Menschen

Prof. Franz Xaver Ohnesorg

Ein Lächeln huscht über sein Gesicht, wie flinke Finger über die Tasten eines Pianos. Das Lächeln wird tiefer, prägt sich ein, wie die Melodie, die aus dem Piano perlt. Ganz offensichtlich kommt es direkt aus dem Herzen, wenn Prof. Franz Xaver Ohnesorg über seine große Aufgabe spricht: Das Klavier-Festival Ruhr. Seit 1996 als künstlerischer Leiter, seit 2005 mit der Gesamtverantwortung für das Welttreffen der Pianisten an der Ruhr.


Prof. Franz Xaver Ohnesorg ist Intendant des Klavier-Festivals Ruhr. In diesem Jahr hat er die Spielzeit mit „Vive la France“ überschrieben.

 

Ein Lächeln huscht über sein Gesicht, wie flinke Finger über die Tasten eines Pianos. Das Lächeln wird tiefer, prägt sich ein, wie die Melodie, die aus dem Piano perlt. Ganz offensichtlich kommt es direkt aus dem Herzen, wenn Prof. Franz Xaver Ohnesorg über seine große Aufgabe spricht: Das Klavier-Festival Ruhr. Seit 1996 als künstlerischer Leiter, seit 2005 mit der Gesamtverantwortung für das Welttreffen der Pianisten an der Ruhr.

Ungezählte international renommierte Künstler, einst unbekannte Nachwuchstalente, deren Sterne auch dank seines Engagements bei diesem Festival nun am Piano-Himmel strahlen, und Virtuosen von echtem Weltruf haben hier auf seine Einladung ihre musikalische Visitenkarte abgegeben und damit die Menschen verzaubert. Denn ganz offenbar wohnt dieser Region an der Ruhr ein ganz besonderer Zauber inne, hat Ohnesorg in all den Jahren als Intendant des Events festgestellt: Das Publikum hier ist kunstsinnig und sachverständig. Weiß die großartigen Darbietungen hochrangiger Künstler zu schätzen. „Die Menschen lieben die Musik wirklich“, hat Ohnesorg in seinen Jahren im Dienste dieser Musik erfreut erfahren. Intendant des Klavier-Festivals Ruhr, Vorstand der Stiftung Klavier-Festival Ruhr, Geschäftsführer der Klavier-Festival Ruhr Sponsoring und Service GmbH, viele Titel, viele Aufgaben, die Ohnesorg aufgetragen sind. Und dennoch nichts, was dem Mann wirklich Sorgen bereitet, da macht er seinem Namen einfach alle Ehre. Zu tief sitzt auch bei ihm die Leidenschaft für all das, was er von Essen aus für die Region leisten soll oder darf.

Und so wird das Lächeln auf seinem Gesicht noch tiefer, wenn er von der großen Kraft der Musik spricht, nein schwärmt. Vor allem dann, wenn sie neben der ganz großen Kunst eine ganz eigene Wirkung entfaltet: Bei der Förderung von Kindern. Und das in den schwierigen Ecken dieser Region. „Aus dem Privileg, die besten Konzerte der Welt organisieren zu dürfen, folgt die Verpflichtung, anderen zu helfen“, formuliert Ohnesorg schlicht sein Credo. Und für ihn ist es spürbar deutlich mehr als eine Verpflichtung, sondern ein eigenes Herzensanliegen.

Auch, weil es um die Kraft der Musik geht, die dort ihre Wirkung eben nicht verfehlt. „Unser Education-Programm hilft zum Beispiel bei der Integration, und das gelingt eben mit der universellen Sprache der Musik.“ Die erklingt zum Beispiel in Duisburg-Marxloh, baut dort Brücken für Kinder in eine Welt, die sie sonst nicht erschließen könnten. „Wir kümmern uns um Kinder, wo die Verbindung zur Musik von außen kommen muss“, umfasst der Intendant die Zielgruppe. Für die gibt es also die „Little Piano School“ oder den Klaviergarten im nördlichen Ruhrgebiet, also in Bottrop, Gladbeck oder Dorsten. Der Erfolg ist spürbar, fühlbar, sichtbar. „Die Kinder erleben das als Offenbarung, entwickeln einen Schönheitssinn auf diesem Weg“, hat Ohnesorg immer dann erfahren, wenn er die kleinen Musikanten persönlich besucht. Und das tut der Intendant regelmäßig, denn ihm ist die unmittelbare Nähe wichtig, auch zu den Eltern. Sie profitieren von dem Angebot, wann immer ihre Kinder vorführen, was sie gelernt haben. Für ihn ist das gemeinsam mit der hohen Kunst der Weltpianisten ein stimmiges Gesamtpaket, das für ihn das Klavier-Festival Ruhr ausmacht. Das geht nun vom 19. April bis zum 13. Juli über die Bühnen des Ruhrgebiets. Es ist ein Jubiläum – das 30. Welttreffen der Pianisten an der Ruhr. Auch ein Grund, das Lächeln auf dem Gesicht von Prof. Franz Xaver Ohnesorg noch zu vertiefen.

Artikel von www.top-magazin.de/ruhr