Sport & Gesundheit

Mein Freiwilliges Soziales Jahr

Der Schulabschluss ist in diesen ganz besonderen Zeiten endlich in der Tasche – und jetzt darf es bitte erst einmal etwas ganz anderes als reines Lernen sein. Etwas mit spannenden, praktischen Aufgaben, sinnvoll und lehrreich dazu. Wie ein Freiwilliges Soziales Jahr, oder kurz FSJ, bei der Johanniter-Unfall-Hilfe in Essen. Julian van der Sanden und Joy-Eileen Hüggenberg jedenfalls wissen genau, warum das für sie die richtige Entscheidung war – Orientierung für das Leben und sogar der Einstieg ins Berufsleben.


Karoline Rommeswinkel kam im FSJ zu den Johannitern, heute begleitet sie als Leiterin des Zentralen Einsatzdienstes Nachwuchskräfte wie Julian

 

Mein Name ist Joy-Eileen Hüggenberg, bin 22 Jahre alt. Zur Zeit bin ich in der Verlängerung des FSJ, um meinen Rettungssanitäter zu absolvieren.

Von Kind an hat mich der Rettungsdienst sehr fasziniert, deswegen hatte ich vor einem Jahr über Facebook ein FSJ-Video von den Johannitern angesehen und daraufhin hatte ich mich sofort beworben. Vorher habe ich in Bochum einen echt guten Realschulabschluss hingelegt. Mittlerweile habe ich meinen Rettungshelfer und freue mich bald auf die Aufgaben als Rettungssanitäterin. Durch die täglichen spontanen Aufgaben der Einsätze steigert sich sehr mein Selbstwertgefühl und mein Selbstbewusstsein, da mir viele Patienten dankbar waren. Ich kann mich an meinen ersten Einsatz noch gut erinnern. Das war zufällig etwas ganz Besonderes. Ich habe da erkannt, dass der Patient einen Schlaganfall hatte. Da ist es ja immer besonders wichtig, möglichst schnell zu helfen. Und ich hatte dafür in der Ausbildung bei den Johannitern schon die richtigen Griffe und Reaktionen gelernt.

Das größte Erlebnis war mein Einsatz mit dem ECMO-Team, die ich mit Blaulicht zum schwer kranken Patienten ins Krankenhaus nach Bocholt fahren durfte. Das ECMO-Gerät ist wie eine Herz-Lungen-Maschine und wird zu schwerstkranken Patienten gefahren und im Notfall angeschlossen. Dann geht es mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus. Der ganze Einsatz vom Patienten bis zum gelandeten Hubschrauber war so spektakulär und informativ für mich, dass ich heute noch sehr gerne daran zurückdenke.

Wie man liest, haben wir täglich verschiedene Aufgaben zu erfüllen, kein Tag gleicht dem anderen und mit meinen Arbeitskollegen fühle ich mich im Team immer sehr gut aufgehoben, als wären wir eine große Familie. Ich möchte nach meinem FSJ bei den Johannitern bleiben und dort arbeiten.

 

 

Julian van der Sanden ist begeistert vom FSJ bei den Johannitern in Essen und möchte danach dort die Ausbildung zum Notfallsanitäter anschließen

 

Hallo, ich bin Julian, 19 Jahre alt und mache ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) bei der Johanniter-Unfall-Hilfe in Essen. Nach meinem Abitur habe ich nach einer Möglichkeit gesucht, einen Einblick in den medizinischen Bereich zu bekommen und diese bei den Johannitern gefunden. Schon während meiner Schulzeit bin ich durch den Schulsanitätsdienst mit der „Johanniter Jugend“ in Kontakt gekommen und habe dadurch früh viele positive Erfahrungen mit den Johannitern gesammelt.

Mein FSJ mache ich im „Zentralen Einsatzdienst“. Der umfasst den medizinischen Transportdienst sowie die Zuständigkeit für mehr als 5.000 Haus-Notruf-Teilnehmer. Zu Beginn des FSJ habe ich die Ausbildung zum „Rettungshelfer-NRW“ absolviert und in den Kollegen viele Unterstützer und Freunde gefunden. So konnte ich in kurzer Zeit medizinisches Fachwissen erlangen, das mir schon oft bei medizinischen Notfällen weitergeholfen hat. Meine Erfahrungen haben mich in meiner persönlichen Weiterentwicklung bestärkt, im Rettungsdienst arbeiten wollen.

Nach meinem FSJ würde ich gerne mit einer Ausbildung zum Notfallsanitäter beginnen. Am liebsten bei den Johannitern, um weiterhin Teil dieser tollen Gemeinschaft zu sein.

 


 

FREIWILLIGES SOZIALES JAHR

Es gibt freie Plätze für das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) beim Regionalverband Essen der Johanniter-Unfall-Hilfe. Grundsätzlich ist der Einstieg jederzeit möglich, die meisten FSJler starten nach dem Schulabschluss im Sommer. Voraussetzungen: Alter zwischen 18 und 27 Jahren, ein Schulabschluss und Führerschein. Dauer: 12 bis maximal 18 Monate. Neben guter Ausbildung, tollem Team und wichtigen Erfahrungen für das eigene Leben winkt ein monatliches Taschengeld von rund 520 Euro.

Infos:

Telefon (02 01) 89 64 60
oder eine Kurzbewerbung an
bewerbung.essen@johanniter.de

Artikel von www.top-magazin.de/ruhr