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Lifestyle

E-Zigarette im Angesicht von Langzeitstudien

Seit Beginn ihrer Existenz hat die E-Zigarette gleichermaßen Anhänger wie Gegner. Eine der wenigen Langzeitstudien zum Thema bringt ein Ergebnis, das künftige Diskussionen in eine bestimmte Richtung lenken könnte.


Eine inzwischen alte Frage: Ist die E-Zigarette zur Tabak-Entwöhnung geeignet?

Bei allen Themen rund um die Gesundheit ist Vorsicht geboten, wenn Innovationen eine Besserung versprechen. Zu vielfältig und teils noch unbekannt sind anfangs die Faktoren, die in die Gleichung einfließen müssen, um früh definitive Aussagen treffen zu können. Die E-Zigarette ist das wohl beste Beispiel dafür aus den letzten Jahren: Während Händler, Hersteller und Nutzer das E-Produkt schon sehr zeitig als Revolution anpriesen, blieb die Wissenschaft lange skeptisch, auch wenn vorsichtig-positive Tendenzen meistens ersichtlich waren.

Obwohl ein definitives Urteil auch heute noch nicht unumstritten möglich ist, sorgte eine Langzeitstudie aus Italien für Aufsehen. Als Ziel galt dabei die Frage, ob und wie gut die E-Zigarette tatsächlich in der Lage sei, bei der Rauchentwöhnung zu helfen. Die Antwort der Studie fiel positiv aus: Nach Analyse der zwei Jahre andauernden Studie kamen die Forscher zu dem Schluss, dass die E-Zigarette zumindest eine tragende Rolle bei der Abkehr von klassischen Zigaretten spielen kann.

 

Positive Aussage darf nicht zu falscher Motivation führen

Entscheidend für diese Schlussfolgerung war die Testgruppe der E-Zigaretten-Nutzer, da diese den höchsten Prozentsatz betreffend des dauerhaften Rauchstopps vorweisen konnte. Doch während sich die Dampfer-Szene über Ergebnisse wie dieses freut, darf es gleichzeitig nicht als Freifahrtschein verstanden werden. In vielen Fällen findet eine Umverteilung des Suchtverhaltens statt. Gerade die praktischen Vorteile der E-Zigarette, allen voran die Geruchsfreiheit, können bekanntlich dazu verleiten, besonders viel zu inhalieren.

Dass auch dies nicht das Ziel der Trendprodukte sein sollte, steht inzwischen außer Frage. Denn selbst, falls es sich bewahrheitet, dass E-Zigaretten weniger schädlich sind als ihre brennbare Konkurrenz, ist auch das Dampf-Inhalieren nicht “gesund” für die Lunge. Wichtig ist deshalb, die richtige Einstellung nicht aus den Augen zu verlieren: Wer zur E-Zigarette als Alternative zur Zigarette greift, der sollte auch diese Phase nur als Zwischenlösung sehen. Andernfalls fällt die vollständige Entwöhnung später ebenso schwer wie bei der Zigarette.

Einen guten Händler erkennen Interessenten folglich auch daran, ob dieses Thema überhaupt angesprochen wird. Dies ist nicht immer der Fall; die Zahl der Verkaufsexperten, die bei diesem Weg hilft, ist allerdings erfreulich hoch, was sich positiv auf das Image der Branche auswirken könnte.

 

Bild: ©istock.com/Togapix

 

 

Artikel von www.top-magazin.de/