Architektur & Immobilien

Rüttenscheid: Was das Trendviertel ausmacht


Georg Meintrup, Geschäftsführer des Essener Sparkassen-Immobiliencenters, freut sich, dass es wieder mehr Angebote in Rüttenscheid gibt

 

Drei Trendviertel in der Ruhrmetropole Essen? Mit „Rüttenscheid, Rüttenscheid und Rüttenscheid“ meinte Günter Bergmann, langjähriger Chef der Sparkassenimmobilien-Tochter, sei die Frage der Wirtschafts- und Finanzzeitung „Handelsblatt“ bestens beantwortet. „Wir amüsieren uns heute noch über die etwas pointierte Aussage, aber inhaltlich lag er goldrichtig“, weiß Bergmanns Nachfolger Georg Meintrup. Die Kölner betonen immer wieder „Kölle is e Jeföhl“ und meinen damit, dass ein guter Wohnort nicht allein mit den Augen erfassbar sein sollte. Ob Rüttenscheid adretter ist als die anderen 49 Stadtteile steht für die Liebhaber dieses Stadtteils, auch gar nicht zur Debatte. Es ist der Duft von gutem Espresso und die Lust, sich in das verlockende Straßencafé zu setzen oder ein Möhrchen-Eis zu essen, über den Markt zu bummeln, abends in die lebendige Restaurant- und Kneipenszene einzutauchen oder im Grugapark zu Zweit bummeln zu gehen … „Mir als Kettwiger steht da auch gar kein Urteil zu“, glaubt Meintrup. „Mir gefällt es, wenn unsere Kunden ins Schwärmen geraten, wie schön es bei ihnen ist. Das Wichtigste bei der Suche nach einer Immobilie ist sicherlich, dass man sich rundum wohlfühlt. Und ich gebe zu, bei Rüttenscheidern ist das schon sehr häufig der Fall.“ Bedauerlich nur – das Angebot ist begrenzter als es Meintrup und seinen Kollegen lieb ist. Ihrer Ansicht nach könnte Rüttenscheid auch viel größer sein, um Angebot und Nachfrage halbwegs in die Waage zu bringen.

 

„Bald kommen die Umzugswagen“, weiß Meintrup mit Blick auf BelleRü gegenüber von Rü-NUVO an der Veronikastraße.

 

Von Projekten wie RüNUVO der Hopf IEG nesseler an der Veronikastraße müsste es nach Einschätzung von Meintrup noch viel mehr geben. „Das war von Beginn an mit vier Häusern in harmonisch gestalteten Grünzonen in vielerlei Hinsicht richtungsweisend: großzügig, hell dank großer Fensterflächen, durchdachte Grundrisse, barrierearmes Wohnen und ein wirklich repräsentativer Auftritt in zentraler aber trotzdem verkehrsärmerer Lage.“
Auf die Frage, ob es denn davon nicht noch mehr geben könnte, reagiert Meintrup durchaus optimistisch.

„In Essen haben wir mit verfügbaren Bauflächen wirklich ein Problem und in Rüttenscheid ist das Problem sicher noch ein wenig größer als in anderen Stadtteilen.“ Hoffnung bereiten ihm neue Projekte wie Parc Dunant der gentes Gruppe aus Düsseldorf, die „ein Quartier mit anspruchsvoller städtebaulicher Struktur und einer ausgeprägten Freiraumgestaltung, spannungsvollen Plätzen, einem zentralen Boulevard und privaten Innenhöfen“ an der Henri-Dunant-Straße planen. „Wohnungen ab rund 63 Quadratmetern bis hin zu Vierraum-Wohnungen mit 127 Quadratmetern werden dort entstehen. Wundervolle Erdgeschoss-Wohnungen mit Garten oder Penthouses werden das Angebot abrunden.“

Und Meintrup hat für Rüttenscheid-Liebhaber noch ein weiteres Ass im Ärmel: „Zwischen der RÜ und dem Krupp-Krankenhaus wird ein neues Wohnquartier entstehen, das die BPD Immobilienentwicklung aus Düsseldorf plant. Die Architektur des Projektes RÜBOGEN folgt der Idee eines harmonischen Wohn- und Lebensumfeldes. Große Fensterflächen, attraktive Terrassen und Balkone in allen Wohnungen versprechen viel Licht und entspannende Sonnenstunden im Freien. Im Erdgeschoss werden private Gärten als kleine Oasen mitten in der Stadt zum Naturgenuss einladen.“ Die Größen? „Mit 67 bis 124 Quadratmetern werden wir sicherlich vielen Interessenten ein gutes Angebot unterbreiten können.“

Die Preise? „Schnäppchen gibt es in Rüttenscheid im Neubaubereich nicht mehr – im Moment bewegen sich unserer Beobachtung nach die Preise zwischen 3.500 und 4.500 Euro pro Quadratmeter.“ Ist das nicht happig? Meintrup überlegt kurz und schmunzelt: „Mit Blick auf die Vergangenheit wird mein Nachfolger darauf mal antworten: 3.500 bis 4.500 Euro rund um die Rü? Das waren Schnäppchen, Schnäppchen, Schnäppchen!“.

Artikel von www.top-magazin.de/ruhr