Essen & Trinken

Eine Hommage an die Kumpel und den Bergbau

Was haben eigentlich echter Single-Malt-Whisky und der Bergbau miteinander zu tun? Ganz einfach: Der edle Tropfen bekommt seinen letzten Schliff durch die Reifung unter Tage.


 

Thomas Siepmann von TAS Emotional Marketing (l.) und Fabian Faber von Banneke haben ihre Idee für den Korn „DIE LETZTE SCHICHT“ gemeinsam mit der Brennerei Habbel umgesetzt

 

Edle Zutaten aus der Region und echte Handarbeit – damit macht Michael Habbel den Bergbau-Korn zu einem ganz besonderen Elixier

Was haben eigentlich echter Single-Malt-Whisky und der Bergbau miteinander zu tun? Ganz einfach: Der edle Tropfen bekommt seinen letzten Schliff durch die Reifung unter Tage. Gebrannt im Pott-Still-Verfahren lagert der Whisky zunächst in ehemaligen Bourbon-Fässern, um dann sein Finish im Stollen zu bekommen. Und zwar im Bergbau-Museum in Bochum. Eine Familie macht’s möglich: Michael Habbel und seine Tochter Michaela mit ihrer Familien-Brennerei in Sprockhövel. Hier nämlich, schmunzelt der Erfinder des Hillock-Whiskys, stand nach einer Legende die eigentliche Wiege des Ruhrgebiet-Bergbaus. In Sprockhövel, so die Überlieferung, trug es sich einst zu, dass sich ein Hirte auf dem Feld zum Schutz gegen die Kälte eine Feuerstelle baute. Dafür sammelte er viele schwarze Steine auf, die plötzlich selber Feuer fingen und sich in glühende Kohlen verwandelten. So war der Bergbau geboren. Für Michael Habbel ein guter Grund, diese Tradition der Region mit den Bedingungen der neuen Zeit zu verbinden: Weil das Lager, in dem die ausgewählten Spirituosen aus seinem Hause reifen, aus allen Nähten platzte, sann er auf Abhilfe und kam auf die passende Idee: Ein Stollen unter Tage sollte es sein – und das Bochumer Bergbaumuseum willigte ein. Hier also, bei perfekten 20 Grad und bester Belüftung, lagert das Destillat in Ruhe bis zur idealen Reife. Seit vier Jahren bringt Habbel seine Fässer mit jedem neuen Jahrgang hierher, kein Alter, um einen guten Whisky für verwöhnte Kehlen auf den Markt zu bringen. Und der Name Hillock verspricht unter Kennern nun einmal beste Qualität, ist mehrfach mit Gold belohnt und räumte 2017 sogar den Weltmeister-Titel ab.

 

Der Hillock von Michael Habbel lagert erst vor Ort in ehemaligen Bourbon-Fässern, das Finish bekommt die Bergbau-Edition unter Tage in Bochum

 

Michaela Habbel übernimmt 2019 in 4. Gene-ration den Familienbetrieb. Von Kindesbeinen an begleitete sie Vater Michael Habbel in die Brennerei, studierte Jura und Betriebswirt-schaft und ist seit 2013 an seiner Seite bereits im Unternehmen tätig. Der Verband Deutscher Whisky-Brenner hat Michaela Habbel zur Präsidentin gewählt.

Dafür aber muss gut Ding sprichwörtlich Weile haben, acht Jahre nämlich mindestens. Mit dem Bergbau-Tropfen aber wollte Michael Habbel so lange nun nicht warten. Also schuf er ein ganz besonderes Produkt: Nach sieben Jahren in Ex-Bourbon-Fässern wechselt der Single Malt ins Bergbau-Museum und reift dort in einem Recioto-Fass weiter. Die ganz besonderen Aromen des italienischen Süßweins, der aus fast vertrockneten Trauben gewonnen wird, mit seiner natürlichen Hefe, gibt dem Whisky im Zeichen des Förderturms ein neues unvergleichliches Aroma. Etwas für Kenner mit limitierter Auflage: Nur rund 700 Flaschen sind davon zu haben. Das Bekenntnis zur Region und den besten Zutaten aus dieser Region, gepaart mit echter Handwerkskunst, machen auch den neuen Korn „Die letzte Schicht“ zu einem ganz exklusiven Genuss. 80 Prozent Weizen aus Haßlinghausen und 20 Prozent Malzanteil sind der Grundstoff, der in Habbels Brennerei dann im Pott-Still-Verfahren, das eigentlich dem Whisky gehört, zu flüssigem hochprozentigem Korn verarbeitet wird. Und hochprozentig dabei ist nicht nur der Alkohol. „Vor allen Dingen die Geschmacksstoffe kommen sehr viel besser zur Geltung“ beschreibt Habbel die Besonderheit. Darum hat er von TAS und Banneke den Zuschlag für die Produktion des Gedenk-Schnapses erhalten. Der verführt den Gaumen nun ebenso wie Hillock – Habbels eigener Whisky: Mit tollem Duft und einer Fülle von Aromen. Weltklasse eben.

Artikel von www.top-magazin.de/ruhr