Magazin Cover
Lifestyle

Selber kochen oder doch lieber der Lieferservice?

Es gibt diese Abende, an denen einfach die ganze Familie faul ist. Niemand hat Lust, in der Küche zu stehen und den Kochlöffel zu schwingen und dann kommt eine bequeme Lösung in Betracht: Essen bestellen.


Deutschlandweit liefern Tausende Restaurants und Schnellimbissketten mittlerweile Menüs aus allen Kategorien aus, warum also nicht mal faul sein? Es lohnt sich, wenn zuvor noch die neusten KFC Gutscheine von Mein Deal gesichert werden, denn wenn es schon mal Fastfood sein darf, dann doch wenigstens mit den besten Schnäppchen, die gerade im Trend sind.

Was früher die Pizza war, ist heute das komplette Menü

Die Zahlen sind eindeutig und weisen darauf hin, dass Essenslieferungen sehr beliebt geworden sind. So hatten 2021 rund 8,14 Millionen Menschen nicht nur einmal, sondern gleich mehrmals im Monat Essen bestellt. Ein Grund für die gestiegenen Zahlen ist wohl auch in der Wandlung des Angebots zu finden. Wer in den 1990-er Jahren sein Abendessen per Botendienst erhalten wollte, konnte in der Regel nur zwischen verschiedenen Pizzerien wählen. Pasta, Pizza und Salate waren so ziemlich die einzigen Gerichte, die seinerzeit auf der Speisekarten standen. Heute ist das Angebot weit komplexer und beinhaltet unter anderem:

  • Pizza, Pasta und Co.
  • Burger und Pommes
  • Salatspezialitäten und vegane Gerichte
  • Asiatische Küche
  • Internationale Speisen

Längst sind es nicht mehr nur die inhabergepflegten Pizzerien, die sich als Lieferservice einen Namen machen, auch viele Restaurants sind dazu übergegangen, ihre Menüs nach Hause zu liefern. Eine erhebliche Steigerung des Geschäfts erfolgte mit Schließung tausender Restaurants während der Corona-Pandemie. Um die Umsätze nicht gänzlich zu verlieren, verkauften viele Gastronomen ihre Speisen zum Mitnehmen oder zum Liefern. Das Konzept kam gut an und wird heute gern weiter genutzt.

Einfach mal die Freizeit genießen – warum der Lieferservice sich lohnt

Die Freizeit ist für viele Menschen knapp bemessen. Nach einem langen Arbeitstag noch kochen? Zu Recht sagen hier viele Nein und nutzen, was die moderne Gesellschaft bietet. Im Schnitt dauert es 30 – 40 Minuten, dann liefert ein Bote das gewählte Menü nach Hause und es braucht nur noch ein Glas Wein und Besteck, schon kann der Genuss losgehen. Nicht nur, dass die Küche kalt bleiben kann, auch gespült werden muss hinterher deutlich weniger.

Ungesund? Schon lange nicht mehr, denn wer heute Essen bestellt, kann sich durch die verschiedenen Restaurants probieren. Hier sind vom veganen Menü bis zur fettigen Pizza so viele Nuancen gegeben, dass selbst bei ausschließlichem Bestellen eine ausgewogene Ernährung möglich ist. Selbst auf Süßspeisen muss dabei nicht verzichtet werden, in vielen deutschen Städten können Eiscreme, Kuchen und andere Leckereien ebenfalls per Lieferdienst geordert werden.

Besonders praktisch sind solche Lieferungen auch an Tagen, die eigentlich im Fokus der Familie oder Freunde stehen. Zum gemütlichen Fernsehabend schnell ein paar Burger mit Pommes ordern ist nicht nur eine Arbeitserleichterung, sondern zeigt auch, dass Entspannung hin und wieder voll in Ordnung ist.

Der Lieferdienst als Ersatz für die eigene Küche?

