Top Kitchen Talk mit Ute und Jürgen Steinmetz

Top Magazin: Wer kocht bei Ihnen Zuhause?

Jürgen Steinmetz: Also, …
Ute Steinmetz: Ich! Das heißt, wenn wir Gäste haben, hilft Jürgen natürlich mit, aber er ist eher der Helfer und die gute Seele in der Küche.

JS: Ich hätte es nicht besser sagen können. Natürlich kümmere ich mich gerne auch um die Getränke und um den Wein. (lacht)
US: Wir sind ein Team in der Küche, wobei sich Jürgen mit Auswahl und Zubereitung eher zurückhält. Sein Termin kalen der lässt ja auch nicht viel Zeit. Aber wir sitzen gerne mit Freunden bei uns zu Hause und tauschen Gedanken aus. Da kümmere ich mich auch gerne um das Meiste.

TM: Herr Steinmetz, was glauben Sie wie sich die Gladbacher Borussia in den nächsten Jahren entwickelt?

JS: Ganz klar wird sie sich stark positiv entwickeln. Da bin ich mir sicher. Mit dem Bau des Hotels, dem Sportinternat und dem Museum wird das ganze Thema Fußball an diesem Standort eine tolle Entwicklung erfahren. Die enorme Weitsichtigkeit und Investition in die Infrastruktur wird sich auszahlen. Der neue Trainer Marco Rose steht für mich für modernen, zukunftsträchtigen Fußball. Mit Max Eberl, Rolf Königs und Stephan Schippers gibt es ein Team, das über eine enorme Sport- und Wirtschaftskompetenz verfügt. So wird sich die Borussia meines Erachtens dauerhaft im oberen Tabellendrittel der Bundesliga etablieren.

TM: Sie haben ja selbst Fußball in Neuss gespielt. Was halten Sie von der Fußballszene im Kreis?

JS: Die ist ja leider eher bescheiden aufgestellt, gemessen an den alten Zeiten, die ich mit dem VfR Neuss noch selbst miterlebt habe. Sehr schade. Aber ein Blick in die Region zeigt: Neuss ist umgeben von starken Fußballstädten. Das Angebot ist enorm groß. In nächster Nähe liegen Fortuna Düsseldorf, die Borussia, Leverkusen, Schalke, der 1. FC Köln, der gerade wieder in die erste Liga aufgestiegen ist. Das ist ein top Angebot an Vereinen, die natürlich auch junge Spieler aus der Region anziehen. Da werden ganz schnell junge Talente abgeworben.

TM: Wie wird Neuss eigentlich in den anderen Städten am Niederrhein gesehen?

JS: Durchweg positiv. Neuss wird als traditionsreiche, wirtschaftsstarke Stadt wahrgenommen. Unsere Nachbarn gucken mit großem Interesse auf die Stadt.

TM: Was kann die Wirtschaft, vor allem der Mittelstand, in Sachen Ausbildung noch besser machen um dem Fachkräftemangel zu begegnen?

JS: Das Thema ist sehr komplex und beschäftigt uns bei der IHK sehr. Es ist mit das größte Problem unserer Unternehmen. Unsere Studien belegen, dass Konjunkturrisiken wie zum Beispiel steigende Energiekosten und wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen im In- und Ausland bei weitem kein so hohes Risiko darstellen wie der Mangel an Fachkräften in den Unternehmen. Eine unserer Antworten lautet: Ausbilden, ausbilden, ausbilden! Wir tragen etwa 4.500 Ausbildungsplätze pro Jahr ein. Wobei ein Drittel, nämlich 1.500 Ausbildungsplätze, auf den Rhein-Kreis Neuss fallen. Bei vier Teilregionen ist das ein sehr gutes Zeichen für Neuss und den Rhein-Kreis. Die duale Ausbildung wird von vielen jungen Menschen nicht mehr als attraktiv empfunden. Viele streben nach der Schule das Studium an. Gemeinsam mit unseren Mitgliedsunternehmen setzen wir uns dafür ein, das Image der dualen Ausbildung zu verbessern. Wir kooperieren mit Schulen und Sportvereinen, um die jungen Menschen für eine Berufsausbildung zu gewinnen. Außerdem haben wir Aktionen wie Check IN Berufswelt, Azubi-Speed-Dating und das Projekt Ausbildungsbotschafter initiiert.

TM: Sie fühlen sich bei der IHK offensichtlich sehr wohl. Sagen Sie mal ehrlich: Haben Sie mal mit dem Gedanken gespielt, für das Bürgermeisteramt in Neuss oder einer anderen Stadt am Niederrhein zu kandidieren?

US: Haha! Eine Frage, die mich auch immer sehr interessiert hat. Noch jemand Wein? (lacht)
JS: Genau (lacht). Ganz ehrlich. Es gab eine Zeit in der ich mir schon Gedanken darüber gemacht habe. Aber genau da kam das Angebot der IHK. Die Position, der Aufgabenbereich und die Themen, waren genau die Dinge, die ich immer mit Leidenschaft gemacht habe. Wirtschaftsförderung, Planungsthemen und auch die Zusammenarbeit mit der Politik haben mich schon immer begeistert. Deshalb war der Wechsel zur IHK für mich genau die richtige Entscheidung.

TM: Zum Schluss haben wir ein paar kurze Fragen für Sie: Gehört Neuss eher zu Düsseldorf oder zu Köln?

JS: Düsseldorf.

TM: Alt oder Kölsch?

JS: Alt.

TM: Hund oder Katze?

JS: Hund.

TM: Borussia Mönchengladbach oder Fortuna Düsseldorf?

JS: Hab als Kind schon in Bettwäsche von Borussia geschlafen.

TM: Am Rhein ist es so schön, weil ….

JS: wir hier alle leben.

TM: Wo verbringen Sie dieses Jahr Ihren Urlaub?

JS: Spanien, so Richtung Andalusien.

Wir bedanken uns für das sympathische Gespräch und wünschen Ihnen für Ihre Zukunft viel Erfolg und eine gute Hand beim weiteren Mitwirken der Gestaltung unserer so schönen und liebenswerten Region, dem Rheinland.

Bild:

  • kitchentalk2: © Joshua Sammer