Auf dem Centre Court erfüllte der diesjährige Porsche Tennis Grand Prix aufgrund des relativ frühen Scheiterns zahlreicher Stars zwar nicht alle Wünsche des Publikums. Das wie immer umfangreiche Rahmenprogramm mit vielen Attraktionen machte aber so manche Enttäuschung wieder wett. Insgesamt 39.000 Zuschauer verfolgten das Turnier live in der Porsche-Arena.
Eigentlich war alles perfekt angerich tet: Bei der 41. Auflage des Porsche Tennis Grand Prix kämpften acht Spielerinnen aus den Top 10 und insgesamt 16 aus den Top 20 um einen Porsche 718 Boxster GTS als Hauptpreis – darunter die Weltranglisten erste Simona Halep, Wimbledon Siegerin Garbine Muguruza und USOpen Champion Sloane Stephens.
Mit Maria Sharapova, Angelique Kerber, Julia Görges und Laura Siegemund waren zugleich vier ehemalige StuttgartSiegerinnen in der PorscheArena am Start. Doch das Feld lichtete sich schneller, als so manchem teilweise weit hergereistem Tennisfan lieb war. Halep strich im Viertelfinale die Segel, Muguruza und Kerber mussten im Achtelfinale verletzt aufgeben, Stephens wurde von ihrer Gegnerin schon in der ersten Runde nach unterirdischem Spiel nach Hause geschickt, für Sharapova und Görges war das Turnier ebenfalls zu Ende, bevor es überhaupt so richtig begonnen hatte.
Klar, dass diese Publikumslieblinge dem Turnier in der Folge schmerzlich fehlten. Auch Turnierdirektor Markus Günthardt war darüber selbstverständlich alles andere als glücklich. Zu Recht verwies er aber nach dem Desaster am Mittwoch darauf, „mit fünf Spielerinnen aus den Top Sieben im Viertelfinale weiterhin Spitzentennis genießen“ zu können. Schade war’s trotzdem, dass sich eine Favoritin nach der anderen verabschiedete. Aber damit müssen auch viele andere Veranstalter hochkarätiger Tennisturniere fertig werden, die Strapazen im Spitzensport sind einfach nicht zu unterschätzen.
Zum Abschluss einer anstrengenden Arbeitswoche in Stuttgart gaben im Finale Karolina Pliskova und CoCo Vandeweghe mit stimmungsvoller Unterstützung des Publikums in der ausverkauften Porsche Arena wenigstens noch einmal alles. Nach knapp zwei Stunden sicherte sich Pliskova das Preisgeld in Höhe von rund 113.000 Euro sowie den knapp 80.000 Euro teuren Porsche. Vor dem Finale begeisterten außerdem Alicia Amatriain und Jason Reilly vom Stuttgarter Ballett mit dem von Douglas Lee choreographierten Stück „Arcadia“.
Eine besondere Attraktion im Rahmen des Turniers erwartete die Zuschauer gleich zu Beginn der Tenniswoche: Sechs Weltklasse-Damen bestritten zum Auftakt den „Turkish Airlines Tiebreak-Wettbewerb“, ein Blitzturnier über zwei Stunden. Neben der deutschen Elite mit Angelique Kerber, Julia Görges und Vorjahressiegerin Laura Siegemund traten die beiden Französinnen Kristina Mladenovic und Caroline Garcia sowie die US-Amerikanerin CoCo Vandeweghe an. Am Ende setzte sich Porsche-Markenbotschafterin Julia Görges gegen Angelique Kerber durch und konnte sich über eine Million Bonusmeilen von Turkish Airlines freuen.
Auch abseits des Centre Courts war wieder einiges geboten. So lud wie jedes Jahr das Sport- und Lifestyle-Village mit kulinarischen Köstlichkeiten und zahlreichen Shops zum ausgiebigen Einkaufsbummel ein. Die VIP-Gäste des Turniers konnten sich darüber hinaus von der anerkannt guten Porsche-Gastronomie sowie von Sternekoch Franz Feckl mit seinem vielfältigen Angebot an Köstlichkeiten und edlen Weinen aus aller Welt verwöhnen lassen. „Wir haben uns ungemein gefreut, nach so vielen Jahren wieder beim Porsche Tennis Grand Prix dabei sein zu dürfen und die Gäste mit Spezialitäten aus unserer Küche zu begeistern“, zogen Manuela und Franz Feckl eine überaus positive Bilanz.
Mit seiner Aktion „Asse für Charity“ unterstützte der Porsche Tennis Grand Prix darüber hinaus auch in diesem Jahr gemeinnützige Organisationen. Für jedes im Turnierverlauf geschlagene Ass spendete Porsche 100 Euro. In diesem Jahr wurden 263 Asse geschlagen – und Porsche hat die Spendensumme auf 30.000 Euro aufgerundet.
Sie ging zu gleichen Teilen an die Charity-Partner des Turniers: die Stiftung Agapedia, die Olgäle-Stiftung für das kranke Kind und den Verein zur Förderung des Hospiz Stuttgart. Die Spendenschecks überreichte vor dem Finale Lutz Meschke, stellvertretender Porsche-Vorstandsvorsitzender und Mitglied des Vorstandes Finanzen und IT, unter anderem an Fußballstar Mario Gomez, der eigens als Agapedia-Botschafter in die Porsche-Arena gekommen war.