Sport & Gesundheit

Das futuristische Universitätsklinikum Essen

Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn tasten sich unter den wachsamen Augen von Klinik-Chef Prof. Werner in die Zukunft des Universitätsklinikums Essen vor


 

Besonderer Besuch für die Universitätsmedizin Essen: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und Oberbürgermeister Thomas Kufen waren in das Universitätsklinikum Essen gekommen. „Man hört ja überall, wie digital und smart Sie hier aufgestellt sind. Ich wollte einen Eindruck gewinnen und die Gelegenheit zum Austausch nutzen“, erklärte Jens Spahn. „Der Besuch des Bundesgesundheitsministers ist für die Universitätsmedizin Essen von immenser Bedeutung. Jens Spahn diskutierte mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu deren aktuellen Problemen und Sorgen. Gleichermaßen konnte er sich über die von Professor Ingo Stoffels aus der Klinik für Dermatologie vorgestellte Holomedizin einen ersten positiven Eindruck zum Smart-Hospital-Projekt machen“, bilanzierte Prof. Dr. Jochen A. Werner, Vorstandsvorsitzender der Universitätsmedizin Essen. Im Gespräch mit den Uniklinik-Mitarbeitern ging es um die Pflege, neben der Digitalisierung das Schwerpunktthema des Politikers. Außerdem beantwortete der Bundesgesundheitsminister Fragen zur Transplantation, zur Patientensicherheit und zur Physiotherapie. „Essen ist einer der Top-Medizin-standorte Deutschlands. Hier haben starke und leistungsfähige Unternehmen aus der Medizin- und Gesundheitsbranche ihren Sitz, die mit hoher Innovationskraft technologische Trends setzen“, sagte Oberbürgermeister Thomas Kufen. Und weiter: „Unsere Universitätsmedizin Essen ist das Gesundheits-Kompetenzzentrum der Region und weit darüber hinaus. Da liegt es auf der Hand, dass sie eine der ersten ist, die erfolgreich neue Wege geht: Sie befindet sich nicht nur auf dem Weg zum Smart Hospital. Sie gehört in diesem Kontext auch zu den Pionieren in Sachen Holomedizin.“

Jens Spahn gefiel zudem die Respekt-Kampagne der Universitätsmedizin Essen, die gerade in Berlin mit dem „Klinikmarketing“-Award der Fachzeitschrift „KU-Gesundheitsmanagement“ ausgezeichnet worden ist. Zu Beginn des Besuchs hatten sich der Bundesgesundheitsminister und Ober-bürgermeister Kufen in einem OP-Saal der Klinik für Dermatologie über die Virtual Surgery Intelligence (VSI) der Hamburger apoQlar GmbH informiert und das Verfahren mit einer speziellen Brille auch getestet. Der VSI lässt sich mit einer Mixed Reality-Brille freihändig durch Gestik und Sprachsteuerung bedienen. Die beiden Politiker sahen ein Spect/CT, eine medizinische Aufnahme, die mithilfe eines Radiopharmakons Lymphknoten markiert. Diese Aufnahmen sind 2-D-dimensionale Schichtaufnahmen. Der VSI rechnet sie in 3-D-Bilder um und positioniert diese virtuell über den Patienten. So lassen sich die zu operierenden Lymphknoten des Melanom-Patienten zielgerichtet lokalisieren und entfernen. „Die Holo-medizin ist in der Dermatologie vielfältig einsetzbar und wird zum Beispiel die Sentinel-Lymphknoten-Chirurgie nachhaltig optimieren“, so Prof. Dr. Ingo Stoffels, Oberarzt der Klinik für Dermatologie am Universitätsklinikum Essen. Auch bei der OP-Planung, Telechirurgie und Patientenaufklärung bringt Holomedizin Vorteile mit sich in Hinblick auf Sicherheit, Qualität und Patientenversorgung. Das Universitätsklinikum Essen, apoQlar und Microsoft haben am Rande des Spahn-Besuchs die Gründung der „Holomedicine Association“ unterzeichnet, einer neuen Gemeinschaft für Holomedizin. Ziel ist es, über die Einsatzmöglichkeiten der noch jungen Technologie zu informieren und das Potenzial holomedizinischer Anwendungen aufzuzeigen.

Artikel von www.top-magazin.de/ruhr