Sport & Gesundheit

Pflege aus Leidenschaft

Menschen werden nicht nur durch die reine Therapie gesund, sondern auch durch Aufmerksamkeit und Zuwendung geheilt. Davon ist Irina Zuk überzeugt. Und das spiegeln ihr auch ihre schwerstkranken Patienten auf der Transplantationsstation im Uniklinikum Essen. Zu ihnen bringt Irina Zuk jeden Tag ihr Strahlen mit und ihre Zuversicht.


Irina Zuk ist Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin. Diese Ausbildung ergänzt sie gerade durch ein Fernstudium neben dem Beruf. Sie will mit dem akademischen Bachelor-Abschluss als Fachpflege-Expertin auch dazu beitragen, ihrem Beruf in der Politik eine Stimme und eine Lobby zu geben.

 

Schon die helle fröhliche Stimme spiegelt die Begeisterung der 31-Jährigen wieder: „Ich liebe meinen Beruf“, sagt Irina Zuk, und das Lächeln klingt in diesem Satz mit. Ihr Beruf heißt „Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin“, für ihre kleinen und großen Patienten aber ist sie einfach „Schwester Irina“. Und die bringt immer den Sonnenschein mit in das Krankenzimmer, selbst wenn die Medizin auch mal bitter ist.

Denn eines hat Irina Zuk in ihrem Einsatz im Dienste der Gesundheit gelernt: Es ist an erster Stelle wichtig, sich auf die Menschen einzulassen, ihnen zuzuhören und sie zu verstehen. „Denn ein Aufenthalt im Krankenhaus ist für alle immer eine Extremsituation, eine Herausforderung. Und das nicht nur, aber besonders heute in den Zeiten der Pandemie, die auch keine Besuche zulässt“, weiß Schwester Irina, die in diesem Jahr schon ihr zehnjähriges Dienstjubiläum an der Essener Uniklinik feiert. Denn hier fand die junge Frau nach ihrer Ausbildung am Evangelischen Krankenhaus in Oberhausen nicht nur ihren neuen Einsatzbereich, sondern dann auch perfekte Bedingungen: „Hier gibt es einen Pool, in dem alleinerziehende Mütter sehr flexibel arbeiten können.“ Für Schwester Irina ist das in jeder Beziehung ein Vorteil, denn sie erweitert durch die flexiblen Einsätze überdies ihre Erfahrung und ihr Know-how: Von der Kinderstation bis zur Herzchirurgie, von der Inneren Medizin bis zur Neurologie führt sie ihre Arbeit quer durch alle Abteilungen des Hauses. Und eines begleitet sie dabei Tag für Tag: „Meine Patienten geben mir immer so viel zurück. Sie freuen sich, wenn ich sie betreue, und das ist eine wunderbare Belohnung.“ Bei dieser Arbeit ist sie inzwischen in der Onkologie, der Station für Knochenmark-Transplantationen ankommen, übernimmt als stellvertretende Stationsleitung gerne und viel Verantwortung. Nicht nur für die Patienten zwischen sechs und 60 Jahren, dazu für ihr Team und immer wieder für die Gesundheits-Pflegeschüler, die auch bei ihr einen Abschnitt ihrer Ausbildung absolvieren. Die medizinische und therapeutische Behandlung sorgfältig zu lehren, ist dabei selbstverständlich. Irina Zuk liegt zusätzlich am Herzen, Empathie und Verständnis für die schwerkranken Menschen und ihre Bedürfnisse zu vermitteln. Denn das, sagt sie mit dem ihr so eigenen Lächeln in der Stimme, das macht diesen Beruf so ganz besonders. Und sie weiß, „Pflege ist systemrelevant, wir werden immer gebraucht, gesucht und mit Kusshand genommen“.

 

Die Uniklinik in Essen ist wichtiger Gesundheitsstandort in der Region
Artikel von www.top-magazin.de/ruhr