Ruhrrevier

Wenn die Vergangenheit wieder aufersteht

Essen 1887: Eine Mixed-Reality-Tour mit viel Prominenz führt als Weltneuheit durch die Ruhrstadt von gestern und heute


Schauspieler Henning Baum ist Essener und schlüpft für die virtuelle Zeitreise in die Rolle des Wirtes Hans

 

Das Essen aus alten Tagen ersteht durch die virtuelle Brille schier zum Greifen real beim Rundgang Essen 1887 wieder auf.

 

Wollten Sie auch immer schon einmal selbst erfahren, wie sich das Leben in früheren Jahren anfühlte? Eine Zeit­maschine der ganz besonderen Art macht es nun möglich – und das ganz echt mitten im Ruhrgebiet. Hier wan­deln sie über die heutigen Straßen, er­leben durch eine buchstäblich beson­dere Brille einen Tag zum Ende des 19. Jahrhunderts und begegnen dabei auch noch wirklich Prominenten von gestern und heute. Alfred Krupp wird gerade bestattet, Wilhelmine Grillo gibt sich die Ehre und Henning Baum, Tatjana Clasing oder Nelson Müller haben sich auf der Zeitmaschine in die Vergangenheit begeben. „Essen 1887“ das Projekt, das Jung und Alt ein wirklich ungewöhnliches Erlebnis verheißt: Eine Mixed­Reality­Reise, eine echte Weltneuheit, verspricht Essen Marketing seinen Gästen. Denn hier überlagern sich das Heu­te und das Gestern bei einem einfa­chen Spaziergang durch die Stadt. Und die sehen die Teilnehmer durch die sprichwörtlich andere Brille: Die schlägt mit ihrer Technik die Brücke zwischen den Zeiten, verwandelt die aktuelle Szenerie plötzlich in jenen Tag von 1887, als sich die Stadtgesell­schaft auf die Beerdigung des bekann­ten Großindustriellen Alfred Krupp vorbereitet. Und schon taucht man ein in ein ganz wunderbares reales Märchen, erzählt von den berühmten Darstellern aus dem Jetzt, die Thea­tergründerin Wilhelmine Grillo (Cla­sing), dem Wirt Hans (Baum) oder dem Koch (Müller) und den Barden (257er) ihr Gesicht und ihre Stimmen leihen. Dahinter steht eine Technik auf modernstem Stand: In einem Stu­dio in den Niederlanden wurden die Hauptfiguren in ihren historischen Kostümen real gefilmt, um danach am Computer in die Geschichte ein­gebaut zu werden. Das Publikum darf auf seiner Tour weit mehr als staunen: Die Figuren lassen sich virtuell von verschiedenen Seiten, nah oder fern betrachten und zur Interaktion einla­den. Auch die Kulissen der Stadt sind dabei wieder um Jahre gealtert und eröffnen den Blick ins alte Rathaus, auf einstige Fassaden.

 

Die virtuellen Brillen machen die Reise in die Vergangenheit möglich

 

Der Spaß mit dieser besonderen Zeit­reise dauert zwei Stunden für eine Strecke (barrierefrei) von rund zwei Kilometern durch die neue/alte Es­sener City. Alleine, mit Familie und Freunden oder in der Gruppe steht die Pforte ins Jahr 1887 allen offen. Eine Zeit von Auf­ und Umbruch mit vielen neuen Ideen großer Pioniere. Mit den ganz neuen Möglichkeiten von heute. Da lohnt sich doch der Aufbruch in die Vergangenheit. Und im Hier und Jetzt gibt es die Tickets und mehr In­fos dazu – natürlich im Internet.

 

 

Artikel von www.top-magazin.de/ruhr