Ruhrrevier

Zukunftsregion Ruhrgebiet

Es geht um nichts weniger als die Zukunft – und diese will die Landesregierung NRW mit der RUHR- KONFERENZ für die Metropol-Region Ruhr fördern. Die Federführung hat ein gebürtiger Essener: Dr. Stephan Holthoff-Pförtner, der NRW-Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten sowie Internationales. Unter dem Motto „Menschen machen Metropole“ will diese Konferenz gemeinsam mit Experten und den Menschen vor Ort zu einer erfolgreichen und lebenswerten Metropole Ruhr beitragen. In Themenforen wurden viele Ideen geammelt, 75 Projekt-Vorschläge entwickelt. Nun geht es in die Entscheidungphase, 2020 steht die Umsetzung an. Das TOP Magazin RUHR stellt die Zukunftsregion Ruhrgebiet vor, mit einer Keynote von Dr. Stephan Holthoff-Pförtner.


In der Landesregierung steht Minister Dr. Stephan Holthoff-Pförtner für die Ruhr-Konferenz. Hier werden Ideen für die Zukunft des Reviers zusammengetragen.

 

Sie können an der Ruhr einfahren und an der Emscher oder an der Lippe wieder an die Oberfläche kommen. Von Nord nach Süd, von Ost nach West – unter Tage ist das Ruhrgebiet eine dicht vernetzte Region. Eindrucksvoll zeigt es der Film „Die Steinkohle“, den Leopold Hoesch zum Ende des Bergbaus im Ruhrgebiet produziert hat.

Diese Vernetzung unter Tage spiegelt den Start-up-Geist unserer Vorfahren wider. Sie haben Wirtschaftszweige aufgebaut, wie die industrielle Förderung der Steinkohle, die Weiterverarbeitung zur Kokskohle und die Produktion von Stahl, das alles gab es vorher nicht. Das Ruhrgebiet ist zu einer der weltweit führenden Industrieregionen aufgestiegen und Heimat für Menschen aus ganz Europa, ja der ganzen Welt geworden. Dieser Erfolg beruht darauf, dass gemeinsame Herausforderungen erkannt und gemeinsam angegangen wurden, dass wir zusammen gearbeitet und voneinander gelernt haben, nicht in Zuständigkeiten, sondern in Lösungen gedacht haben. Wenn unsere Großväter Bergbau nach kommunalen Grenzen betrieben hätten, wären ihre Unternehmen nicht überlebensfähig gewesen. Genau diesen Geist, diese Fähigkeit, nach Herausforderungen zu fragen und nicht nach Zuständigkeit – die Bereitschaft, Grenzen zu ignorieren, wenn es gemeinsame Herausforderungen und Chancen gibt – leben wir in der Ruhr-Konferenz. Das Ruhrgebiet war lange Motor für Wohlstand und Fortschritt in Nordrhein-Westfalen und Deutschland. Das soll es in Zukunft auch wieder sein. Der Weg dorthin ist der Geist der Zusammenarbeit, der Geist über kommunale und über institutionelle Grenzen hinweg. Die aktuellen Herausforderungen machen an keiner Stadtgrenze halt: Weder Clankriminalität, noch Arbeitslosigkeit, Finanzierung der Infrastruktur oder Altschulden, alles betrifft alle Kommunen der Metropolregion. Ebenso gilt es, Stärken des Ruhrgebiets gemeinsamen voranzutreiben, erfolgreiche Projekte im Bildungsbereich flächendeckend umzusetzen und Erfahrungen zu teilen.
Die 53 Städte und Gemeinden in der Region, die Universitäten, Forschungsinstitute und Fachhochschulen, die Industriekonzerne und mittelständischen Unternehmen, die Kulturinstitutionen, Vereine, Verbände, Stiftungen und die Bürgerinnen und Bürger – sie alle tragen schon lange dazu bei, dass das Ruhrgebiet den Wandel der Zeit erfolgreich gestaltet.