Jede Menge Abwechslung, schnelle Lieferung und gesunde Ernährung, braucht es da überhaupt noch eine eigene Küche? Das Herzstück des Hauses wird niemals verzichtbar sein, denn auch wenn der Alltagskoch an Bedeutung verliert, ist es für viele Menschen immer noch ein Hobby, dann und wann den Kochlöffel zu schwingen.

Das gilt insbesondere fürs Wochenende, denn da ist genug Zeit vorhanden und es lassen sich leckere Gerichte in den eigenen vier Wänden zubereiten. Während der Woche darf es dann auch mal ein Snack oder eine Pizza von außerhalb sein, am Wochenende wird frisch gekocht.

Vor allem Familien mit Kindern sollten nicht auf selbst gekochtes Essen verzichten, denn der Nachwuchs lernt während seiner Kindheit und Jugend auf Lebenszeit. Kinder, die nie gelernt haben zu kochen, haben es im späteren Leben deutlich schwerer.

Lieferdienst vs. selbst gekocht – die Vor- und Nachteile im Überblick

Was ist denn nun die bessere Lösung? Essen per Lieferservice oder doch das selbst gekochte Menü? Pauschal beantworten lässt sich diese Frage nicht, denn nicht immer bieten die Umstände eine Wahl. Wer von früh bis spät arbeitet und schlicht keine Zeit hat, anschließend noch ein hochwertiges Menü zu kochen, profitiert von der Flexibilität des Lieferdienstes. Anstatt Mikrowellengerichte mit wenig Nährwert ist es so möglich, trotz mangelnder Zeit ein gutes Menü auf den Tisch zu bekommen.

Wer allerdings über ein knappes Budget verfügt und an allen Ecken sparen muss, der profitiert deutlich vom Selbstkochen. Hier lässt sich besser sparen und so bleibt der Lieferservice ein kleines Stück Luxus, was nur hin und wieder mal erlaubt ist.

Die Entscheidung für die tägliche Ernährung wird also aus unterschiedlichen Kritikpunkten getroffen. Geschmack, gesunde Zubereitung und Komfort sollten dabei im Vordergrund stehen. Ein bisschen ist der Lieferdienst wie ein gutes Restaurant. Es macht Spaß, hier einfach mal ohne Aufwand zu genießen, doch wenn es zum Alltag wird, geht der Aspekt des Besonderen verloren.

Liefern zum Kochen – ein neuer Trend sind Kochboxen

Für all jene, die sich nicht zwischen Lieferservice und Eigenkreation entscheiden können, gibt es mittlerweile eine gute Kombination. Kochboxen liefern die Zutaten für das gewünschte Menü in Rohfassung nach Hause, wo im Handumdrehen ein leckeres Gericht gekocht werden kann. Die Vorteile sind, dass kein Einkaufen mehr nötig ist und dass sich Nutzer ihr Menü zuvor online aussuchen können. Die Mengenermittlung erfolgt anhand der mitessenden Personen und die Kochbox enthält dann bis ins kleinste Detail die bereits vorbereiteten Lebensmittel, die zu einem Menü zusammengefügt werden können.

Das Einzige, was in der Küche dann noch vorhanden sein muss, sind Töpfe, Pfannen und Gewürze. Selbst die passende Menge an Kräutern, Zwiebeln und Knoblauch fürs jeweilige Gericht wird nach Hause geliefert. Eine gute Alternative für jene, die zwar selbst kochen möchten, aber nicht die Zeit haben, sich aufwendige Gerichte auszudenken, im Supermarkt zu stehen und dann noch das komplette Rezept umzusetzen.

Auch hier steht die ausgewogene Ernährung im Fokus, denn es lassen sich gezielt vegetarische, vegane, fettarme und kindgerechte Menüs auswählen. Für Frühstück und Abendbrot muss dann aber selbst gesorgt werden, denn noch scheint es in Deutschland nur wenige Anbieter zu geben, die auch Brötchen, Marmelade und gekochte Eier an den Frühstückstisch liefern. Ein Verzicht auf die eigene Küche ist also nach wie vor undenkbar.

Artikel von www.top-magazin.de/