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Heilpflanzen: Die sieben besten Helfer aus der Natur

Nicht bei allen Beschwerden ist es erforderlich, gleich starke Medikamente aus der Apotheke zu holen.


Die Natur hält viele Pflanzen bereit, die bei den unterschiedlichsten Symptomen von Schlafstörungen über Kopfschmerzen bis zu Regelbeschwerden eine gute Hilfestellung leisten können. Doch was genau sind Heilpflanzen und welche davon eignen sich besonders gut, um das Leben der betroffenen Menschen angenehmer zu gestalten? Die Antworten darauf gibt es in diesem Artikel.

Was sind Heilpflanzen?

Schon seit dem Mittelalter ist der Menschheit bekannt, dass zahlreiche Pflanzen eine lindernde Wirkung bei unterschiedlichen Beschwerden haben können. Das Wissen eigneten sie sich an, indem sie kranke Tiere in ihrer Umgebung dabei beobachteten, wie sie verschiedene Pflanzen fraßen und feststellten, welche Wirkung das auf sie hatte.

Mittlerweile sind die Effekte der Heilpflanzen sehr gut erforscht. Oftmals können sie in Form eines Tees eingenommen werden. Das hat den großen Vorteil, dass sie dadurch ihre Wirkung von Innen entfalten können. Andere Pflanzen werden zu Tinkturen oder Tropfen verarbeitet.

Grundsätzlich sind Heilpflanzen eine gute Möglichkeit, um Schmerzen kurzfristig zu lindern. Wer jedoch unter längeren Beschwerden leidet, sollte nicht weiter selbst an sich experimentieren, sondern unbedingt einen Arzt aufsuchen.

Das ist auch deshalb wichtig, weil es bei manchen Heilpflanzen zu Wechselwirkungen kommen kann. Nach einer Absprache mit dem Hausarzt spricht jedoch nichts dagegen, die Heilpflanzen in der Therapie weiterhin unterstützend einzusetzen.

Heilpflanze #1: Baldrian

Baldrian ist vor allem für seine beruhigende Wirkung bekannt. Deshalb kommt er besonders häufig bei Menschen mit Schlafstörungen zum Einsatz. Um die Wirkung zu verstärken, wird er dabei zumeist auch noch mit anderen Pflanzen wie Melisse oder Hopfen kombiniert.

Dabei ist jedoch zu bedenken, dass die Heilpflanze den Schlaf nicht von einem Tag auf den anderen verbessert. Bis sich die ersten Effekte bemerkbar machen, ist es zumeist erforderlich, den Baldrian mindestens zwei Wochen einzunehmen. Die Einnahme sollte dabei rund eine Stunde vor der Nachtruhe erfolgen.

Laut einigen Studien hilft Baldrian zudem gut gegen nervöse Unruhe und kann beispielsweise bei Stress-Situationen wie Prüfungen nach Absprache mit dem Arzt eine gute Hilfe bieten.

Heilpflanze #2: Cannabis

Cannabis ist eine der ältesten Nutzpflanzen. Sie wird nicht nur industriell zur Herstellung von Papier oder Kleidung verwendet, sondern ist aufgrund ihrer Wirkung auch eine beliebte Heilpflanze. Zum Einsatz kommen die Wirkstoffe, die sogenannten Cannabinoide unter anderem bei Schmerzen, Durchfall und Fieber.

Aufgrund seiner psychoaktiven Wirkung wird die Pflanze jedoch auch als Droge verwendet. Verantwortlich dafür ist das Tetrahydrogencannabinol (THC), das eine berauschende Wirkung hat. Medizinisch genutzt wird jedoch nur das Cannabidiol (CBD).

Unterschied CBD THC: CBD übt über das Endocannabinoid-System vielfältige unterstützende Einflüsse auf das Wohlergehen ohne berauschende Effekte aus, während THC psychoaktiv wirkt und dadurch Konzentration, Denkfähigkeit, Bewegung und die allgemeine Koordination beeinflusst. Von der WHO wird lediglich CBD als sicher eingestuft.

Heilpflanze #3: Eukalyptus

Es muss doch einen Grund haben, warum Koala-Bären so verrückt nach Eukalyptus sind. Die Blätter der Pflanze enthalten ein ätherisches Öl, das schleimlösend und entzündungshemmend wirkt. Deshalb kommt Eukalyptus vor allem bei Erkrankungen der Atemwege zum Einsatz.

