Bücher haben jetzt Saison: Wenn es draußen stürmt, regnet und klirrend friert, entführen sie in andere Zeiten und Welten. Auch auf dem Gabentisch sind sie der Klassiker.
Wer glaubt, lesen mache einsam und sei nur etwas für altmodische Nerds, sollte es mal mit Vorlesen probieren. Das klappt übrigens bei Jung und Alt. Und oft werden die besten Stellen noch besser, wenn man sie teilt. Maria Janßen, RWE Deutschland, zuständig für die RWE Bücherschränke.
…naja, das passiert häufiger als man denkt. Und deshalb ermitteln in den elf Kurz-Krimis mehr oder weniger professionelle Detektive quer durch das Ruhrgebiet. Ist der Mörder dann gestellt, gibt es auch mindestens eine Antwort auf die Frage: „Was machen wir am Sonntag?“ Denn die 125 Freizeittipps bieten auch sachdienliche Hinweise für den privaten Familienkrimi.
Auf die Standardfrage aller Frauen „Was soll ich nur anziehen?“, gibt es viele, ausführliche Antworten und Anregungen. Und zwar zu allen, wirklich allen denkbaren Gelegenheiten. Ergänzt werden sie mit sinnigen Zitaten, Tipps zu Frisur bzw. Make-up und ein bisschen Lebensphilosophie. Liest sich leicht und führt Frau sicher zu der Erkenntnis, dass ein Kleiderschrank nie zu groß sein kann.
Der Elan und Spirit der Sendung wurde zwischen zwei Buchdeckel gepresst. Aus den vergangenen vier Staffeln kredenzt „der Henssler“ 70 Lieblingsrezepte zum Nachkochen. Gespart wird dabei weder an guten, ausgefallenen Zutaten noch an Tipps und Tricks zur Zubereitung und Anrichten. Allerdings erfordert die Angabe der Originalzeit aus der Sendung eine gewisse Frustrationstoleranz.
Selbst jugendliche, männliche Lesemuffel „machen durch“ bis zum letzten Band. Geht es doch um mutige Kids, die nach harter Ausbildung als Agenten für den britischen Geheimdienst arbeiten. Die Abenteuer des 12-jährigen James sind zwar nichts für Zartbesaitete, aber voller Informationen, Spannung, Action, (schwarzem) Humor aber auch typischer Pubertätsprobleme. Ein Buch mit Suchtpotential.
Die Sonderedition mit den vier Titeln Geierfrühling, Rattensommer, Hühnerherbst, Bullenwinter führt durch Jahreszeiten und menschliche Abgründe. „Gonzo“ ein zynischer Kameramann filmt alles, was Geld bringt und nimmt es mit der Wahrheit nicht so genau. Da gerät der Glaube an das Gute im Menschen leicht ins Wanken.
Nix „O, du Fröhliche“: Für die ohnehin vom Pech verfolgte Hendrikje kommt es am Heiligen Abend knüppeldick. Nicht einmal der Selbstmord gelingt der jungen Frau. Stattdessen bringt sie anderthalb Menschen um, landet im Gefängnis und nur ihr Lieblingsblödmann Bruno hilft noch. Das kann ja nur noch besser werden – oder?
„Das war halt früher so!“ Dieser Ausspruch wird schlicht und einfach mit wahrem Leben gefüllt. Die Geschichte einer kinderreichen Bergarbeiterfamilie im 19. Jahrhundert erzählt von Arbeit, Haushalt und Gefühlsleben der kleinen Leute im Ruhrgebiet. Aus heutiger Sicht ist vieles unvorstellbar, erst die authentische Erzählweise führt zu besserem Verstehen.