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Es geht ganz viel um Gefühl. Einfach das richtige Gefühl für ein Produkt zu erzeugen. Die richtige Umgebung und Atmosphäre zu schaffen. Und genau das ist eben nicht einfach, sondern die Kunst, die Franjo Poggel mit seiner Geschäftspartnerin Dagmar Volkenborn bei Plan-2 beherrscht. Mit guter Planung von der Metropole Ruhr aus rund um die ganze Welt.
Zwei Menschen, zwei kreative Köpfe und eine gemeinsame Passion: Wirklich gute Messearchitektur. Und ihre Visitenkarte geben Franjo Poggel, der Diplom-Designer, und Dagmar Volkenborn, die Innenarchitektin, schon mit ihrer Firmenzentrale ab: Das große luftige und helle Gebäude ist konzipiert wie ein großer, doppelstöckiger Messestand. Selbst entworfen, das versteht sich von selbst. Und mitten auf einem großen, parkähnlichen Grundstück, das nicht nur genug Platz für Werkstätten und Lager bietet, sondern mit viel Grün auch absolut wichtig ist für die Arbeitsatmosphäre. Denn es geht auch hier um das Gefühl, die Atmosphäre. Die wichtig sind, damit die Kreativität sich entfalten kann. Vom ersten Entwurf für einen Kunden über die Verbesserung bis zum zweiten Konzept, dem besten überhaupt. Dem Plan-2 eben, der gleichermaßen zum Symbol und Namen geworden ist. Ein Markenzeichen längst von Welt: Von Hannover über Amerika und Dubai bis nach Singapur oder Australien. Von der Automobilbranche oder Armaturen über Maschinenbau und Medizintechnik bis hin zum japanischen YKK mit seinen „Little Things“, den Reißverschlüssen oder Knöpfen. Große Konzerne oder gediegene bodenständige Mittelständler fühlen sich gleichermaßen bestens aufgehoben bei Plan-2, können darauf vertrauen: Hier bekommt jeder individuell das passende Konzept. Und der Name ist im Grunde auch für die beiden Macher dahinter Programm. Franjo Poggel studiert zuerst an der Folkwang Schule beim berühmten Willy Fleckhaus Visuelle Kommunikation. Er arbeitet für Agenturen, schließt dann am Haus der Technik in Essen eine theoretische Ausbildung für den Messebau ab. Danach ist er mit seinen Ideen und dem Know-how in den großen Firmen der Branche mehr als gefragt. Doch der Handwerker-Sohn aus dem Sauerland, der vor allen Dingen seit jeher seine Freiheit liebt, träumt eigentlich von der Selbstständigkeit. Da trifft es sich buchstäblich gut, als er in einer Firma seiner Kollegin Dagmar Volkenborn begegnet. Bei einem gemeinsamen Auftrag entwickeln sie während einer langen Zugfahrt ihren Plan für ein eigenes Unternehmen, schlafen genau eine Nacht darüber, dann steht fest: Sie machen diesen, ihren Plan-2 wahr. „Und der funktioniert nun schon seit 24 Jahren“, lächelt Franjo Poggel.
Für Dagmar Volkenborn steht nach dem Besuch eines Essener Mädchen Gymnasiums fest: Lernen und damit ein Studium sind erstmal passé. So absolviert die Abiturientin eine Schreiner Lehre. Und weil der Chef ihre Talente erkennt, verkürzt er die Ausbildung nicht nur, sondern legt der jungen Frau dringend das Studium der Innenarchitektur ans Herz. Das führt auch sie schließlich zum Messebau und gemeinsam mit Franjo Poggel zu Plan-2. Hier führt sie den kaufmännischen Bereich von der Kalkulation über das Angebot bis zum Personalwesen.
Am 1. August 1998 schlägt die Geburtsstunde der neuen Firma in einem kleinen Ein-Raum-Büro, angemietet von einer Essener Schreinerei. So bescheiden diese Wiege ist, der Ruf der beiden Gründer führt ihre bisherigen Kunden wie ein Fixstern zuverlässig zu ihrer neuen Adresse. Einem ersten Auftrag für Norwegen folgt ein echter Coup: Für die Hannover-Messe wünscht ein Kunde einen 1.000-Quadratmeter-Stand, und obwohl die Ausschreibung eigentlich gelaufen ist, bekommt Plan-2 eine eigene Chance. Tag und Nacht planen, entwerfen und zeichnen die Gründer wie besessen – und Plan-2 bekommt den Zuschlag.
Von da an ist der Siegeszug nicht mehr aufzuhalten. Das eigens angeschaffte Faxgerät spuckt Anfragen und Aufträge am laufenden Band aus. Plan-2 wächst über das erste, das zweite und auch dritte Büro in Essen hinaus, und baut schließlich seinen eigenen Firmensitz am Niederrhein in Neukirchen-Vluyn. Mit eigener Werkstatt und Lager, in dem Kunden bei Bedarf auf einen hochwertigen Fundus zurückgreifen können. Die neue Heimat ist eine Investition mit Zukunft. Sohn Jan Poggel studiert Architektur und Innenarchitektur und steht schon als Nachfolger in den Startlöchern. Mit viel Talent und neuen Ideen. Auch ein gutes Gefühl.
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