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Visitenkarten – auch im digitalen Zeitalter wichtig

In einer digitalisierten Welt mag es zunächst überflüssig erscheinen, noch Visitenkarten zu verwenden.


Nicht umsonst wird von vielen Unternehmern und Freiberuflern die digitale Präsenz über Websites und Social Media bevorzugt. Oft sind es aber die direkten persönlichen Kontakte, zum Beispiel bei Konferenzen oder spontanen Begegnungen, die einen Beitrag zum Geschäftserfolg leisten. In solchen Situationen kann eine Visitenkarte den Unterschied machen und von entscheidender Bedeutung sein.

Ein kurzer Blick auf die Geschichte der Visitenkarte

Es wird berichtet, dass Visitenkarten ihren Ursprung in Frankreich haben, wobei sich der Name vom französischen Wort für Besuch, „visite“, ableitet. Zur Zeit Ludwigs XIV. entstand der Brauch, dass ein adliger Gast, der den Hausherrn nicht persönlich antraf, eine Spielkarte mit seinem Namen darauf hinterließ. Daraus entwickelte sich ein Trend, und schon bald waren Visitenkarten fester Bestandteil der Etikette. Um einem Adligen seine Aufwartung zu machen, übergab man dem Diener eine Karte mit dem eigenen Namen, um sich beim Gastgeber anzukündigen. Der historische Wahrheitsgehalt dieser Anekdote ist schwer zu belegen. Fest steht jedoch, dass Visitenkarten bis heute eine unverzichtbare Rolle im Geschäftsleben spielen.

Über die Zeit hinweg haben sich Größe, Gestalt und Farbgebung von Visitenkarten deutlich verändert. In der Gegenwart findet man sie in diversen Materialien, angefangen bei schlichtem Papier bis hin zu hochwertigem Karton. Individualisierbare Visitenkarten mit einer persönlichen Note erfreuen sich besonderer Beliebtheit. Doch was sind die zentralen Funktionen einer Visitenkarte und warum sind gerade individuell gestaltete Exemplare ein Gewinn?

Die Funktionen und Vorteile im Überblick

Obwohl es heute einfach ist, Kontaktdaten digital per E-Mail oder Smartphone auszutauschen, bleibt die Erfahrung oft emotional distanziert. Der Austausch einer Visitenkarte hingegen ist ein ganz anderer Vorgang: Man übergibt sie direkt und persönlich, von Hand zu Hand. Diese Art der Interaktion schafft eine unmittelbare Nähe zwischen den Beteiligten.

Visitenkarten aus hochwertigem Papier oder Karton können ein besonderes haptisches Erlebnis bieten. Zum einen lösen sogenannte „Handschmeichler“ unmittelbar positive Emotionen aus. Zum anderen erhöht sich durch die gleichzeitige Ansprache mehrerer Sinne – Tastsinn, Sehsinn und Geruch des Papiers – die Wahrscheinlichkeit, dass der Kartengeber im Gedächtnis bleibt.

Digitale Kontaktdaten, die über standardisierte Smartphone-Apps geteilt werden, folgen einem einheitlichen Format, um mit Datenbanksystemen kompatibel zu sein. Dieser Ansatz bietet keinen Raum für kreative oder individuelle Gestaltung. Eine Visitenkarte hingegen stellt eine Plattform zur Verfügung, um ein Unternehmen oder sogar eine Vision zu präsentieren. Das Design kann Ansprüche und Werte reflektieren und visualisieren.

Was bei der Gestaltung beachtet werden sollte

Visitenkarten sollten sich deutlich von denen der Konkurrenz abheben und eine einzigartige Gestaltung aufweisen. Trotz des Wunsches nach Aufmerksamkeit, ist ein professionelles Auftreten essenziell. Designs, die zu bunt oder zu überladen sind, können schnell unseriös wirken. Die meisten Visitenkarten sind im Querformat gestaltet, um auch längere Slogans oder Kontaktdaten ohne Zeilenumbrüche klar darstellen zu können. Eine Entscheidung für das Hochformat sollte wohl überlegt und nur getroffen werden, wenn es das Corporate Design erfordert.

Bezüglich des Formats gibt es keine festgelegte Norm, aber in Europa ist das Format von 85 x 54 mm weit verbreitet, während in den USA häufig 89 x 51 mm verwendet werden. Diese Größen passen problemlos in übliche Visitenkartenetuis und Portemonnaies. Bei der Wahl von Schriftart und -größe steht die Lesbarkeit im Vordergrund. Eine Schriftgröße zwischen 7 und 9 Punkt ist üblich, kann aber je nach Schriftart variieren. Es ist ratsam, die Lesbarkeit vor dem Druck zu überprüfen.

Wichtige Elemente wie der Firmenname oder der Name des Mitarbeiters sollten visuell hervorstechen, etwa durch größere Schrift, Fettdruck oder farbliche Abhebungen. Doch ein Mix aus mehr als drei Stilen oder zwei Farben sollte vermieden werden, um das Design nicht zu unruhig erscheinen zu lassen.

Artikel von www.top-magazin.de/