Sport & Gesundheit

Immer mit dem Herzen dabei

Prof. Dr. Reiner Körfer ist Deutschlands Herzspezialist Nummer eins. Sein Herz schlägt außerdem für den Fußball und das in Schwarz-Weiß-Grün. Bei Borussia Mönchengladbach, Herzensangelegenheit seit seiner frühen Jugend, ist er heute Aufsichtsratsvorsitzender. Und er spielt Golf. Von Herzen gern.


Beim Golfclub Niederrhein in Duisburg entspannt Prof. Dr. Reiner Körfer gerne an frischer Luft nach dem Klinikeinsatz. Und für seinen Club ist er auch bei Turnieren im Einsatz.

 

Das Herz ist der Schlüssel der Welt und des Lebens. Wusste schon der Lyriker Novalis vor 200 Jahren. Damit diese Erkenntnis auch dann noch gilt, wenn der eigene Muskel seinen Dienst versagt, entwickelt ein exzellenter Experte gerade eine Lösung. Es ist Prof. Dr. Reiner Körfer, der nach über 30000 Operationen am Herzen und 2000 Transplantationen auf dieser Basis gerade an einem effizienten System zur Unterstützung der Körperpumpe arbeitet und darüber hinaus noch ein komplettes Kunstherz erschafft. Beides, und das ist dem Spitzen-Kardiologen wichtig, mit dem Qualitätssiegel „made in Germany“.

Die Uniklinik Düsseldorf, danach viele Jahre Bad Oeynhausen als Deutschlands Zentrum höchstklassiger Herzmedizin, Essen und zuletzt Duisburg markieren die Dienst-Stationen des Ausnahme-Kardiologen. Seit 1972 hat er seinen Erfahrungsschatz bei Herz-Operationen gesammelt. Und auf dieser Basis weiß er, was der Körper braucht, wenn die eigenen Funktionen nicht mehr korrekt ablaufen. REINVAD heißt das Unterstützungssystem, das ins Herz integriert, ihm hilft, wieder lebenstüchtig zu arbeiten. REINHEART, ist mehr noch, nämlich ein komplettes Kunstherz, das als Ersatz für das eigene Organ dient. Beide benannt nach, Prof. Dr. Reiner Körfer, dem Spiritus Rector des anspruchsvollen und ehrgeizigen Projektes. Die letzten acht Jahre wirkte Körfer am Evangelischen Krankenhaus in Duisburg. Von nun an aber will er fern der Anforderungen im täglichen Gesundheitsbetrieb seine Energie ganz auf seine beiden neuen Systeme verwenden. Das reine Unterstützungssystem, das Ventricular Assist Device (VAD), ebenso wie das komplette Herz entwickelt er gemeinsam mit dem Helmholtz-Institut der Technischen Universität in Aachen.

„Ich habe definiert, was ich zum Helfen und Heilen brauche, dort wird das nun realisiert“, erzählt der Professor und weiß, welch große Aufgabe dabei zu bewältigen ist. Der Weg lohnt sich, denn am Ende wird ein Ergebnis stehen, ist Prof. Körfer sicher, das durch deutlichst reduzierte Gerinnselbildung gute Leistungsfähigkeit und beste Lebensqualität sichert. „Damit kann der Patient dann 100 Jahre alt werden“, ist der Herzspezialist sicher, „denn das Unterstützungssystem läuft verschleißfrei“. Einige Millionen Euro und einige Monate braucht es noch, bis REINVAD in der Praxis eingesetzt werden kann. Ende 2019, plant das Entwicklungsteam, soll es soweit sein. REIN-HEART folgt dann etwa 2021 oder 2022. Schon heute hat sich offenbar in der Branche herumgesprochen, was der Kardiologe von Weltruf gerade entwickelt. Es gibt zweistellige Millionen-Angebote, um ihm das Projekt abzukaufen. Keine Option für den Professor, sein eigenes Herz schlägt für die Menschen, denen er mit seiner Entwicklung helfen will.

Und sein Herz schlägt übrigens ganz kräftig schwarz-weiß-grün: Der gebürtige Klever ist Fußball-Narr, hat von Kindesbeinen an der Borussia in Mönchengladbach sein Herz geschenkt, als „Niederrheiner“ eben. Heute ist der absolute Fan auch da an der Spitze angekommen, als Vorsitzender des Aufsichtsrates beim Bundesliga-Club mit seinen Vereinsfarben in Schwarz-Weiß-Grün. Und mit Grün hat auch seine andere Leidenschaft zu tun: Als Ausgleich zum Klinik-Dienst Bewegung an frischer Luft, auf dem Golfplatz. Für den Duisburger Golfclub spielt er gerne auch Turniere.

Das alles aber rückt in den Hintergrund, wenn es um den Schlüssel zum Leben geht. Dann ist der Mann, der als Deutschlands Herzspezialist Nummer eins gilt, einfach wieder im Dienst: REIN-VAD und auch REIN-HEART setzt er, sobald es soweit ist, natürlich höchstpersönlich ein. Denn für absolute Perfektion schlägt Körfers Herz eben in erster Linie.

Artikel von www.top-magazin.de/ruhr