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That’s amore – das ist Liebe. Und nicht ohne Grund erklingt dieser Song von Dean Martin überall auf der Insel. Schon der altrömische Kaiser Tiberius entdeckte seine Liebe zu dem felsigen, fast etwas schroffen Eiland und lässt sich dort an seinem Lebensende nieder. Ihm gleich tut es die Bohème – Maler, Schriftsteller, intellektuelle erobern zum Ende des 19. Jahrhunderts die Insel. Dazu kommt auch Friedrich Alfred Krupp. Der Leiter des Essener Konzerns hat vor allem eines im Blick: Er will die Tiefseefauna ergründen und lässt sich dafür ein eigenes Forschungsschiff bauen. Heute können Urlauber auf diesen Spuren trefflich wandern – und bezaubernden Urlaub genießen.
Vom tiefen blauen Meer aus ist der Blick auf die spektakulären Felsformationen am imposantesten. So liebt es Andrea Marhofer-Schubries: Bei einer entspannten Bootstour kann man ein- fach die Seele baumeln lassen und die wunderbare Aussicht auf das verblüffend üppige Grün an den so schroffen Inselwänden genießen. Keine Frage: Es ist ein ganz besonderer Zauber, der von dieser Insel ausgeht, quirlig und turbulent, wenn viele Gäste die Gassen beleben, ruhig und romantisch am Abend, wenn die Insel wieder ihrem Stammpublikum gehört, das es sich wert ist, dort eine exklusive Auszeit mit eigenem Programm zu genießen.
Handmade sind dabei Erlebnisse wie Bootstouren oder ein privates Picknick auf einer kleinen Insel. Und dennoch darf bei allem eines natürlich nicht fehlen: Ein Abstecher in die berühmte Blaue Grotte – die Felshöhle an der Nordseite der Insel. Seit der Römerzeit ist diese besondere Höhle bekannt, ein nur 1,50 Meter hoher Durchlass führt hinein – darum muss auch das Sonnenlicht den Umweg durch das Meer nehmen und kommt praktisch „blau“ im Inneren an.
Capri, dieses Fleckchen aus hellem Kalkstein und sattem Grün im tiefblauen Meer, wissen heute Menschen zu schätzen, die neben luftigen Bootstouren oder genussvollen Gourmet-Erlebnissen auch in Geschichte und Kultur eintauchen wollen. Und da gibt es so vieles zu entdecken, weiß Andrea Marhofer-Schubries. Hier schätzt sie Licht und Luft – nicht nur die viel besungenen Sonnenuntergänge. Sondern gerade in diesen Zeiten als ganz besonderen Ort die Villa San Michele in Anacapri. Die Villa erzählt eine ganz besondere Geschichte: Ihr Erbauer ist der schwedische Arzt und königliche Leibarzt Axel Munthe. Er praktizierte in Paris, Rom und Neapel, machte sich als Armenarzt verdient und verdiente gleichzeitig als Modearzt der Reichen seinerzeit ein Vermögen. Seine Villa auf Capri baute er mit Einheimischen nach eigenen Anweisungen – legte vor allen Dingen wert auf viel Licht, weil er durch Krankheit ein Auge verloren hatte. Nicht nur die schwedische Königin Viktoria hielt sich dort gerne in unmittelbarer Nachbarschaft auf, er empfing in der Villa San Michele, die er mit Kunstwerken seiner Sammelleidenschaft füllte, auch Besuch von den Größen seiner Zeit: Henry James, Oscar Wilde, Rainer Maria Rilke und Curzio Malaparte.
1949 starb der Bauherr in Schweden und hatte, so heißt die Legende, bei sei- nem Tod ein Ticket nach Capri in der Hosentasche. Kurz darauf wurde aus seiner Villa mit ihrem besonderen Garten und dem Ausblick über das weite Meer ein Museum. Neben der Medizin und der Kunst war Munthes Anliegen der Schutz der Singvögel. Das wurde auf Capri zu einer besonderen Herausforderung, denn die Italiener machen traditionell leidenschaftlich Jagd auf die Zugvögel auf ihren Wegen zwischen Europa und dem Süden. Heute widmet die San-Michele-Stiftung sich auch dem Vogelschutz und veranstaltet in den Monaten April und Mai sowie September und Oktober von Ornithologen geführte Wanderungen zum Monte Barbarossa zum Birdwatching.
