Business

Helmut Schiffer und das Spiel der Könige

Schach ist ein strategisches Spiel. Konzentrationsfähigkeit, vorausschauendes Denken und Lösungskompetenz sind gefragt beim Spiel der Könige. Und Strategie gehört ganz elementar auch zu den Aufgaben eines Sparkassen-Chefs. Helmut Schiffer, der neue Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Essen, beherrscht das Spiel. Nicht nur auf dem Schachbrett gegen einen Großmeister wie Sebastian Siebrecht, sondern vor allen Dingen beim täglichen Einsatz im Büro auf der Vorstandsetage mit Blick auf Essen.


Spitzen-Begegnung am Brett: Schach-Großmeister Sebastian Siebrecht (r.) und der Vorstandsvorsitzende Helmut Schiffer

 

Helmut Schiffer ist als Nachfolger von Volker Behr seit Beginn dieses Jahres Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Essen

 

Den Blick auf Essen hat Helmut Schiffer dabei nicht nur buchstäblich vom Schreibtisch in der 5. Etage. Essen, genauer das Gebiet der Sparkasse Essen, hat Schiffer seit seinem Amtsantritt zu Beginn dieses Jahres besonders im Fokus. Und der Mann, der aus Düsseldorf vom Rheinischen Sparkassen und Giroverband an die Ruhr gekommen ist, bringt dafür die Ausbildung von der Pike auf und Erfahrung aus vielen Einsatzjahren in der Sparkassen-Welt mit. Darum weiß der 58-Jährige, der erste Vorstandsvorsitzende seit vielen Jahren von „außen“, dennoch ganz genau: Die Einbindung in die Stadtgesellschaft ist elementar, die Sparkassen müssen vor Ort nicht nur erlebbar, sondern der erste Ansprechpartner für die Menschen in allen Geldangelegenheiten sein.

 

Das funktioniert, weiß Helmut Schiffer, durch das Zusammenspiel der zwei Herzkammern. In der einen nach dem bekannten Motto „Wenn’s um Geld geht, Sparkasse“ und in der anderen als Brückenbauer in die Stadtgesellschaft mit ausdrücklichem und spürbarem Engagement für Sport, Soziales und Kultur. Dabei versteht sich die Sparkasse seit jeher als Unterstützer, um gleichzeitig selbst bürgerschaftliches Engagement anzuregen. Wie über die Spendenplattform Gut für Essen.

Gut für Essen wird auch die Arbeit der Sparkasse in der Zukunft sein. Das hat sich Helmut Schiffer nicht nur auf die Fahnen geschrieben, davon ist er auch fest überzeugt. Eine Voraussetzung dafür: Neben klar definierten Zielen eine gute Teamarbeit im eigenen Haus. Dort, freut sich der 58-Jährige, der aus Bonn kommt und seit Langem in Mülheim an der Ruhr lebt, ist er bestens aufgenommen worden. Alle 43 Filialen und fast 40 Abteilungen hat er schon besucht, alle der 1450 Mitarbeiter gesehen.

Denn eines ist Helmut Schiffer als oberstem Strategen der Sparkasse Essen klar: Bei aller strategischen Planung unterscheidet sich genau da das Schachbrett von der Arbeit mit Menschen. Die Figuren lassen sich schieben und bewegen, die im wirklichen Leben kommt mit dem Faktor Mensch eigenes Wollen und Denken dazu. „Das heißt bei uns, wir wollen unsere Menschen motivieren, ein gemeinsames Ziel definieren und umsetzen. Führung heißt, die Strategie genau dafür zu entwickeln“, erklärt Schiffer sein Verständnis seiner großen Aufgabe. Dabei ist sein Geschäft einem steten Wandel unterlegen auf dem Weg in die digitale Welt. Diesen Transformationsprozess zu bestehen und dabei die ursprünglichen Aufgaben der intelligenten Geldverwaltung und -vermehrung und der Nähe zu den Bürgern beizubehalten muss die Sparkasse unter seiner Führung meistern. Dazu kommen Herausforderungen wie viele neue Vorschriften und die Niedrigzinsphase. Nichts, was dem Chef, der nun seit fast neun Monaten im Amt ist, die Zuversicht raubt. „Das kriegen wir hin“, sagt er sicher und meint sein Ziel für 2025: Einen ausreichenden festen Kundenstamm mit einer Bindung auch in der digitalen Welt, und ein hochmotiviertes Team, das Veränderungen mitgeht und mitgestaltet.

Für Schiffer, den begeisterten Schach-Anhänger, ist das weit mehr als ein Spiel. Aber eine Herausforderung an die strategischen Fähigkeiten, die auch das Spiel der Könige erfordert. Geht es doch darum, Probleme vorausschauend zu sortieren und immer den richtigen Zug zu finden. Immer das Ziel dabei fest im Blick. Das hat Helmut Schiffer. Auf dem Schachbrett, digital in seiner Schach-App und vor allen Dingen an der Vorstandsspitze der Sparkasse, dem Ideal verpflichtet: Gut für Essen.

 


 

 

Grundschulschach mit Großmeister Siebrecht

Sebastian Siebrecht ist seit 2008 Großmeister im Schach. Für die Sparkasse Essen organisiert er ein Kinderprojekt an Grundschulen in Essen, bei dem Mädchen und Jungen spielerisch an den Sport herangeführt werden. 500 Kinder auch aus sozialen Brennpunkten werden auf diesem Weg Jahr für Jahr an das Schachspielen herangeführt. Das fördert Selbstbewusstsein. Und bringt den örtlichen Clubs guten Nachwuchs: Nikita Gorainow, Teilnehmer der 1. Grundschulaktion 2009, hat jetzt den Sprung in die 1. Mannschaft der Schachfreunde Katernberg, der Heimat von Großmeister Siebrecht, geschafft.

 

Artikel von www.top-magazin.de/ruhr