Reise

Willkommen im weissen Schloss am Meer

Die Mitarbeiter sind die Seele im Strandhotel Kurhaus Juist. Sie leben nach dem Motto: Arbeiten, wo andere Urlaub machen. Und geben Ihre eigene Begeisterung an die Gäste weiter.


Sie sind die Seele im Weißen Schloss am Meer: Die Belegschaft im Strandhotel Kurhaus Juist kümmert sich um das Wohlergehen der Gäste auf der Nordseeinsel

 

Juist ist das Töwerland, das leicht verträumte und verwunschene Zauberland in der Nordsee. Und genau dieser Zauber wohnt für so viele Gäste der kleinen ebenso gemütlichen wie feinen Insel inne. Das Aushängeschild ist das Strandhotel Kurhaus Juist. Das macht seinem Namen nicht nur durch die Lage direkt am schönen Sandstrand zur offenen See alle Ehre, sondern trägt in der Tradition der alten glamourösen Grandhotels auch den Zusatz-Titel „Das Weiße Schloss am Meer“. Wer dort Urlaub macht, darf sich fühlen wie ein König. Möglich macht es das engagierte Team vom Azubi bis zur Direktorin und Gastgeberin Carmen Lein. Sie ist stolz auf ihre Mannschaft mit 50 Menschen aus zehn Nationen. Sie alle haben Juist für sich entdeckt, als tollen Ort um zu arbeiten, aber auch zu leben. Der Zauber des Töwerlandes hat sie ebenso umfangen, wie der Charme des Strandhotels. Seine Gäste sind ihr Auftrag, und den erfüllen sie mit Leib und Seele.

 

CARMEN LEIN

Die Direktorin

Die Chefin ist überall dort, wo sie gebraucht wird: An der Rezeption empfängt Direktorin Carmen Lein ihre großen und kleinen Gäste

 

Sie ist die Chefin, steht als Direktorin praktisch ganz oben auf der Kommandobrücke des Kurhauses und hat die Gäste und das Team gleichermaßen immer sicher im Blick. Seit 2013 gehört Carmen Lein zur Besatzung des Strandhotels, zunächst als Direktions-Assistentin, seit rund vier Jahren als Chefin. Das liegt der 37-Jährigen gleich doppelt im Blut: Eigentlich wollte sie bei der Bundeswehr einmal Offizierin werden, entschied sich aber nach zwei Jahren im Dienst für ihre andere Leidenschaft, Gastronomie. „Da habe ich seit meinem 16. Lebensjahr gejobbt und fand das immer toll“, lächelt sie in der Rückschau. Also machte sie eine Ausbildung zur Hotelfachfrau, sammelte Erfahrung im Beruf, absolvierte die Hotelfachschule, war damit Staatlich geprüfte Betriebsleiterin für Hotel und Gaststätten und schloss sogar noch die Fortbildung zum „Betriebswirt des Handwerks“ ab. So hat sie das Rüstzeug für den Rundumblick, der beim anspruchsvollen Einsatz im Standhotel so wichtig ist und hilft. Ob in ihrem Direktions-Büro, beim Empfang an der Rezeption, oder wenn mal Not am Mann oder der Frau ist sogar als Betreuerin im Kinderhort des Hotels. Das ist gleichzeitig auch ihr Zuhause: Das Kurhaus sorgt als Arbeitgeber für bezahlbare Wohnungen auf der gefragten Insel, Carmen Lein lebt wie manche ihrer Kollegen direkt im Haus. Ihre eigenen Urlaube führen nicht in die Ferne, eher zu Familie und Freunden ins Münsterland. Ihre neue Heimat, die Insel mit den weitläufigen Stränden und der Beschaulichkeit, hat sie längst ebenso lieben gelernt, wie das Kurhaus und seine Gäste. Und ihr Team mit seinen vielfältigen kulturellen Hintergründen, die alle zur Bereicherung beitragen.

 

DIE BIRLETS

Eine Familie für das Hotel

Das Ehepaar Justyna und Przemyslaw mit Sohn Dominik, Mutter Maria und der jüngere Bruder Rajmund – ihnen allen hat Juist mit seinem Strandhotel gute Arbeit und eine neue Heimat gegeben. Hier fühlt sich auch der Cocker Mokka wohl.

 

