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Über die Legalität von CBD in Europa


 

Weltweit stellt Europa den zweitgrößten Markt für CBD-Produkte dar. Dies legt bereits nahe, dass CBD in Europa grundsätzlich legal ist, jedoch gestaltet sich die Gesetzgebung in diesem Bereich zunehmenden restriktiver.

Wissenswerte Informationen dazu, ob CBD in Europa, und damit auch ein CBD Gras Shop in Deutschland, legal ist und welche neuen EU-Gesetzgebungen in diesem Zusammenhang beachtet werden müssen, erklärt der folgende Artikel.

 

CBD in Europa

Grundsätzlich ist CBD in nahezu allen europäischen Ländern legal. Dennoch bestehen bei dem Thema einige Ausnahmeregelungen.

CBD wird von der EU generell als neuartiges Lebensmittel, also als ein Novel Food betrachtet. In der Vergangenheit wurde der Zugang zu Produkten, die CBD enthalten, jedoch stetig stärker eingeschränkt. Trotz der sich dauernd ändernden Vorschriften hinsichtlich der Legalität, verzeichnet der CBD-Markt in Europa ein enormes Wachstum, sodass Monat für Monat neue Marken von CBD-Produkten auf den Markt kommen.

In dem Großteil der Länder von Europa ist Hanf, der weniger als 0,2 Prozent THC enthält, vollkommen legal. Klassifiziert wird das CBD dabei laut einer EU-Verordnung als Novel Food. In diese Kategorie fallen Lebensmittel, welche innerhalb der EU vor dem Mai 1997 kaum verwendet wurden. Der Grenzwert an THC für die CBD-Produkte beträgt in den meisten Ländern der EU 0,2 Prozent, in einigen Staaten werden jedoch auch geringere oder höhere Grenzwerte angesetzt.

So liegen die Grenzwerte hinsichtlich des psychoaktiv wirkenden THC in Luxemburg und Österreich beispielsweise bei 0,3 Prozent, in der Schweiz liegt der maximale Wert bei einem Prozent. In Frankreich sind dagegen lediglich Produkte legal, welche CBD-Isolat enthalten, die also über 0 Prozent THC verfügen. Illegal ist CBD in Litauen und der Slowakei.

 

Cannabis: Die europäische Geschichte

Als eine der ersten europäischen Hanfzüchter gilt der Nomadenstamm Yamnaya, welcher im Norden des Schwarzen Meeres um 3.300 – 2.600 v. Chr. lebte. Hanf wurde von diesem zur Herstellung von Seilen, Textilien und Werkzeugen genutzt. Auch züchtete er das Cannabis bereits selektiv, um die medizinischen Wirkungsweisen der Hanfpflanze zu optimieren.

Im Laufe der Zeit verbreitete sich Cannabis in Europa äußerst schnell. Für den Schiffsbau wurde der Hanf von den Wikingern und Kolonisatoren eingesetzt. Im Mittelalter stellte der Hanf für die Europäer eine der wichtigsten Nutzpflanzen überhaupt dar.

Besonders bei Philosophen, Künstlern und Schriftstellern war auch der Freizeitkonsum von Cannabis in Europa beliebt. Anfang und Mitte des 19. Jahrhunderts wurde Cannabis dann auch im medizinischen Bereich eingesetzt. Aufgrund der Verbindung zu dem rauschauslösenden THC wurde Hanf in vielen Ländern Europas verboten.

Hanf wurde erst ab dem Jahr 1990 in Europa wieder beliebter. Der Anbau von Hanf wurde zu dieser Zeit wieder aufgenommen, da sich durch die Nutzpflanze vielfältige Möglichkeiten für die Faser-, Lebensmittel und Biokraftstoffindustrie ergaben.

 

Die Legalität von CBD

CBD unterlag in Europa bis vor kurzem keinen rechtlichen Einschränkungen. Jedoch wurden die CBD-Gesetze verschärft – obwohl Industriehanf grundsätzlich legal ist, wenn dieser einen THC-Gehalt von weniger als 0,2 Prozent aufweist.

Die EFSA, die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit, hat im Januar 2019 Leitlinien hinsichtlich der Lebensmittel, die mit Cannabinoid angereichert sind, veröffentlicht. Nach diesen ist es nötig, dass CBD-Produkte von der jeweiligen nationalen Lebensmittelbehörde als Novel Food zugelassen werden müssen.

