Neues Spitzen-Duo baut bundesweite und internationale Bedeutung der medizinischen Expertise für die Zukunft weiter aus
Zwei neue Köpfe an der Spitze und ein Investitionsvolumen von 300 Millionen Euro – Essen baut an der Struktur seiner künftigen Universitätsmedizin. Prof. Dr. Jochen A. Werner als Ärztlicher Direktor und Thorsten Kaatze als Kaufmännischer Direktor wollen als neues Team das renommierte Universitätsklinikum und seine Tochterunternehmen weiter ausbauen und in ihrer Bedeutung für die Region und deutschlandweit stärken. Ein Baustein dazu ist die Digitalisierung der Medizin. „Wir wollen dabei hier eine führende Rolle übernehmen“, definiert Prof. Dr. Werner einen der Meilensteine.
Die Essener sind bereits bestens aufgestellt, so hat Prof. Werner als er vor einem Jahr aus Marburg ins Revier kam, seine neue Aufgabe angetroffen: „Eine Universitätsklinik mit viel Potential und mit einigen Tochter-Unternehmen. Und in den nächsten fünf Jahren bauen wir das noch weiter aus“, lobt der 58-jährige, der als Ärztlicher Direktor und zugleich Vorstandsvorsitzender diese Aufgabe anpackt. Schon jetzt haben sich vor allen Dingen die anerkannten Schwerpunkte Onkologie, Transplantation und Herz- und Gefäßmedizin bereits weit über die Region hinaus einen Spitzenruf erarbeitet.
Und dennoch stellt sich das Haus zudem parallel einer zukunftsweisenden Ausgabe als besondere Herausforderung: Einer Innovation der Medizin durch Digitalisierung. „Wer sich jetzt nicht aufmacht, verliert den Anschluss und kann das nie wieder aufholen“, weiß der Ärztliche Direktor. Darum ist der Weg auch schon klar eingeschlagen: Künstliche Intelligenz als neue Form der Diagnostik und digitale Unterstützung in allen Fragen der Patientensicherheit. Patientensicherheit hat viele Facetten, erklärt Thorsten Kaatze, und trägt zum Beispiel dazu bei, jegliche Verwechslung auszuschließen. Immer. Denn der Patient ist sofort erkennbar. Machbar wird dies künftig durch einen Mikrochip, integriert in ein Patientenarmband oder eine Patientenkarte. Das ist spannend in der Gerontologie bei verwirrten Menschen aber auch bei Telemetrie-Patienten. „Menschen mit Herzrhythmus-Störungen bewegen sich über das Gelände. Sollte es einen Zwischenfall geben, meldet das der Chip sofort und lokalisiert den Patienten auch“, beschreibt Prof. Werner den Weg zu schnellster Hilfe.
Künstliche Intelligenz als neue Form der Diagnostik könnte – sehr vereinfacht – ähnlich funktionieren, wie schon heute ein Scanner an Flughäfen, es geht um digitale Erkennung. Einen Beweis hat schon das Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie angetreten. Der Leiter Prof. Michael Forsting hat im Team mit Computertomografien der Lunge anhand von 1000 Patienten nachgewiesen, dass ein Computer sicherer diagnostizieren kann, als erfahrene Ärzte.
Werden diese Computerdaten mit Laborergebnissen zusammengeführt, ergibt das eine höhere Genauigkeit, als bisher möglich. Zu soviel Technik-Affinität und Einsatz gehört gleichermaßen „eine besonders zugewandte menschliche Medizin, damit die Patienten dabei sorgfältig und sensibel begleitet werden“, kennt Prof. Werner die unverzichtbaren menschlichen Rahmenbedingungen für Pflege und Heilungsprozesse. Und das Wohlfühl-Feeling bei den Patienten.
Als Krankenhaus der Maximalversorgung ist das Universitätsklinikum Essen mit ca. 1300 Betten in mehr als 70 Gebäuden das führende Gesundheits-Kompetenzzentrum des Ruhrgebiets. Es ist zentraler Teil der Essener Universitätsmedizin.
Gemeinsam mit den anderen Einrichtungen der Essener Universitätsmedizin, den Tochterunternehmen Ruhrlandklinik, St. Josef Krankenhaus Essen-Werden, Herzzentrum Huttrop und Westdeutsches Protonentherapiezentrum Essen, behandelten die Ärzte mit weiteren Beschäftigten alleine 2015 fast 70000 stationäre Patienten.
Rund 7900 Experten der unterschiedlichsten Disziplinen sind der Garant für eine exzellente und interdisziplinär angelegte Diagnostik und Therapie auf dem neusten Stand der Forschung. Der Dreiklang aus Forschung, Lehre und Krankenversorgung bildet die übergreifende Klammer sämtlichen Wirkens der Essener Universitätsmedizin – im Mittelpunkt steht dabei stets der Patient. Heute kann das Universitätsklinikum Essen auf eine über einhundertjährige Geschichte zurückblicken: 1909 als damalige „Städtische Krankenanstalt“ gegründet, hat es sich kontinuierlich weiterentwickelt und 1963 universitären Status erlangt.