Ruhrrevier

Alles rund ums Abi unter einem Dach

Abihome – ein Start-Up aus Essen lässt es für Jahrgangsstufen in ganz Deutschland nach der Reifeprüfung so richtig krachen.


Johannes Kautz organisiert mit Abihome von Essen aus alles rund ums Abitur für Schulen aus ganz Deutschland

 

Juchu! – Das Abitur ist geschafft. Und das muss richtig gefeiert werden. Mit einer eigenen Abi-Zeitung, einem Motto für den ganzen Jahrgang, einem tollen Ball und bunt bedruckten Klamotten. Ein Organisationsaufwand, der neben der Paukerei für den Abschluss auch noch gestemmt werden muss. Möglich macht das ganz leicht „abihome.de“: Das Start-up aus Essen hilft Jahrgangsstufen dabei, das Reifezeugnis und den Abschied von der Schule gebührend zu feiern.

Johannes Kautz ist mit 35 Jahren als Inhaber der Abihome GmbH einer der Senioren im Team, das sich in der Max-Keith-Straße 29 mittlerweile mit dem jungen Business über drei ganze Etagen ergießt. 25 junge Menschen und ganz viele artige Hunde, bunte Wände, ausgefallene Dekound schönes altes Holzparkett, Regale voller Abi-Zeitungen und Ständer voller Mustershirts gehen hier eine vollendete Symbiose ein mit klaren weißen Schreibtischen, großen Computer-Bildschirmen und modernen Telefonanlagen. Über allem liegt geschäftige Betriebsamkeit, hier ist Abihome zu Hause und managt für Jahrgangsstufen mittlerweile in ganz Deutschland alles rund um den Schulabschluss. Die Abi-Organisation gibt es stationär in Essen, für die „Kunden“ ist sie aber vor allem erreichbar über das Internet oder die eigene App. Dabei sind die Macher in der Max-Keith-Straße mit ihren durchschnittlich 27 Jahren selber noch echt nah an den Wünschen und Bedürfnissen ihrer Kunden. Kommunikationsdesigner, Grafiker und auch der Vertrieb sind jung, entwerfen, beraten, kalkulieren und organisieren all das, was zur Abi-Feier und drumherum dazugehört.

 

Abi-Motto gefällig? Beim Start-up Abihome in Essen gibt’s dafür die richtigen Ideen – und die entsprechende Deko an den eigenen Bürowänden.

 

Der „Chef“, Johannes Kautz, der mittendrin unermüdlich seine Runden dreht, hat sein eigenes Abi 2004 am Lanfermann-Gymnasium in Duisburg gebaut – und damals die ersten Abi-Shirts für die eigene Stufe organisiert. Und er erkennt da den Bedarf für so einen Service – die Idee für die erste eigene Firma „We help you“ ist geboren. Die steigt schon erfolgreich in die Abi-Organisation ein, 2006 ist der Umsatz bereits sechsstellig. Doch Johannes verkauft den Laden eines Tages, wechselt in die Mode. Studiert in Mönchengladbach Textil- und Bekleidungsmanagement, macht mit einem Kumpel das eigene Label „Sueños bedclothes“ auf, das bis heute die Bettwäsche zum Beispiel für die „Toten Hosen“ stylt – für schöne „Träume“, passend zum spanischen Namen.

Sein erstes Kind, „We help you“, lässt Johannes Kautz dennoch nicht los, er bleibt als „Handelsvertreter“ für diesen ersten Abi-Service aktiv. Die Nachfrage wächst, auch durch die Doppel-Jahrgänge 2001 bis 2013, das Geschäft boomt. Und Johannes kauft „We help you“ wieder zurück, markiert im Jahrestakt neue Stufen auf der Erfolgsleiter: 2014 bekommt die Firma ihren Sitz in der Max-Keith-Straße, 2015 kommen die ersten Angestellten dazu, 2016 kauft er von einem Berliner Studenten „Abihome“, damals eine reine Software zur Vereinfachung der Organisation. Johannes Kautz ist derjenige, der die Möglichkeiten mit seinem Team richtig einzusetzen weiß, geht 2017 damit an den Start. Kauft 2018 schließlich noch die Mitbewerber Abschlusszeit und Abihilfe auf. „Ich weiß nicht genau, was wir richtig gemacht haben, aber es läuft“, lächelt der 37-Jährige und hat dazu bei aller Bescheidenheit dennoch eine Idee: „Ich glaube, wir haben einfach viel mehr gearbeitet, als die anderen.“

Und gearbeitet wird in der Max-Keith-Straße vom Erdgeschoss über zwei abgetretene Industrietreppen hoch bis in die 2. Etage ebenso locker, wie spürbar konzentriert. „Johannes, was kostet eine Abi-Zeitung mit 600 Seiten“, will Maya wissen. Und gibt an die Kunden am Telefon weiter: Bei so einer Dicke ist das zunächst die Frage der Machbarkeit, erst dann die des Preises. An anderen Tischen geht es um die Grammatur von Papier, wieder andere telefonieren schon verschickten Angeboten hinterher. Daneben werden Giveaways sortiert, die Abihome bei den einschlägigen Nachwuchs-Messen wie „Einstieg“ oder „Bachelor and more“ verteilt. Das reicht von der Powerstation bis zu Schokolade, und die ist nicht billig sondern vom Schweizer Edellabel Lindt.

Service wird groß geschrieben bei Abi-home. Unten im Haus ist das Musterlager, hier stapeln sich in Regalen Textilien … Shirts, Hoodys und Hosen werden in große Musterkisten gepackt, 40 bis 50 Teile pro Karton. 1500 davon versendet das Team pro Jahr an die Jahrgänge, jede(r) kann dann aussuchen, was individuell am besten gefällt. Für den besten Service steht auch der Chef Johannes Kautz persönlich ein: „Ich bin schon einmal nachts nach Lübeck gefahren, um eine falsch angelieferte Abi-Zeitung an den richtigen Ort zu bringen.“ Der größte Nutzen für den Kunden – dafür steht Abihome, dafür brennt das junge kreative Team in der Max-Keith-Straße. Abi-Motto, Abi-Zei-tung, Abi-Fete, Abi-Reise, Abi-Textilien treten von hier aus den Weg nun schon zu rund einem Drittel aller Abi-Jahrgänge an Gymnasien und Gesamtschulen in ganz Deutschland an. Für dieses Jahr gibt es darüber hinaus bei dem rührigen Start-up große Ziele: „Wir wollen 150 000 Nutzer in Deutschland. Das wären dann 45 Prozent. Und Abihome soll international werden“, sagt Johannes Kautz schlicht. Und irgendwie kommt daran auch gar kein Zweifel auf, dass er auch diese nächste Stufe der Erfolgsleiter im Jahrestakt nimmt.

Artikel von www.top-magazin.de/ruhr