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Andrew Lloyd Webber in Oberhausen

Dem Stage Metronom Theater in Oberhausen hat Andrew Lloyd Webber zum 10. Jubiläum die Neu-Auflage seines Erfolgsstücks „Phantom der Oper“ beschert


Dem Stage Metronom Theater in Oberhausen hat Andrew Lloyd Webber zum 10. Jubiläum die Neu-Auflage seines Erfolgsstücks „Phantom der Oper“ beschert

Andrew Lloys Webber über Musicals

Sir Andrew Lloyd Webber – er ist hoch-dekorierter und buchstäblich geadelter Grandsegnieur des Musicals. Aus seiner Feder stammen legendäre Erfolge wie „Cats“, „Jesus Christ Superstar“ oder „Evita“. Er hat in Bochum den sensationellen Welterfolg „Starlight Express“ buchstäblich auf die Rollen gestellt und nun schenkt er Oberhausen die Jubiläums-Show von „Das Phantom der Oper“. Dieses Meisterstück des Komponisten, das weltweit bereits über 140 Millionen (!) Zuschauer begeisterte, kommt zum 10-jährigen Jubiläum von Stage Enterainment in Oberhausen ins Metronom Theater am CentrO und feiert hier sein 25-jähriges Premierendatum in Deutschland.

Ab November dürfen sich die Musical-Fans zehn Monate lang auf die Neuauflage der weltberühmten Geschichte freuen. Der Schöpfer dieses Meisterwerks, Andrew Lloyd Webber persönlich, hat die Revierstadt für das Jubiläum ausgewählt. In einem Interview erklärt der Golden Globe-, Emmy-, Oscar- und siebenfache Tony Award-Gewinner, der 1992 zum Ritter geschlagen und 1997 in den Adelsstand erhoben wurde, seine persönliche Sicht auf das Musical.

Was ist Ihrer Meinung nach der Grund für den großen weltweiten Erfolg von „Das Phantom der Oper“?

Oh, wenn ich das nur wüsste! Ich finde den Erfolg von „Das Phantom der Oper“ immer noch bemerkenswert. Der Kern des Ganzen ist meiner Meinung nach, dass die Show etwas enthält, mit dem sich jeder Zuschauer identifizieren kann, ganz egal wie alt oder wer er ist. Die Zuschauer fühlen mit dem Phantom: mit seiner Einsamkeit, Isolation und der Tatsache, dass er sich nach einem Mädchen verzehrt, das für ihn eigentlich unerreichbar ist – außer durch seine Musik.

Ist die Geschichte der Schlüssel der Faszination, die das Musical auf die Zuschauer ausübt?

Eigentlich gibt es keinen Grund, warum die Geschichte funktionieren sollte. Das Phantom ist ein Mörder, aber die Zuschauer verlieben sich in ihn, egal was auch immer er anstellt. Eigentlich erstaunlich, dass die Zuschauer den Glauben an ihn so lange aufrechterhalten. Haben Sie einen besonderen Rat für die Darsteller?
Mein Rat ist, immer daran zu denken, dass im Zentrum der Handlung die Dreiecksgeschichte zwischen Phantom, Raoul & Christine steht – und die Tatsache, dass Christine zwischen den beiden Männern hin- und hergerissen ist.

Welche Eigenschaften haben die Figuren des Musicals?

Das Phantom muss eine starke Persönlichkeit sein, deren größte Stärke seine Musik ist. Christine muss sich am Ende sicher sein, dass sie ihn und seine Musik verlassen will, um mit Raoul zu leben – also muss auch Raoul ein sehr beeindruckender Mann mit einer starken Persönlichkeit sein.

Welcher Charakter ist eine größere Herausforderung für den Darsteller, das Phantom oder Raoul?

Raoul ist die schwieriger zu spielende Rolle, denn die Zuschauer sympathisieren instinktiv mit dem Phantom. Es ist daher sehr wichtig, einen sehr guten Schauspieler und Sänger als Raoul auf der Bühne zu haben – dann funktioniert das Musical richtig.

Artikel von www.top-magazin.de/ruhr