Oefter Landeier – von der Ruhr-Wiese direkt ins Regal

„Ich wollt, ich wär ein Huhn“ – die Comedian Harmonists haben es besungen, bei Benedikt Kaschinski auf dem Mühlenbergshof in Kettwig geht dieser Traum tatsächlich in Erfüllung. 2600 Hennen und 40 stolze Hähne dazu haben auf seinen großen Wiesen direkt an der Ruhr den echten Hühner-Himmel auf Erden. Ihre Eier bringen natürlich eine ganz besondere Qualität mit. Die hat Marc Lenk für seine Rewe-Märkte in Kettwig und Mülheim-Saarn überzeugt. 4500 Oefter Landeier, ganz frisch gelegt, bietet er seinen Kunden jede Woche an. Mit bestem Erfolg, die Menschen wissen Qualität und Geschmack durchaus zu schätzen.
Regionale Ware und artgerechte Tierhaltung sind für Marc Lenk ein wichtiges Pfund, mit dem er in den Rewe-Märkten in Kettwig und Saarn punktet. Nachhaltigkeit dank kurzer Transportwege und gesunde Lebens-mittel aus einer Produktion ohne Medikamente oder genveränderte Nahrung erfüllen die Ansprüche vieler bewusster Verbraucher. Die Eier und auch Kartoffeln vom Mühlenbergshof und dazu das Ruhrtaler Freilandschwein aus Kettwig haben darum in seinen Märkten eine wachsende Fangemeinde erobert.

Benedikt Kaschinski steht auf den großen Wiesen und schwenkt den Futtereimer mit dem Gemisch aus Weizen, Mais und genfreiem Soja. Das brauchen seine Hennen, um die begehrten Oefter Landeier zu legen. In ausreichender Zahl, aber auf keinen Fall in Massenproduktion. Die Hühner genießen ihr Leben frei nach dem alten Songtext: „Ich legte vormittags ein Ei und abends wär ich frei.“ Denn ihr Leben als Federvieh könnte kaum schöner sein: Vier große Hühner-Mobile hat Benedikt Kaschinski auf seinen weitläufigen Wiesen an der Laupendahler Landstraße aufgestellt. Genug Platz und Zeit für Huhn und Hahn, im Gras zu picken, das frische Futter zu genießen und auch mal einen Wurm zu verspeisen. Und wenn ein Habicht angreift, bieten überall kleine Folientunnel Zuflucht. Rund 15.000 Eier liefern sie dafür pro Woche, und alle werden regional vermarktet, erzählt Benedikt Kaschinski. Im eigenen Hofladen oder eben bei Rewe Lenk – mit steigender Tendenz in der Nachfrage.

Die echten Oefter Landeier hat Seniorchef Thomas Lenk für seine Märkte entdeckt. Ihm erging es, wie so vielen anderen Kunden, die spontan bei Eva Kaschinski im Hofladen auftauchen. Der Blick auf die Hühnerwiese direkt an der Ruhr, die freilaufenden Tiere, das fröhliche Gegacker und der persönliche Kontakt zur Familie gaben den Anstoß: Diese Eier muss man einfach einmal probieren!

Aus dem ersten Impuls ist längst eine gute dauerhafte Partnerschaft geworden, die auch Junior-Chef Marc Lenk und Benedikt Kaschinski gleichermaßen zu schätzen wissen. Beide eint der Einsatz für hochwertige Lebensmittel, die natürlich ihren Preis haben. Benedikt Kaschinski hat es dabei, neben den Pferden und Rindern, die auch auf dem Mühlenberghof gerne zu Hause sind, besonders sein Federvieh angetan. Die vier Hühner-Mobile werden regelmäßig umgesetzt, das schont nicht nur das Land, sondern sichert auch auf die Dauer frisches Futter für die vielen hungrigen Schnäbel. Dazu gehört eine Menge Know-how. Der 42-jährige hat Anfang 2020 den Bundesverband Mobile Geflügelhaltung mitbegründet, ist dort als 2. Bundesvorsitzender im Einsatz und freut sich über das gute Netzwerk Gleichgesinnter im Sinne einer artgerechten Tierhaltung.

Wie sich die Hühner auf dem Mühlenberghof fröhlich tummeln, können die Kunden direkt an der Ruhr ganz einfach selber in Augenschein nehmen. Oder bald auch live über dem Eier-Regal bei Rewe. Dorthin, so planen Marc Lenk und Benedikt Kaschinski gerade, wird es alsbald eine Übertragung vom Hühnermobil geben. Mit direkten Einblicken in ein Hühnerleben im Einklang von Tier und Umwelt.