Kolumne Birte Glang – 2020 Let the good times roll

Family first – dieser amerikanische Ausspruch passt wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. Ein Kind ändert alles und Zeiten ändern dich. Seit meiner Schwangerschaft mit Cooper und insbesondere nach seiner Geburt habe ich mich verändert. Wie alle sagen: zum Positiven. Meine Karriere steht nicht mehr komplett an erster Stelle „kostet es was es wolle“. Erfolgreich zu sein ist schön, aber es gibt eben Wichtigeres zwischen Himmel und Erde. Wie die Familie. Wie Freude und Genuss! Und es ist doch wunderbar, dass man als Frau all das auch vereinen kann. Naja, ich glaube, selbst Männer kommen immer mehr dahinter. Auch wenn ihr immer noch behauptet, dass ihr nicht so „multitasking“ seid wie wir.

ZURÜCK IN DEUTSCHLAND

Fest steht: Trotz allem Wunderbaren in Los Angeles hat mir die Familie dort gefehlt. Zum Glück überredete meine Mutter meinen Vater, zumindest die ersten vier Wochen nach Coopers Geburt mit dort zu sein. Sind wir doch mal ehrlich: Tipps von Mama sind doch eben die besten. Und Großeltern sind eben nicht zu ersetzen. Der Umzug Ende 2018 zurück nach Deutschland war also eine bewusste Entscheidung FÜR die Familie. Und ich muss sagen: Es fiel mir eigentlich leicht, Los Angeles zu verlassen. Natürlich wird es irgendwie immer meine zweite Heimat bleiben, aber mein Zuhause ist eben jetzt erstmal wieder Deutschland. Für Cooper. Er soll mit seinen Großeltern aufwachsen. Aber auch für uns: Mein Mann, der DJ Moguai, und ich haben hier mehr Zeit zusammen und somit auch wir drei als Familie.

IN NEUE ROLLEN SCHLÜPFEN

Und beruflich für mich lief es auch perfekt: Das Rollenangebot für die „Lena Öztürk“ in der RTL-Erfolgsserie „Alles was zählt“ versüßte uns den Umzug. In Köln fanden wir alsbald ein schönes kleines Häuschen in grüner Umgebung, mit Garten. Als Zweitwohnsitz unter der Woche, am Wochenende sind wir dann doch meist zurück im Ruhrgebiet. Und seit Anfang 2019 flimmere ich auch schon über den Bildschirm. Ich habe ein tolles Team, super Kollegen – und wurde sehr herzlich aufgenommen und schnell integriert. Im April 2019 zierte ich dann ja auch das Playboy-Cover sowie eine siebenseitige Strecke im Heft. Das war für mich wie ein Befreiungsschlag. Vor ein paar Jahren noch hätte ich mich das nicht getraut und gefragt: „Was könnten denn die anderen Leute sagen?“ Auch so etwas ändert eine Geburt, das Mama- werden. Man ist entspannter, relaxter.
Ich wollte sogar anecken, zeigen, wie ich wirklich bin. Und die Resonanz war durchweg positiv.

Im Sommer legten wir einen Kurztrip nach Italien ein – Sommer, Sonne, Strand genießen, und im Herbst waren wir drei dann noch für vier Wochen in Los Angeles, um ausgiebig zu urlauben und Freunde zu treffen. Cooper ist ja unser kleiner Amerikaner, er kam in L.A. zur Welt. Wieder zurück aus L.A. stand ich neben „Alles was zählt“ auch noch für eine Episodenhauptrolle bei der ZDF-Serie „Der Staatsanwalt“ in Wiesbaden vor der Kamera – das war ein ganz schönes Pensum, aber es hat so viel Spaß gemacht. In neue Rollen zu schlüpfen, ist jedes Mal wieder faszinierend!

MOVE IT MAMA hat Laufen gelernt

Und auch mein zweites Baby, das Mama-Fitnesskonzept MOVE IT MAMA, hat in den letzten 12 Monaten Laufen gelernt. Die DVDs gibt es im Handel, man kann einige Workouts bei Amazon Prime Video streamen, es läuft als virtueller Kurs in über 5000 Fitness-Studios weltweit, und seit kurzem ist MIM, wie ich es immer nenne, auch als App für Android und iOS in Deutschland und international erhältlich. MOVE IT MAMA ist das weltweit umfangreichste Fitnessprogramm für werdende Mamas, Mütter in der Rückbildung und danach. Sechs Workouttypen für die Schwangerschaft und 6+1 Workoutgruppen für die postnatalen Phasen – jeweils abgestimmt auf die jeweilige Woche – machen fit und tun gut.
Denn wenn ich eines weiß: Sport in der Schwangerschaft und Rückbildung nach der Geburt macht Mamas nicht nur Beine, sondern stärkt vor allem auch das Selbstbewusstsein. Eine kurze Auszeit nur für sich, in der man sich selbst etwas Gutes tut, sich stärkt und dem Körper schonend verhilft, wieder zurück zur alten Form zu kommen, ist verdammt wichtig als Mama.

Meine Zauberwörter: Mäßig, aber regelmäßig trainieren. Das gilt im Übrigen für jeden. Dosiert aber kontinuierlich, dann sind Ergebnisse auch lange haltbar, und man behält den Spaß am Training.
Ende November/Anfang Dezember 2019 haben wir MOVE IT MAMA das erste Mal auf der Messe „Babywelt“ in Köln präsentiert, und ich habe drei Tage lang als Expertin Vorträge gehalten. Es war spannend, direkt und persönlich, auf die Userinnen beziehungsweise potenziellen neuen Userinnen zu treffen und vor allen Dingen über das Thema „Ist Sport in der Schwangerschaft gefährlich“ aufzuklären. Das Ammenmärchen hält sich nämlich leider ziemlich hartnäckig. Ich freue mich auf die weitere Reise mit MIM – wir haben viele spannende Projekte und Kooperationen in der Pipeline und sogar schon einige Prominente und Influencerinnen mit an Bord, die fleißig mit MOVE IT MAMA trainieren. Nach 12 Monaten kann ich sagen: Das war vielleicht ein Wahnsinns-Jahr!

Und was bringt 2020? Ich lass mich überraschen, mache mich bewusst gar nicht verrückt, freue mich auf alles was da kommt, frei nach dem Motto: let the good times roll!
In diesem Sinne Euch allen ein wunderschönes neues Jahr! Eure Birte

Birte Glang – Juristin, Model Schau­ spielerin. Dazu noch Ehefrau und Mutter, Produzentin des Fitness­Pro­gramms MOVE IT MAMA. Aufge­wachsen im Kreis Recklinghausen pendelt sie für ihren Beruf lange zwischen Berlin, Los Angelos und dem Revier, steht für Serien von „Alarm für Cobra 11“ bis SoKo vor der Kamera und ist in internationalen Produktio­nen zu sehen. 2017 wird Sohn Cooper in L.A. geboren, 2018 kommt die Fa­milie zurück nach Hause, Birte spielt seit Februar 2019 eine Hauptrolle bei der RTL­Erfolgsserie „Alles was zählt“, die in Essen spielt.