Es gibt im Ruhrgebiet eine Vielzahl an Beispielen, die durch Zusammenarbeit nachhaltige Mehrwerte schaffen: die Emscher-Renaturierung, das Kulturhauptstadtjahr Ruhr2010, die Universitäts-Allianz, die RuhrFutur, die BusinessMetropoleRuhr, der Initiativkreis oder der RVR. Sie alle haben gemeinsam, dass das Ganze mehr ist als die Summe seiner Teile. Sie alle produzieren einen Mehrwert, indem sie grenzüberschreitend zusammenarbeiten. An diesen Erfolgen orientiert sich die Ruhr-Konferenz. Das Potenzial hat sie als Metropole mit mehr als 5 Millionen Menschen, mit einer wachsenden Start-up-Szene, engagiertem Bürgertum, einer der dichtesten Hochschullandschaften Europas, einem vielfältigen Kultur- und Freizeitangebot, bezahlbaren Mieten und der Fähigkeit, den Wandel aktiv zu gestalten. Erst den Wandel von der ländlichen Region zur Industrieregion, dann den Wandel von der reinen Industrieregion zu einer Industrie- und Wissenschaftsregion.
Mit der Ruhr-Konferenz gibt die Landesregierung Nordrhein-Westfalens den Impuls für den nächsten Schritt: die Weiterentwicklung des Ruhrgebiets zur erfolgreichen und lebenswerten Metropolregion im digitalen Zeitalter – vernetzt durch eine gute Verkehrs- und Dateninfrastruktur und kurze Wege in Produktion und Vermarktung, mit attraktiven Wohn-, Arbeits- und Freizeitangeboten in enger Nachbarschaft und Kultur-, Bildungs- und Gesundheitsangeboten auf höchstem Niveau, ist das große Ziel.

Die Ruhr-Konferenz ist keine einmalige Veranstaltung, sie ist als lang andauernder Prozess angelegt. In 20 themenspezifischen Foren haben alle Ressorts der Landesregierung gemeinsam mit über 4000 Akteuren vor Ort eine Vielzahl von Projektvorschlägen erarbeitet, die die Zusammenarbeit über kommunale und ministerielle Grenzen hinweg fördern und dazu beitragen, den Wandel zur Zukunftsregion erfolgreich zu gestalten.
Selbstverständlich gehört hier die neue Mobilität dazu. Kaum etwas von dem, was wir uns vorstellen, kann gelingen ohne gute Anbindung und eine schnelle Erreichbarkeit. Selbstverständlich auch die weitere Stärkung des Wissenschaftsstandorts Ruhrgebiet, um noch erfolgreicher im internationalen Wettbewerb agieren zu können. Selbstverständlich geht es auch um die Sportmetropole, um den Tourismus, um eine starke regionale und lokale Medienlandschaft, um urbane Energielösungen und um die besten Bildungschancen, unabhängig von Ort und Herkunft. Nach der Auswertung der Projektvorschläge wird die Landesregierung in diesem Herbst ein Gesamtpaket aus aufeinander abgestimmten Leit- und Einzelprojekten beschließen. Ab 2020 gilt es, die dritte der 3 Phasen: Zuhören, Entscheiden, Handeln, umzusetzen.

Die Bedeutung des Ruhrgebiets für Nordrhein-Westfalen ist und bleibt unbestritten. Heben wir das Potenzial des Ruhrgebiets, beflügelt das unser ganzes Land. Finden wir hier Lösungen, sind diese Blaupausen für andere Metropolregionen. Mit der Ruhr-Konferenz entfesseln wir Chancen und Potenziale, die das Ruhrgebiet bereithält.

Es geht um nichts weniger als die Zukunft – und diese will die Landesregierung NRW mit der RUHR- KONFERENZ für die Metropol-Region Ruhr fördern. Die Federführung hat ein gebürtiger Essener: Dr. Stephan Holthoff-Pförtner, der NRW-Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten sowie Internationales. Unter dem Motto „Menschen machen Metropole“ will diese Konferenz gemeinsam mit Experten und den Menschen vor Ort zu einer erfolgreichen und lebenswerten Metropole Ruhr beitragen. In Themenforen wurden viele Ideen geammelt, 75 Projekt-Vorschläge entwickelt. Nun geht es in die Entscheidungphase, 2020 steht die Umsetzung an. Das TOP Magazin RUHR stellt die Zukunftsregion Ruhrgebiet vor, mit einer Keynote von Dr. Stephan Holthoff-Pförtner.

Artikel von www.top-magazin.de/ruhr