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Energieeinsparung für Klima und Umwelt

Die Startbahn Ruhr lobt den KUER-Gründungswettbewerb für die Zukunftsbranchen Klima, Umwelt, Energieeinsparung und Ressourcenschonung (KUER) aus. Er verspricht Know-how, Kapital und Kontakte für innovative Start-ups in diesen Branchen. Bis zum 20. April lädt die Startbahn Ruhr mit ihren Geschäftsführern Dr. Ute Günther und Dr. Roland Kirchhof dazu ein, sich zum Wettbewerb 2015 anzumelden. Die besten Businesspläne der vorherigen Runde wurden bei einem Festakt mit dem Landesumweltminister Johannes Remmel ausgezeichnet.


Innovative Projekte für Klima und Umwelt

Membrasenz aus Bochum (Der Sieger)

Wasserstoff als Zauberformel, die die Energieprobleme lösen und den Traum einer unabhängigen Energieversorgung erfüllen könnte – so lobt Landesumweltminister Johannes Remmel die Bedeutung der Idee von Membrasens. Das Gründungsteam aus der Ruhr-Universität Bochum entwickelt neuartige Membranen für die alkalische Wasserelektrolyse zur Herstellung von Wasserstoff. So könne es dazu beitragen, das Wasserstoffnetzwerk in NRW weiterzuentwickeln. Die Vision von Dr. Jelena Stojadinovic und Dr. Fabio La Mantia ist, innovative ressourcenunterstützende Produkte bereit zu stellen, die die Nachhaltigkeit von integritätsbasierten Energiesystemen ermöglichen. Die Mission: Der Elektrolyseindustrie innovative Gastrennungslösungen anzubieten und so den universellen Zugang zu Wasserstoff zu ermöglichen.

PMR – Gas Generators

Gründer sind Philipp Reisenberg und Mike Burda aus Bochum. Die Fima will hocheffiziente Wasserstoff-Sauerstoff-Gasgeneratoren entwickeln, herstellen und vertreiben. Mithilfe von elektrischem Strom spalten diese Geräte Wasser in ein Gasgemisch aus Wasserstoff und Sauerstoff auf. Das auf diesem Weg erzeugte Gas stellt eine profitable, sichere und umweltfreundliche Alternative zu konventionellen Brenngasen wie Erdgas, Propan und Acetylen dar. Der wesentliche Vorteil besteht in der Reduzierung der Gaskosten um mehr als 60 Prozent. Infolge einer höheren Temperatur und Energiedichte sowie durch die konzentriertere Flamme wird gleichzeitig die Produktivität gesteigert.

Eidodata – Software zur Prozessoptimierung

Gründer Alexander Kostgeld (Essen/Duisburg) bietet Software zur Prozessoptimierung in Produktionsprozessen an. Hierzu werden Methoden des Data-Mining und des maschinellen Lernens angewandt, um frühzeitig Prozessabweichungen zu erkennen und Prognosen über den künftigen Fertigungsprozess zu erstellen. EIDOdata spricht vor allem Unternehmen an, deren Wertschöpfung in den Bereichen Rohstoffbeschaffung und Rohstoffverarbeitung liegen. EIDOdata will ermöglichen, Prozessparameter selbstständig und intelligent auszuwerten, womit eine effizientere, kostengünstigere und umweltschonendere Produktion gewährleistet werden kann.

Babyselect Onlineshop

Bio-Babyladen meets Manufactum, wirbt Gründerin Juliana Juliano aus Duisburg. Ihre Vorhaben: Der erste Babyladen, der mitdenkt. Das bedeutet u.a. Kleidung in möglichst fairer Bioqualität, Teller aus bruchfestem Porzellan und Fläschchen aus Edelstahl statt Plastik. Besondere Babys bedürfen ausgewählter Bedingungen. Besondere Mütter haben Besseres zu tun, als zeitintensiv danach zu suchen. Babyselect will im Onlineshop genau diese Auswahl qualitativ hochwertiger, alternativer Babyprodukte bieten. Für Baby und Umwelt.

Green Public Lighting – Kommunen in neuem Licht

Oft ist in Deutschland die Beleuchtung von Straßen und öffentlichen Verkehrsflächen energieineffizient und umweltschädlich wegen der veralteten Leuchtmittel. Die zeitweise Abschaltung der Straßenbeleuchtung zur Energieeinsparung ist in mehreren Städte und Gemeinden ein aktuelles Problem. Über die deutsche Repräsentanz des international tätigen Unternehmens GREP will Dénes Makra aus Essen einen Beitrag zur Modernisierung der kommunalen Straßenbeleuchtungen leisten. Bei der Umstellung von den derzeit oft verwendeten sehr energiekonsumptiven (und ab 2015 nicht mehr zulässigen) Natrium- und Quecksilber-Dampfhochdrucklampen auf sparsamere LED-Technik soll sich neben der deutlichen Reduzierung des CO2-Ausstoßes für die Kommunen ein solcher Einspareffekt ergeben, dass allein aus der Ersparnis bei Energieverbrauch und Wartung die Umrüstungsinvestition finanziert werden könne.

Scholzolar – Wir wirken für die Zukunft

Die SCHOLZOLAR installiert Photovoltaik-Anlagen. In Zukunft will Gründer Mark Scholz aus Essen eigene Anlagen betreiben und so zu einem regionalen regenerativen Stromproduzenten werden. Er verspricht: Durch den direkten Verkauf des produzierten solaren Stroms an den Immobiliennutzer und/oder die, über das EEG vergütete, Einspeisung des überschüssigen solaren Stroms in das öffentliche Stromnetz, werden jährliche Einnahmen in Höhe von mindestens 7–9 % der Investitionssumme erzielt. Es gibt keine finanzielle Belastung für den Kunden, sondern höhere Einnahmen über Pacht oder Beteiligung, Einsparungen an CO2 und, wenn gewünscht, günstigen regenerativer Strom.

Artikel von www.top-magazin.de/ruhr