Mutter und Söhne, Schwiegertochter, Enkel und ein Hund: Das sind die Birlets. Als Familie und als Mitarbeiter aus dem Strandhotel auf Juist gar nicht mehr wegzudenken – als Restaurantleiter, als Kopf des Haus-Keepings und in der Wäscherei. Sohn Dominik ist mit seinen neun Jahren schon ein echter Insulaner: Geht in die vierte Klasse der Inselschule, gemeinsam mit acht anderen Kindern, wird dann hier auf die 10-klassige Oberschule wechseln, spielt Fußball im Verein und auch noch Tennis. Wenn er nicht mit Cocker-Spaniel Mokka über die Insel streift. Gemeinsam mit Vater Przemyslaw, dem Restaurant-Chef, und Mutter Justyna, die den Zimmerservice des Hotels managt und Hund Mokka haben sie eine Wohnung im Mitarbeiterhaus des Hotels. „In der Friesenstraße“, strahlt der Neunjährige, der von dort aus die Insel erobert und schon so viele Freunde gefunden hat. Zu dem Quintett gehört auch Rajmund Birlet, der seinem älteren Bruder als Stellvertreter zur Seite steht, und Mutter Maria, die aus der Wäscherei nicht mehr wegzudenken ist. Sie ist die einzige „Saisonarbeiterin“ im Familienbund, die anderen haben auf Juist ihre Heimat gefunden. Und schätzen darum die Sozialleistungen des Hauses ganz besonders: Eine Fünf-Tage-Woche und geregelte Auszeiten. Das braucht man, wenn man als Familie hier lebt – da wo andere Urlaub machen. Dann kann man das zusammen genießen, dann mag man auch die ruhige Zeit im Winter hier gerne, lächelt Przemyslaw Birlet. 1998 machte er im Kurhaus als Hotelfachschüler sein erstes Praktikum, sammelte danach auch andere Erfahrungen. So weiß er das Kurhaus besonders zu schätzen und gibt gerne Nachwuchskräften auch aus seiner polnischen Heimat immer eine Chance, ebenso wie er eine so tolle Aufgabe zu finden. Denn er weiß: „Das Kurhaus ist ein guter und zuverlässiger Arbeitgeber.“

 

 

MIMOUN KALMOUA
ARBEN BAJRAMI

Die Herren der Technik

Zwei Männer im Dienste ihres Hotels: Bis ganz oben in die Kuppel des Juister Kurhauses kümmern sich Mimoun Kalmoua (r.) und Arben Bajrami um alle technischen Belange

Sie sind die ersten, die die Gäste bei ihrer Ankunft sehen, und auch die letzten, wenn sie die Insel verlassen: Mimoun Kalmoua und Arben Bajrami sorgen als Haustechniker auch dafür, dass alle Schiffsreisenden ihr Gepäck komfortabel zum Kurhaus gebracht bekommen. Sind sie nicht gerade beim Kofferdienst im Einsatz, kümmert sich das Duo um alles, was im Strandhotel mit Technik zu tun hat. Vom Aufzug bis zum tropfenden Wasserhahn, von der Küche bis zur prägnanten Kuppel des Hotels reicht ihr Aufgabengebiet. Dafür sind die beiden Männer aus Marokko und Albanien bestens aufgestellt. Mimoun Kalmoua, der schon als Kind mit seinen Eltern aus der marokanischen Heimat nach Deutschland kam, hat nach einer Ausbildung und zehn Jahren Einsatz in der Gastronomie eine Lehre als Elektriker angehängt, sodass er im Notfall für alle Einsatzfelder im Strandhotel gut gerüstet ist. 2017 folgte er aus Köln dem Ruf eines ehemaligen Chefs ins Kurhotel. Eine Entscheidung, die er nie bereut hat.

Das gilt auch für Arben Bajrami. In der albanischen Heimat studierte er zunächst Agrarwirtschaft mit Schwerpunkt Fisch-Industrie. Dann aber schloss er sich seinem Vater im Baugewerbe an, lernte dort alle Fertigkeiten von der Pike auf. Norwegen und Griechenland waren seine Einsatzstationen, bevor er nach Deutschland kam. Dort holte ihn ein Freund nach Juist, vermittelte ihn in den Service. Bis er auf Mimoun Kalmoua traf und gerne zu ihm ins Kurhaus wechselte. „Denn ich mag es, mit der Technik zu arbeiten“, sagt der 33-Jährige. Und nicht nur darum mag er auch das Kurhaus, wo er sich einfach in einem tollen Team bestens aufgehoben fühlt. Besonders gerne auf Juist.

 

 

 

DR. PAUL OKOT-OPIRO

Der Inselarzt

Von der Atemwegs-Erkrankung bis zur Zehennagel-Entzündung: Als Inselarzt auf Juist kümmert sich Dr. Paul Okot-Opiro um das ganze medizinische Spektrum. Die Gäste des Kurhotels bekommen Hilfe auf dem kürzesten Weg, der Doktor hat seine Praxis im Strandhotel.

 

Die Kinder kennen ihn als „Schoko-Doktor“. Wer es gut meint, sagt freundschaftlich einfach „Dr. Paul“ zu dem hochgewachsenen, dunkelhäutigen Mann aus Uganda, der im Strandhotel seine Praxis als Juister Inselarzt betreibt. Seit 2003 ist er schon hier, gemeinsam mit seiner Ehefrau Dr. Heike Göttlicher und den beiden Töchtern. Dr. Okot-Opiro mag so vieles an seiner Aufgabe, dass er wirklich strahlt, wenn er seine Arbeit beschreibt. Ein Segen, in Zeiten der fortschreitenden Spezialisierung das gesamte medizinische Spektrum vom Baby bis zum Senior, vom internistischen bis zum orthopädischen Problem alles behandeln zu dürfen, steht für den Mann, der der Bürokratie großer Klinikapparate entfliehen wollte, an erster Stelle. Und er liebt seinen Wirkungsort: Die Insel mit ihrer Ruhe, ohne Fremdenfeindlichkeit, kaum Kriminalität, die sich höchstens mal in einem Diebstahl oder einer Schlägerei zeigt. Ein guter Ort für seine Familie: „Gute Arbeit, Schönheit und Sicherheit“ fasst er es zusammen. Drei gute Gründe, auch Tag und Nacht im Einsatz für seine Patienten zu sein.