Zwar geht mit diesen Leitlinien keine generelle Verpflichtung einher, jedoch wurden die CBD-Gesetze in vielen Mitgliedsstaaten der EU daraufhin verändert.

 

Der Unterschied zwischen Marihuana und Hanf

In Europa wird eine strikte Unterscheidung zwischen Marihuana und Hanf vorgenommen. Beide Pflanzen zählen zu der Gattung Cannabis Sativa, ihre Kategorisierung basiert auf ihrem Gehalt an THC.

Cannabispflanzen, deren Gehalt an THC über 0,2 Prozent liegt, gelten in Europa grundsätzlich als Marihuana. Auch in Marihuana-Pflanzen liegen zum Teil sehr hohe Konzentrationen an CBD vor, jedoch gelten die Einschränkungen dennoch wegen der psychoaktiven Auswirkungen des THC.

Beträgt der Gehalt an THC in einer Cannabispflanze weniger als 0,2 Prozent, handelt es sich nach dem geltenden EU-Recht um Industriehanf. Dieser ist in Europa flächendeckend legal und wird vorrangig für die Herstellung von Fasern, Samen und CBD-Extrakten genutzt.

 

Cannabis Picture of Formula CBD

 

Die länderspezifischen Regelungen zu CBD

Die Regelungen hinsichtlich der Legalität von CBD fallen in den verschiedenen Staaten von Europa teilweise äußerst unterschiedlich aus.

 

Belgien

Die CBD-Gesetze in Belgien haben sich bis vor einiger Zeit sehr locker gestaltet. So konnten CBD-Produkte in dem Land ohne Probleme sowohl in Online-Shops als auch in zahlreichen Geschäften erworben werden.

Jedoch gelten seit dem April 2019 CBD-Blüten, deren THC-Gehalt unterhalb von 0,2 Prozent liegt, aktuell als Tabakerzeugnisse, sodass diese genauso hoch wie Tabak besteuert werden. Öle, Pillen und Salben, die CBD enthalten, sind lediglich rezeptpflichtig in Apotheken erhältlich.

 

Deutschland

In Deutschland ist es möglich, CBD-Produkte, die weniger als 0,2 Prozent CBD enthalten, auch ohne Rezept zu erwerben. Jedoch dürfen die CBD-Produkte nach dem deutschen Recht kein Heilversprechen enthalten.

Wird medizinisches CBD in Deutschland benötigt, kann zu diesem Zweck ein ärztliches Rezept ausgestellt werden, mit welchem man CBD in Apotheken erwerben kann.

 

Frankreich

Der Hanfanbau von Sorten, die weniger als 0,2 Prozent THC enthalten, ist in Frankreich legal. Auch CBD-Produkte durften in Frankreich bis vor einiger Zeit noch legal verkauft werden.

Jedoch wurde kürzlich durch die französischen Behörden festgelegt, dass die Gesetze hinsichtlich des Cannabinoid geändert werden. Seitdem dürfen CBD-Produkte keinerlei THC mehr aufweisen. CBD ist in Frankreich derzeit somit nur legal, wenn die Produkte CBD-Isolat enthalten.

 

Großbritannien

In Großbritannien zählt reines CBD nicht zu der Kategorie der Betäubungsmittel. Damit sind CBD-Produkte, die aus Isolaten hergestellt werden, vollkommen legal erhältlich. Auch Hanf darf in dem Vereinigten Königreich angebaut werden, wenn dieser weniger als 0,2 Prozent THC aufweist.

Die Produkte, die an Endverbraucher verkauft werden, dürfen pro Flasche jedoch einen THC-Gehalt von einem Milligramm nicht überschreiten. Medizinisches CBD, welches mit einem ärztlichen Rezept in Großbritannien erhältlich ist, darf allerdings durchaus THC enthalten.

 

Italien

Hanf, welcher weniger als 0,2 Prozent THC enthält, ist in Italien legal. Die geltende Gesetzgebung toleriert darüber hinaus auch Schwankungen des Gehalts an THC bis zu 0,6 Prozent. CBD-Öle, die unter 0,6 Prozent THC enthalten, konnten bis vor kurzem in Italien noch frei verkäuflich erworben werden.

Jedoch wurden die Gesetze im Mai 2019 geändert. So hat sich der rechtliche Rahmen für Hanf-Öl, -blüten und -blätter seitdem verändert. Cannabis-Derivate, einschließlich dem beliebten CBD-Öl, dürfen in Italien aktuell nicht mehr verkauft werden.

 

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