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Duales Studium und Spitzen Service

Sie weiß einfach, was das ist: Spitzen-Service. Denn das hat Marleen Müller gelernt. In der Praxis auf höchstem Level in der feinen Essener Residénce und es dazu parallel auch noch studiert. Marleen Müller ist bestens ausgebildete Spitzenkraft mit Uni-Abschluss.


Duales Studium Bochum machen Spitzen Jobs möglich

Eines bringt die hübsche junge Frau mit dem offenen Lächeln dafür allemal mit: Die Begeisterung, auf Menschen zuzugehen und im Dienst einfach mal nicht auf die Uhr zu schauen.


„Darum“, lächelt die 23-Jährige, „war bei mir eigentlich immer schon klar, dass ich gerne etwas im Hotelfach machen wollte“.


Dem Traumberuf konnte auch die andere Idee, in die Modebranche einzusteigen, bei Marleen Müller dann nicht standhalten. Doch einfach nur irgendetwas im Hotelfach machen – das ist auch nicht das Ding der zielstrebigen jungen Frau aus Gladbeck. Ein duales Studium sollte es für die Abiturientin schon sein, auch wenn das in der Branche derzeit noch eher ungewöhnlich ist. Also sah sie sich um und wurde fündig: Mit der „Internationale Berufsakademie“ (IBA) in Bochum war eine buchstäblich naheliegende Hochschule gefunden, mit der mit Doppel-Stern geadelten Residénce in Kettwig der erträumte Ausbildungsbetrieb. „Da musste ich erstmal Überzeugungsarbeit leisten“, erinnert sich Marleen Müller heute an die ersten Begegnungen mit Eigentümer Berthold Bühler. Schließlich ist ein Azubi, der „nebenbei“ studiert, nur die Hälfte der Zeit im Betrieb.

Doch das Experiment gelingt: Der erfahrene Padrone lässt sich auf die begeisterte junge Frau ein. Bühler hat es offenbar nicht bereut – gleich nach ihrem Abschluss macht er Marleen Müller zur Leiterin der Rezeption. Bis zu diesem Ziel hat die studierende Azubine einen Weg zurückgelegt, der es oftmals auch in sich hat. In der Residénce lernt sie von der sprichwörtlichen Pike auf: Im Grundsatz immer schon das Geschäft an der Rezeption, aber auch im Restaurant- Service oder im Zimmerdienst bei den Hausdamen. Das gehört dazu, weiß Marleen Müller ganz genau. Heute ist sie Chefin der Hausdamen und weiß deren Arbeit nun aus eigener Erfahrung einzuschätzen. „Chefin“ zu sein, dazu gehört auch eine Menge Know-how, das ihr das Studium an der IBA in Bochum mitgegeben hat. Betriebswirtschaft, Marketing, Rechnungswesen und ganz spezielle Themen aus der Hotellerie stehen dort auf dem Stundenplan. Den hat Marleen Müller sorgfältig abgearbeitet. Nach dem Dienst oft genug gepaukt, wenn die Freunde schon Party machten. Es hat sich gelohnt, weiß sie heute. Auch weil ihr Einsatz gleich mit der Leitungsstelle belohnt wurde. Als Rezeptionschefin der Residénce liebt sie die vielfältigen Aufgaben: Von der klassischen Reservierung über Gästebetreuung, Verhandlungen mit Lieferanten, Ansprechpartnerin für die Hausdamen bis zum Blumenschmuck, bei dem sie auch gerne mal selber Hand anlegt. Ihre Begeisterung dafür macht eben den Spitzen-Service aus. Und deshalb fühlt sich Marleen Müller mit ihren Erfahrungen auch für eine neue Aufgabe gut gewappnet, wenn die Residénce zum Jahrsende die Türen schließt.

Artikel von www.top-magazin.de/ruhr