Ruhrrevier

Hier ist Gelsenkirchen

Superstar Taylor Swift macht die Stadt im Revier berühmt


Taylor Swift – Superstar und Rekordhalterin bei den Grammy-Awards kommt in diesem Sommer bei ihrer Deutschland-Tournee nach Gelsenkirchen. Die Fans fiebern ihren drei Konzerten in der Schalke-Arena vom 17. bis zum 19. Juli entgegen.

 

„Wo ist Gelsenkirchen – gibt es das überhaupt?“ Na klar: Hier ist Gelsenkirchen. Mitten im Revier. Und mitten in Gelsenkirchen die Veltins-Arena, Schauplatz von gleich drei Konzerten, die Superstar und Pop-Ikone Taylor Swift während ihrer Deutschland-Tournee für ihre Fans auf die Beine stellt. Das sind bekennende „Swifties“. Nicht nur sie haben nun den Namen der Stadt fest im Gedächtnis eingebrannt, auch ganz Amerika. Und Jimmy Kimmel, der witzelnde US-Talkmaster mit mangelnden Geografie-Kenntnissen, hat auch etwas dazugelernt.

Eine Pop-Ikone und viele Gesichter: So wirbt Taylor Swift für ihre neue Tour

Sie ist erfolgreicher als Frank Sinatra, neue Rekordhalterin bei den Grammys: Als einzige Künstlerin jemals hat sie in diesem Jahr zum vierten Mal den be-gehrten Preis für das „Album des Jahres“ bekommen. „Midnights“ überzeugte die Jury in Los Angeles nicht nur in dieser Kategorie, sondern bekam dazu den Grammy als bestes Pop-Album. Nun kommt Taylor Swift also nach Gelsenkirchen und sorgt dafür, dass die Revierstadt gleich mal Hamburg und München in den Schatten stellt und Berlin ganz links liegen lässt: Drei Konzerte spielt der Superstar im Juli in der Veltins-Arena, nur zwei sind es jeweils in Hamburg und München, die Hauptstadt steht erst gar nicht auf dem Tourenplan. In Gelsenkirchen ist vom 17. bis zum 19. Juli nicht nur, aber vor allem für die Swifties der Ausnahmezustand angesagt. Denn wenn sie auftritt, bebt buchstäblich auch schon mal die Erde. Wenigstens haben Seismografen in Seattle einmal Erschütterungen der Erde registriert, die ihre Fans bei einem Taylor-Swift-Konzert verursachten. Die Frau, der so viele entgegenfiebern, hat in ihrer musikalischen Karriere mittlerweile etliche Rekorde gebrochen und Spitzenwerte aufgestellt: Weit über 300 Millionen weltweit verkaufte Platten, fünf ihrer Alben brechen in den USA die Eine-Million-Verkaufsmarke, sie landete elf Nummer-eins-Single-Hits. Damit nicht genug: Als erste Künstlerin belegt sie sage und schreibe alle zehn ersten Plätze der amerikanischen Single-Charts. Sie schafft mehr Nummer-eins-Alben als Barbara Streisand und stößt sie von diesem Thron. Auch an Elvis Presley zieht die Frau aus Pennsylvania vorbei, führt nun länger als er als Solokünstlerin die Bill-board-Album-Charts an. Sie ist die meist gestreamte Frau auf der Plattform Spotify. Dabei hat die 34-Jährige mehr Talente als „nur“ den Gesang: Die Enkelin einer Opernsängerin ist Gitarristin, Songwriterin, Musikproduzentin und Schauspielerin und stellt all dies auch eindrucksvoll unter Beweis. Dabei beginnt sie ihre Karriere mit Country-Songs. Sie ist gerade 14 Jahre jung, als sie beginnt, Texte zu schreiben, und weil ihr Herz eben für die Country-Musik schlägt, zieht es sie nach Nashville. 2006 erscheint in den USA in ihr erstes Album, das auch ihren Namen trägt: Taylor Swift, und es wird gleich mit Platin ausgezeichnet. Einige Texte hat die Musikerin dafür selber geschrieben. Wirklich berühmt wird sie nur wenig später mit den Songs „Love Story“ und „You belong with me“, beide aus dem Album Fearless. Das beschert ihr 2010 auch den ersten Grammy für das Album des Jahres und einen weiteren für das Best Country Album. Insgesamt vier Grammys räumt die gerade 20-Jährige 2010 ab und wird neben Fearless auch für „White Horse“ in der Kategorie Best Female Country Vocal Performance in der Kategorie Best Country Song ausgezeichnet.

 

So bringt sie ihre Fans auf Hochtouren: Taylor Swift mit ihrer Band beim Konzert in Action

 

Doch da verlässt sie schon die reinen Country-Klänge, wandelt ihren Musikstil und wird schließlich als Pop-Ikone gefeiert. Den Stilwechsel besiegelt sie 2014 mit dem Album 1989, benannt nach ihrem Geburtsjahr. Es wird wieder ein großer Erfolg, beschert ihr 2016 den zweiten Grammy für das Album des Jahres und wird auch noch als Best Pop Vocal Album ausgezeichnet. Es folgt 2021 die Trophäe für „Folklore“ und nun 2024 ganz frisch für „Midnights“. Erfolge, mit denen sie nun jüngst laut Bloomberg die Eine-Milliarde-Vermögensgrenze knackte. Ein Reichtum, den sie nicht nur für sich behält, sondern teilt. Taylor Swift tritt bei Wohltätigkeitsveranstaltungen auf, gibt Benefiz-Konzerte, und spendet für Flut- oder Tornado-Hilfe und auch für die Black-Lifes-Matter-Bewegung. Wo Taylor Swift auftritt, wird die blonde Frau von den Massen selbst dann gefeiert, wenn sie eigentlich gar nicht selbst im Mittelpunkt steht. Wie beim Super-Bowl der NFL. Dort fieberte sie als Partnerin von Football-Star Travis Kelce mit für sein Team, die Kansas City Chiefs – und kann nun den Sieg mit dem Team von Kelce feiern. Die Augen der Gäste jedenfalls, wird berichtet, seien (fast) so viel auf sie in ihrer Loge wie auf das Spielfeld gerichtet gewesen.

Auch die Augen der amerikanischen Politik richten sich in diesem Jahr der US-Präsidentschaftswahlen auf die gefeierte Sängerin. Schon einmal hat sie im letzten Wahlkampf 2020 eine klare Position bezogen: Gegen Donald Trump, für die Demokraten von Joe Biden. Nun harren alle darauf, ob sie sich erneut äußert. Denn sie reißt Menschen mit: Zuletzt durch ihren Besuch beim Super-Bowl, da habe sie dazu beigetragen, den Sport auch für eine jüngere, weibliche Zielgruppe zu erschließen. An dieser Zielgruppe jedenfalls mangelt es Taylor Swift auf ihren eigenen Bühnen nicht, Die Swifties fiebern schon jetzt den Auftritten ihrer Ikone in Deutschland entgegen. Gleich dreimal in Gelsenkirchen, mitten im Revier.

Artikel von www.top-magazin.de/ruhr