Das Restaurant Da Gelsomina inmitten der Weinberge und Obstgärten von Anacapri wurde in den 50er-Jahren von Gelsomina und ihrem Mann Raffaele eröffnet. Einer ihrer ersten Gäste war der schwedische Arzt und Autor Axel Munthe, der Gelsominas Mutter in seinem berühmten Buch „Die Geschichte von San Michele“ erwähnte. Da Gelsomina ist eines der besten Restaurants auf Capri mit einer traditionellen italienischen Küche. Berühmt für seine „Ravioli Capresi“, „Pollo al Mattone“ und Kaninchen-Cacciatora, verwendet das Da Gelsomina frische Produkte aus dem eigenen Garten und serviert den Hausweißwein vom winzigen Weinberg der Familie.
Capri – wie die Insel heißt auch der Hauptort, die weißen Gebäude prägen das Bild, ein ganz besonderer Zauber liegt darüber im Abendlicht. Neben den Einheimischen haben heute auch viele Prominente den Charme der Insel und des Ortes für sich entdeckt und sich dort wie Armani ein eigenes Refugium geschaffen. Als die schönsten Reise-Zeiten gelten die Monate April bis Juni oder September und Oktober. Aber selbst im Winter sorgt das milde Klima für üppige Vegetation und einen absolut angenehmen Aufenthalt.
Neben dem Hauptort Capri gibt es den höher gelegenen Ort Anacapri. Dorthin gelangt man über die Serpentinenstraße. Wer gut zu Fuß ist, wählt von Marina Grande aus die links neben der Kirche von San Costanzo beginnende Treppe „Scala Fenicia“ mit ihren über 900 Stufen. Früher war die Treppe die einzige Verbindung zwischen Marina Grande und Anacapri. Heute stehen für den Weg über die Straße Busse und auch Taxies bereit.
General Manager Oliver Hutten
Das Haus mit dem besonderen Flair und großen Luxus gehört gleichzeitig zu den geschichtsträchtigen Locations auf Capri: 1920 wurde das Tiberio Palace als erstes 5-Sterne-Hotel der Insel eröffnet. Es versteht sich bis heute, sagt General Manager Oliver Hutten, als House of Capri, das seine Gäste mit dem authentischen Flair der Insel und ausgesuchten Stücken weiter Reisen um die Welt umfängt. Keines der 54 Zimmer gleicht darum dem anderen, es eint sie der Komfort.
La Dolce Vita – wer das süße Leben wirklich genießen will, steigt auf Capri im Tiberio Palace ab. Nur einen kurzen Spaziergang von der berühmten Piazzetta entfernt, bietet das exklusive 5-Sterne-Boutique-Hotel im Herzen von Capris Movida mit seiner gleichermaßen privilegierten wie intimen Lage einen privaten Rückzugsort.
Hier treffen sich Reisende und Genießer aus der ganzen Welt, um den Zauber der Insel zu erleben. Und das in einem sogfältig kreierten Ambiente, das das Tiberio Palace bietet: Zeitgenössisches Design in verschiedenen Facetten kreativ gemixt und dabei absolut auf den Mythos von Capri abgestimmt. Dazu macht das Team mit seinem maßgeschneiderten und individuellen Service ein charmantes Versprechen des Hauses wahr: „Es geht nur um Dich.“
Vom Tiberio Palace aus lassen sich trefflich alle Punkte ansteuern, die die Insel zu bieten hat: Wunderschöne Natur, Geschichte und auch Kultur bieten einzigartige Erlebnisse. Vor allen Dingen Geschichte ist ja schon im Namen des Hauses angelegt, erinnert das Tiberio Palace doch an das Wirken von Kaiser Tiberius auf Capri. Der römische Herrscher hatte sich zu seiner Zeit so sehr in diese ganz besondere Insel verliebt, dass er hier die letzten Jahre seiner Herrschaft verbrachte und zwischen 26 und 37 nach Christus von Capri aus sein Reich regierte. Allein zwölf Villen ließ der Kaiser für sich auf der Insel erbauen, die bekannteste unter ihnen ist die Villa Jovis, sein Palast an der östlichen Inselspitze direkt an der Steilküste.
Und Tiberius legte dort den Grund- stein für eine ganz neue Gastlichkeit: Der Kaiser tauschte die traditionellen öffentlichen Empfangsrituale mit Senatoren aus gegen private abendliche Festgelage mit persönlich ausgewählten Gästen. Hier durften sich nicht nur die Senatoren als Geladene glücklich schätzen, auch Menschen aus anderen Schichten, wie griechische Philosophen und Astrologen, aber auch Schauspieler und Musiker hieß Tiberius in seinem Palast willkommen. So steht das exklusive Tiberio Palace mit seiner exquisiten Gastlichkeit in bester Tradition ihres kaiserlichen Namensgebers. Und wer die Ursprünge besichtigen möchte, findet die Überreste der Villa Jovis bis heute auf dem „Monte Tiberio“ als Anziehungspunkt für Besucher der Insel.
