Motorwelt

topjobs: Automobil Management

Eine Ausbildung zum Automobil-Kaufmann, ein Trainee-Programm im Betrieb und ein Studium – drei Schritte zum Manager in der Automobilbranche


Ausbildung, Trainee-Programm und Studium führen ans Ziel

Er fährt gerne schöne schicke Autos. Auch gerne mal schnell. Wirklich „autoverrückt“ aber, sagt Fritz Tiemeyer, ist er darum noch lange nicht. Und dennoch gehören Autos jeden Tag zu seinem Leben, sie sind sein Beruf. Der 21-Jährige ist angehender Automobil-Kaufmann. Nicht nur das: Wenn er im Januar seine Ausbildung abgeschlossen hat, geht es weiter. Automotive Management heißt der Studiengang, der aus einem Auto-Verkäufer einen potenziellen Mann im gehobenen Management der Automobil-Branche macht. Dabei ist es gar keine Frage: Schon die Ausbildung zum Automobil-Kaufmann ist absolut spannend, findet Fritz Tiemeyer. Seine Lehre absolviert der junge Mann aus Bochum nach dem Abitur gerade im Porsche-Zentrum Recklinghausen. Drei Jahre sind es eigentlich, mit Abitur im Vorfeld und guten Leistungen in der Berufsschule können die Azubis aber den Turbo anwerfen und wie Fritz schon nach zweieinhalb Jahren ins Ziel einfahren.

Bis dahin gilt es, auf der Tour verschiedenste Streckenabschnitte zu absolvieren – und jede Etappe, findet Fritz, hat ihren Reiz. Der Service mit Telefondiensten, Hol- und Bringfahrten und ersten Kundenkontakten ist interessant. Ein wenig trockener, aber lehrreich: die Disposition. Hier geht es um Verwaltung und viel Aktenarbeit, aber auch um die Bestellung von Autos. Genau so, wie der Kunde sich seinen Traumwagen ausgesucht, wie der Verkaufskollege ihn dementsprechend konfiguriert hat – so lernt man auch schon sehr viel über die Autos, hat der 21-Jährige erfahren.

Eine besondere Erfahrung ist für ihn die Station im Marketing: Veranstaltungen zu planen und durchzuführen, das kann er bei der Präsentation des Porsche 911 oder des 718 Boxster lernen. Klar, dass das seinen Reiz hat für Menschen, die zwar nicht autoverrückt sind, sich aber schon auch privat besonders dafür interessieren. Weil Fritz genau das tut, entscheidet er sich für eine freiwillige Wahlstation in der Werkstatt, um im Detail zu sehen, wie so ein Auto funktioniert. Die versierten Kollegen zeigen Fehlersuche und Reparaturwege – das bringt für die nächste Station im Verkauf noch mehr Know-how und Sicherheit. Denn gerade Porsche-Kunden sind technisch affin und kommen schon mit viel Wissen zum Autokauf. Und das im gehobenen Segment. Durchschnittlich 90000 Euro investieren die Käufer, in der Spitze bis zu 900000 Euro für einen 918 Spyder. Zweimal hat Fritz Tiemeyer das bisher erlebt. Die Regel aber sind Cayenne oder Macan, die Sportwagenreihen oder auch die Classic-Fahrzeuge. Und so unterschiedlich wie die Autos, sind die Kunden. Viel Input in zweieinhalb Jahren Lehre. Die ist für Fritz die Basis, um weiterzumachen. Erst ein Trainee-Programm mit Stationen im elterlichen Autohaus, dazu ab Winter das Automotive Management Studium in Bergisch Gladbach. Blockweise: Drei Monate Arbeiten, drei Monate Studium. Erst zwei Jahre bis zum Bachelor, drei weitere bis zum Master.


Fritz Tiemeyer macht sich fit mit Sport. Regelmäßig jeden Morgen vor der Arbeit, die den Tag von 8 bis 16.30 Uhr ausfüllt. Dazu Freizeit mit der Freundin. Und erfolgreich Springreiten. Pferdestärken mal ganz anders.

Artikel von www.top-magazin.de/ruhr