 

 

SERGIO VIOLA

Der Grandseigneur im Service

Sergio Viola verkörpert für die Restaurant-Gäste im Weißen Saal des Strand-hotels den perfekten Service wie im Ritz oder im Excelsior

 

Es gibt gar keinen Zweifel: Dieser Mann ist der Liebling aller Gäste. Nicht nur weil er mit italienischer Grandezza im Weißen Saal, dem Restaurant des Kurhauses, seine Gäste verwöhnt. Sondern weil er mit jeder Faser den perfekten Service verkörpert, alle im Saal unweigerlich an den einmaligen Butler aus dem legendären Dinner for One erinnert werden. Kein Wunder: Sergio Viola hat in großen Häusern wie dem Ritz in Paris, dem Palace Hotel im schweizerischen St. Moritz oder dem Excelsior in Italien gearbeitet, ist mit Luxus-Linern der Cunard-Linie und auf der Seabourn sieben Mal rund um die Welt gefahren. Nun liebt er seine Aufgabe auf Juist, seit 2014 verwöhnt er die Gäste im Weißen Schloss am Meer standesgemäß. Hier verbringt er die Saison, hier hat er nun sogar seinen 70. Geburtstag gefeiert. Seit 50 Jahren ist der Italiener in seinem Beruf, immer mit Herzblut. Aufhören – das ist erstmal kein Thema für den Vollblut-Mann in Dienste seiner Gäste. Und besonders gerne auf Juist.

 

 

 

ESRA, LE und HOANG

Die Azubis

Esra Alokozay, Tuan Linh Hoang und Xhuan Nghia Le lernen im Kurhaus das Hotelfach

 

Sie kommen von weit her, und sie haben sich alle drei Juist für ihren Start in den Beruf ausgesucht. Esra aus Afghanistan, sowie Le und Hoang aus Vietnam. Ganz frisch sind sie angetreten, um im renommierten Kurhaus den Weg im Hotelfach zu beginnen. Drei Jahre Ausbildung liegen insgesamt vor ihnen, bestens motiviert und absolut adrett lernen sie die ersten Schritte im Service. Ihr freundliches Lächeln spiegelt die Zufriedenheit mit dem gewählten Weg. Die Ruhe ist es, die Hoang nach dem immer lauten Vietnam absolut schätzt. Gemeinsam mit Le hat der 28-Jährige an einem Institut in der Heimat über ein Jahr die deutsche Sprache gelernt, bevor die zwei jungen Männer ihre Ausbildung im Strandhotel angetreten haben. Le weiß schon jetzt: Er wird hier lernen, um dann mit seinem Wissen in die Heimat zurückzukehren und dort zu arbeiten. Für Esra ist Deutschland schon länger ein Stück Heimat. Mit ihren Eltern kam die 17-Jährige vor vier Jahren in der neuen Heimat an, nun lebt sie in Bremen und freut sich über die gute Ausbildungsstelle auf der Nordsee-Insel.

 

PETRA WAGNER

Die Wellness-Managerin

Petra Wagner ist Leiterin des Spa im Kurhotel. Hier warten Massagen und hocheffiziente Thalasso-Anwendungen in luxuriöser Athmosphäre auf die Gäste.

 

Petra Wagner strahlt über das ganze Gesicht: Auf Juist hat sie ihre neue Heimat, im Kurhotel ihre Lebensstellung gefunden. Seit gut einem Jahr ist die 56-Jährige Teil des Teams im Weißen Schloss am Meer, und für sie erfüllt sich hier ein Traum: Eine anspruchsvolle Aufgabe als Leiterin des Spa-Bereichs, viele nette Kolleginnen und Kollegen im gesamten Haus, abteilungsübergreifende Zusammenarbeit und als Lebensraum der Traum von einer Insel, Juist eben. Hier hat Petra Wagner eine eigene Wohnung gefunden und ist auch in der Insel-Gemeinschaft unglaublich vielen netten Menschen begegnet. Sogar Platt hat sie schon gelernt, nicht zuletzt für und dank ihres Hobbys: In der Theatergruppe der Insel, Antje Möh, ist die gebürtige Hessin als Souffleuse im Einsatz. Ihr Einsatz vor allen Dingen aber gilt den Gästen im Kurhaus. Und um für die perfekt aufgestellt zu sein, plant Petra Wagner nun eine Fortbildung mit Bachelor-Abschluss als Thalasso-Spa-Manager.

 

 

 

Artikel von www.top-magazin.de/ruhr