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So entstehen Franchises in Film und Spiel


 

Wir alle kennen sie aus Film und Spiel: Franchises wie Herr der Ringe, Super Mario oder Family Guy. Ein Franchise unterscheidet sich dadurch von gewöhnlichen Filmen, dass es auf mehr als nur einem Weg vermarktet wird und zudem darauf abzielt, große Bekanntheit in der Gesellschaft zu erlangen. Star Wars zum Beispiel ist bei weitem mehr als eine Reihe von Filmen: Es gibt Bücher, Serien, Comics und allerhand Merchandise, wie zum Beispiel Actionfiguren mit der beliebten Marke. Zu Veranstaltungen wie der Comic-Con schlüpfen hunderte von Fans in Kostüme ihrer liebsten Charaktere. Und es gibt noch mehr!

 

Wie ein Franchise entsteht 

Harry Potter ist ein weiteres Beispiel für ein Franchise, das inzwischen weit größer ist als die Bücher und Filme, aus denen es ursprünglich besteht. Zur Hochkonjunktur des Potter-Wahnsinns gab es nicht nur Videospiele und Figuren zu kaufen, sondern auch die in der Handlung vorkommenden „Bertie Bott’s Bohnen in allen Geschmacksrichtungen“. Wie aber wird ein Franchise richtig groß? Zwei Zutaten sind für den Erfolg eines Franchise wichtig: Eine Idee und Handlung, welche eine große Zahl von Zuschauern, Spielern oder auch Lesern anspricht. Und außerdem eine professionelle Vermarktung. „Franchising“ ist die Strategie, mit der Marken geboren werden. Dazu kooperiert das Unternehmen (der Franchisegeber) mit anderen Unternehmen (dem Franchisenehmer).  Jedoch werden diese Taktiken nicht immer von Anfang an angewandt.

 

Beispiele für Franchise-Entstehung

Super Mario, seines Zeichens der berühmteste Klempner der Welt, entstand zum Beispiel aus der Not heraus: die japanische Firma Nintendo hatte monatelang für die Rechte an einem Popeye Spielautomaten gekämpft – nur um kurz vor der Fertigstellung zu erfahren, dass das damals beliebte Franchise nicht zur Verfügung stehen würde. Also erschuf Designer Shigeru Miyamoto die Figur „Jumpman“ – aufgrund von technischen Limitationen mit Mütze und Schnauzer. Später wurde der Charakter in Mario umbenannt und Nintendo erkannte seine Zugkraft. Bald hatte Super Mario in fast allen Spielen Gastauftritte, erhielt Spin-Offs wie das erfolgreiche Mario Kart und wurde auch mit eigenen Serien und sogar Müslis vermarktet. Ein Franchise war geboren. Wem Plüschtiere und Frühstücksflocken schon wagemutig erscheinen, der sollte sich die Bandbreite der Vermarktungsmöglichkeiten vor Augen führen: Beliebte Serien wie Family Guy und Sex and the City stehen zum Beispiel als Vorlage für Spielautomaten Mottos bei Online-Casinos Pate. Die Slots bedienen sich dabei hinsichtlich Atmosphäre und Gestaltung bei den bekannten Figuren: so erzählen Peter, Stewie und Brian während des Spiels am Family Guy Slot laufend Witze. Mottos berühmter Franchises für sein Produkt zu übernehmen ist somit eine gute Möglichkeit, um Fans dazu zu bringen, neuen Erlebnissen eine Chance zu geben. Wieder andere Beispiele, wie das oben erwähnte Star Wars, waren hingegen von langer Hand als solche geplant: George Lucas sicherte sich vor Erscheinen des ersten Star Wars Films die Rechte am Merchandising seiner Marke und verdiente damit ein Vermögen.

 

Was aber macht ein Franchise – außer der Vermarktung – bekannt, und woher bekommen die größten Franchises so viel Unterstützung in der Bevölkerung? Das Wichtigste sind hier Figuren und Welten, mit denen die Fans sich identifizieren können. Harry Potter ist die Geschichte eines ganz gewöhnlichen Jungen, der erfährt, dass er ein Zauberer ist. Wer würde nicht gerne in dieser Welt leben? Marken wie die Simpsons sind deshalb so lange erfolgreich, weil sie humorvoll das echte Leben parodieren. Und Videospiele wie Grand Theft Auto geben dem Spieler die Möglichkeit, absolut verrückte Dinge in einer offenen Spielwelt zu tun – und damit die Regeln zu brechen, an die man sich ansonsten halten muss. Es ist also die Kombination aus Vermarktung und Wiedererkennungswert, die erfolgreiche Franchises erst zu solchen macht. Und letztlich sind durch die vielfältige Vermarktung nicht nur die Firmen glücklich, sondern auch die Fans.

 

Foto: “Star Wars Logo” by User:KAMiKAZOW (Public Domain Image) / pexels.com

Artikel von www.top-magazin.de/