Darüber hinaus wird das ätherische Öl auch dazu angewendet, um Beschwerden im Zusammenhang mit Rheuma zu lindern.

Auch in der finnischen Sauna ist Eukalyptus sehr beliebt und sorgt dafür, dass sich beim Saunagang nicht nur Verspannungen lösen und die Muskeln entspannen, sondern darüber hinaus auch wieder einmal so richtig durchgeatmet werden kann.

Heilpflanze #4: Aloe Vera

Die Aloe Vera zählt zur Pflanzengattung der Sukkulenten. Der in den Blättern der Aloe Vera enthaltenen Milchsaft beinhaltet Inhaltsstoffe, die entzündungshemmend wirken. Deshalb wird sie gerne für die Abheilung von Wunden verwendet. Bei Brand- und Schnittwunden wirkt der Saft kühlend und fördert den Heilungsprozess.

In der richtigen Dosierung kann Aloe Vera auch als Abführmittel bei Verdauungsbeschwerden verwendet werden. Das liegt daran, dass die Pflanze in der Darmschleimhaut die Aufnahme von Wasser und Salzen hemmt. Dadurch kann die Entleerung des Darms ein wenig beschleunigt werden.

Heilpflanze #5: Ingwer

Ingwer wird in China und Indien schon seit über 5.000 Jahren als Heilpflanze verwendet und gilt in der Medizin als echte Superknolle. Zur Anwendung kommt Ingwer vor allem bei Verdauungsbeschwerden, Erkältungen, Übelkeit, Arthrose, Rheuma und Alzheimer.

Der Ingwer kann entweder roh oder getrocknet eingenommen werden. Roh wirkt er vor allem bei Erkältungen, getrocknet kommt er hingegen der Verdauung zugute.

Besonders gut lösen sich die Scharfstoffe der Knolle in Tee oder heißem Wasser. Dazu wird einfach die rohe Wurzel in dünne Scheiben geschnitten. Wer den scharfen Geschmack der Pflanze schätzt, kann den Ingwer auch raspeln und vor dem Aufbrühen in das Wasser geben.

Heilpflanze #6: Mönchspfeffer

Mönchspfeffer gehört vor allem bei Frauen zu den beliebtesten Heilpflanzen. Denn mittlerweile belegen zahlreiche klinische Studien, dass die Pflanze die Symptome von Beschwerden im Zusammenhang mit der Periode lindern kann.

Der Mönchspfeffer hilft jedoch nicht nur bei Unterleibskrämpfen, Wassereinlagerungen, Kopf- und Rückenschmerzen und Erschöpfung, sondern auch bei einem unregelmäßigen Zyklus. Er kann in den Hormonhaushalt eingreifen und so den Zyklus regulieren.

In Kombination mit anderen Heilpflanzen kommt Mönchspfeffer auch bei Beschwerden wie Hitzewallungen und Schweißausbrüchen zum Einsatz, die im Zusammenhang mit den Wechseljahren stehen.

Heilpflanze #7: Salbei

Salbei gehört zu den wirkungsvollsten Heilkräutern im Zusammenhang mit Beschwerden im Magen und Darm. Er löst Magenbeschwerden und wirkt zusätzlich auch noch bei Völlegefühl, Blähungen und Sodbrennen.

Wird der Salbei als Tee eingenommen, kann er die Körpertemperatur regulieren und die Schweißbildung verhindern. Deshalb kommt er auch oft in den Wechseljahren bei Frauen zum Einsatz, die unter ihrem übermäßigen Schwitzen leiden. Auch Mütter, die ihr Kind abstillen möchten, können Salbei einnehmen, um den Milchfluss zu unterdrücken.

Äußerlich wird Salbei vor allem dazu verwendet, um Schmerzen bei Entzündungen der Haut und Insektensticken zu lindern. Einige Studien sprechen der Pflanze auch eine beruhigende Wirkung zu. Deshalb wird Salbei auch oftmals bei psychischer Anspannung und Stress eingenommen.

 

Bildquelle: www.pixabay.de

Artikel von www.top-magazin.de/