Ruhrrevier

Die Universität der Künste – Verschwisterung der Musen

Gestartet in Essen, hat die Hochschule heute auch Standorte in Bochum, Duisburg und Dortmund.


 

Folkwang Campus Duisburg | Fassade im Stil des Historismus

 

Folkwang – das steht auch für die Idee der „Einheit der Künste“. Genau die liegt der Gründung der Folkwang­schule in Essen 1927 zugrunde. Hier werden zunächst Musik, Tanz und Sprechen gelehrt, 1928 kommt die bisherige Fachschule für Gestaltung dazu. Grundlage für die heutige re­nommierte Folkwang Universität der Künste. Sie steht „für Musik, Theater, Tanz, Gestaltung, Wissenschaft, für die Verbindung der Künste unterein­ander, für interdisziplinäres Lehren, Lernen und Produzieren“, bekennt sich die Hochschule zu ihren Grund­ lagen. Gründungsväter ganz im Sin­ne der Ideen von Karl Ernst Osthaus waren einst große Namen ihrer Zeit: Operndirektor Rudolf Schulz­Dorn­burg, Bühnenbildner Hein Heckroth und Choreograf Kurt Joos.

Mit der Folkwangschule verbinden sind große Namen: Pina Bausch ge­winnt im Tanz 1958 als Erste den neuen Folkwangpreis der Gesell­schaft der Freunde und Förderer. Ein Jahr später kommt der Bereich „Fo­tografie“ mit Prof. Dr. Otto Steinert dazu, neu entsteht auch das „Institut für wirtschaftliche Werbelehre“. 1963 schließlich billigt Nordrhein­West­falen der Einrichtung den Status ei­ner Hochschule zu. Die Hochschule bekommt neue Standorte: Im Jahr 2000 kommt Bochum durch die In­tegration der Westfälischen Schau­spielschule hinzu, 2002 entsteht ein Folkwang Campus in Duisburg mit den Studienschwerpunkten Alte Mu­sik, Kammermusik und Klavier. 2004 folgt auch noch Dortmund mit dem Orchesterzentrum NRW

 

Folkwang Theaterzentrum am Campus Bochum

Auch am Stammort Essen tut sich etwas: Auf dem Welterbe Zollverein entsteht neben der Stammheimat in Werden ein neuer Campus Zollverein. Hier ist seit Ende 2017 der Fachbereich Gestaltung mit den Studienprogram­men Fotografie, Kommunikationsde­sign, Industrial Design sowie Kunst­ und Designwissenschaft und allen dazugehörigen Werkstätten, Ateliers und Laboren zu Hause. Außerdem nutzt Folkwang das nahe gelege­ne, architektonisch ganz besondere SANAA­Gebäude.

Die Folkwangschule hat in den über 90 Jahren ihres Bestehens Kunst und Kultur große Namen beschert. Neben der berühmten Tanztheater­Gründe­rin und Choreografin Pina Bausch zählen dazu auch Dirigent Rasmus Baumann, Kabarettist Hagen Rether, Schauspielerin Thekla Carola Wied, Schauspielerin Brigitte Hobmeier, Schauspieler Heinrich Schafmeister und Sänger Uwe Rohde.

Artikel von www.top-magazin.de/ruhr