hervorragenden Kreidekalkböden großartige Weine gedeihen, sozusagen die Könige unter den Königen der Champagne. Die Visitenkarte des Hauses Delamotte ist damit auch der Blanc de Blancs, ein Champagne, der ausschließlich aus der weißen Chardonnay-Traube gekeltert wird.

Für die Cuvée werden nur die Lagen der vier bereits erwähnten Grand Cru Gemeinden genutzt. Handlese, eine Weinbereitung ohne zusätzliche Hilfsmittel und die erste alkoholische Gärung in Edelstahltanks sind stilprägend. Anschließend wird der junge Wein mit einem kleinen Anteil an Reservewein cuvetiert und zusammen mit etwas Hefe und Zucker in die traditionelle Champagne-Flasche gefüllt. Nun beginnt die zweite, traditionelle Flaschengärung, nach deren Ende die Flaschen, in denen sich die Hefe am Flaschenboden absetzt, zwischen vier und fünf Jahren in Ruhe im Keller reifen. Nach dieser langen Zeitspanne wird der Blanc de Blancs degorgiert, also von der Hefe getrennt, und mit dem typischen, pilzförmigen Korken verschlossen. So entsteht ein großer Wein mit klassisch-heller Champagne-Farbe. Ein wahres prickelndes und verführerisches Multitalent, weit jenseits eines Aperitifs.

Es ist der ideale Begleiter von Jakobsmuscheln oder Krustentieren, zartem Fisch in klassischer Beurre blanc, einem Poulet à la crème oder zu feinsten Sashimi und Sushi.

 


Champagne Delamotte Blanc de Blancs Brut

Der elegante Duft zeigt eine lebendige Mineralik, unterlegt mit feinen Fruchtnoten in Richtung von Aprikose, Apfel und Zitrusnoten sowie den zarten Anklängen weißer Blüten. Am Gaumen präsentiert sich eine unvergleichliche, fast kalkig mineralische Frische, die von einem cremigen Mousseux und den sich wiederholenden Aromen des Duftes getragen wird.
Bezugsquelle: Frischeparadies in verschiedenen Städten in NRW. Preis: 49,99 €

 


 

Artikel von www.top-magazin.de/ruhr