Die Geschichte von Aurora begann Ende des 19. Jahrhunderts, als die Insel Capri als Hauptziel für Intellektuelle, Schriftsteller und Maler bekannt wurde. Auf dem Berg, der als „Castiglione“ bekannt ist, eröffneten Pietro D’Alessio und seine Frau Mariagrazia De Luca ein kleines Restaurant, in dem Reisende lokale Köstlichkeiten in einer freundlichen Umgebung genießen konnten. Zwanzig Jahre später zog das Restaurant an seinen heutigen Standort im Herzen des historischen Dorfes von Capri. Aurora wurde zum bevorzugten Treffpunkt für diejenigen, die auf die Insel kamen, um die verträumte Atmosphäre der 1950er- und 1960er- Jahre zu atmen, zu leben und zu erleben. Eine pulsierende Atmosphäre, eine unaussprechliche Lebensfreude, die das Restaurant perfekt verkörpert. Aurora wurde zu einer der Ikonen von La Dolce Vita. Das Restaurant ist noch heute ein Synonym für Capri Way of Life und verleiht ihm eine besondere Note. Wir sprechen von einer sehr einzigartigen und nicht wiederholbaren Mischung aus Moderne und Tradition. Eine Mischung, die perfekt von der Speisekarte widergespiegelt wird – die einfach, aber dennoch auf der Suche nach den besten Zutaten aufgebaut ist; und Atmosphäre: Eine elegante, aber ungezwungene Atmosphäre, die sich wie zu Hause anfühlt und in der es immer etwas zu feiern gibt.
Mittlerweile kann es durchaus als eines der historischen Restaurants auf der Insel Capri bezeichnet werden. Tatsächlich eröffnete Tonino Arbace 1937 in der Via Longano, nicht weit von der Piazzetta, das Grottino. In mehr als 70 Jahren konnte dieser Ort eine hochkarätige Kundschaft erobern, darunter viele prominente Persönlichkeiten. Der Erfolg des Grottino setzt sich heute dank Gianfranco Arbace, dem Sohn von Tonino, fort. Die exquisite Caprese-Umgebung des fünfzehnten Jahrhunderts mit den „Fass“-Gewölben fasziniert weiterhin Kunden, die es lieben, an einem klassischen „typischen Ort” zu Mittag oder zu Abend zu essen, der auf einer einfachen Küche mit mediterranem Flair basiert, zu der Capri-Gerichte und einige Spezialitäten, wie Scialatielli mit Zucchiniblüten und Garnelen, gefüllte Escarole oder „Cocotte“ mit Meeresfrüchten und Schalentieren, gehören. Verpassen Sie nicht die klassischen Spaghetti mit Tomate.
Das kleine Schwarze darf in keinem Koffer fehlen, rät Marion Küpper jeder stilsicheren Frau. Noch dazu, wenn es aus dem Atelier von Talbot Runhof stammt.
Gerade wenn es um Geschichte geht, finden Besucher aus dem Revier auf Capri auch Spuren eines berühmten Ruhrgebiets-Bürgers und Industriemagnaten: Friedrich Alfred Krupp hat der Insel sogar eine eigene Straße hinterlassen: die Via Krupp. Auch Andrea Marhofer-Schubries wandelt auf den Spuren des Esseners, der für den Bau dieses Serpentinenweges zum Ehrenbürger der Insel ernannt wurde. Krupp, seit 1887 Lenker des Unternehmens, hatte eine ganz besondere Leidenschaft: Die Meeresbiologie. So führt die Via Krupp aus der Höhe von den Gärten des Augustus, wo auch das Luxushotel Quisisana, Stammunterkunft des Industriellen, lag, zur Küste des Mittelmeeres. Damit er von dort schneller die Marina Piccola, die südliche Anlegestelle der Insel und Ankerplatz für seine Forschungsschiffe Maia und Puritan, erreichen konnte, ließ er den Serpentinenweg mit seinen Haarnadelkurven auf gut 1.300 Metern Länge anlegen. Capri war nicht nur Forschungs-, sondern auch Rückzugsort für Krupp, besonders schätzte er die Grotta di Fra Felice, ebenfalls in dieser Bucht. Heute ist die imposante Via Krupp immer wieder durch Steinschlag gefährdet und nicht für die Touristen begehbar.
