Kultur

Ruhrpott-Komödien und glitzernde Revues

15 Jahre Mondpalast von Wanne-Eickel, 10 Jahre RevuePalast Ruhr „auf Zeche“ und insgesamt rund eine Million Gäste: Die Theater von Prinzipal Christian Stratmann zählen dank Fantasie, Gastlichkeit und mitreißender Spielfreude zu den Gästemagneten im Revier – und das nicht nur zur Weihnachtszeit!


„Ronaldo & Julia“ – die Romanze zwischen dem Schalker Knappen und dem BVB-Fangirl gehört seit dem Beginn zu den Publikums-Schlagern im Mondpalast von Wanne-Eickel

 

Auf der Suche nach dem richtigen Ort für ein Volkstheater des Ruhrgebiets landete Christian Stratmann 2003 unweigerlich in Wanne-Eickel. Auf der Rückfahrt von seinem ersten Besuch vor Ort grübelte er: Wanne-Eickel hat einen eigenen Mond. Das wissen viele. Aber was würden Menschen niemals in Wanne-Eickel vermuten? Einen Palast. Als Stratmann sein Auto in die Garage fuhr, hatte er den Namen für das neue Theater gefunden: Mondpalast von Wanne-Eickel. Und wenig später auch einen für sich: Christian Stratmann, der Prinzipal.

 

Prinzipal Christian Stratmann übernimmt in der Silvestershow immer persönlich die Rolle der „Omma Soffie“

 

Die Kombination aus Palast und Prinzipal trägt das Haus seit mittlerweile mehr als 15 Jahren. Über die Eröffnung mit der Sigi-Domke-Komödie „Ronaldo & Julia“ berichtete Ulrich Wickert in den „Tagesthemen“. Anfang Februar 2020 steht wieder eine Staffel der Kickerromanze über den Schalker Knappen und das BVB-Fangirl auf dem Spielplan, sie ist zum Klassiker geworden und zur erfolg reichsten Fußball-Bühnenkomödie überhaupt. Ihre Gästezahl würde die Veltins-Arena AufSchalke und den Signal-Iduna-Park in Dortmund gleich mehrfach füllen.

 

Das Ensemble Femme fatale präsentiert die neue Revue Royale im Revue-Palast in Herten

 

Zum Jahreswechsel und im Frühjahr zündet der Mondpalast traditionell ein Feuerwerk der großen Erfolge. Dazu gehört an den Feiertagen der Festtagsspaß „Frohet Fest“ mit Weihnachtsmuffel Silke Volkner in der Hauptrolle genau wie der Silvesterkracher „Dinner vor Wan(ne)“, in dem der Prinzipal am 31. Dezember höchstpersönlich die Omma Soffie gibt. Mittlerweile fiebert die Mondpalast-Familie dem ersten Höhepunkt 2020 entgegen – der Premiere der neuen Komödie „Das Schweigen der Frösche“ am 30. Januar, ein urkomisches „Nachbarschaftsdesaster hinter’m Gartenzaun“ nach dem Buch von Sigi Domke in der Regie von Thomas Rech. Drumherum finden Freunde guter Unterhaltung jede Menge Auswahl: Die wunderbar unkorrekte Komödie „Flurwoche“ hat ihren festen Platz im Programm genau wie der Zwillingsspaß „Das Phantom vom Oppa“ und der Quartiersjux „Die (fast) glorreichen Sieben“ über Chöre im Allgemeinen und Besonderen. 2009 – im Herbst vor genau zehn Jahren – bescherte Prinzipal Christian Stratmann dem Mondpalast einen charmanten Bruder, den RevuePalast Ruhr in Herten, das erste Travestie-Theater auf Zeche. Über Weihnachten bis ins Frühjahr hinein funkeln sie in der neuen Show „Revue Royale“ um die Wette. An (fast) jedem Wochenende zelebrieren die Künstlerinnen und Künstler des Ensembles „Femme Fatale“ in der denkmalgeschützten Heizzentrale die Kunst der Illusion auf hohem Niveau: Ob Mann, ob Frau – wer weiß es schon genau. Für einen winzigen Augenblick ist es so, als stünden Liza Minelli, Milva, Tina Turner oder Marlene Dietrich, aber auch Michael Jackson, Amy Winehouse, Annie Lennox oder Celine Dion auf einer Bühne mitten im Revier. Der Januar startet mit dem Gastspiel „Erdbeerbrause“, eine bunte 1950er-Revue mit den Rock ’n’ Rollern von „Dany and the chicks“. Im März zündet Showregisseur einen bewährten erotischen Dauerbrenner: „Ganze Kerle“, eine Stripper-Nacht nur für Frauen, aber von Männern gemacht, die wissen, worauf’s ankommt.

Artikel von www.top-magazin.de/ruhr