Magazin Cover
Business

Jetzt KFZ-Versicherung wechseln

Autofahren ist in Deutschland vor allem eins: teuer. Grund genug also, auch die eigene Kfz-Versicherung einmal unter die Lupe zu nehmen. Oft bringt der Wechsel des Versicherers eine Ersparnis von mehreren hundert Euro pro Jahr. Wie aber kann ich meinen Kfz-Versicherer wechseln? Unter welchen Voraussetzungen kann ich von meinem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen? Und habe ich als Selbstständiger besondere Vorteile?


Gründe für den Wechsel der Kfz-Versicherung

Der offensichtlichste Grund für den Wechsel der Kfz-Versicherung ist die Kostensenkung. Das sollte allerdings für sich genommen nicht das einzige Motiv sein, denn im Schadensfall können sich Versicherte von der Ersparnis nichts kaufen, wenn die Versicherung den Schaden nicht zahlt. Eine gute Kfz-Versicherung sollte daher nicht billig sein, sondern ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Gibt es also einen Versicherer, der die gleichen Leistungen zu günstigeren Konditionen oder deutlich bessere Leistungen zu den gleichen Konditionen anbietet, ist ein Wechsel zu empfehlen. Auch Unzufriedenheit mit der Schadensregulierung oder mit dem Service ist ein viel genannter Kündigungsgrund. Allerdings muss für den Wechsel der 30. November als Stichtag für die reguläre Kündigung berücksichtigt werden.

Wann kann ich mein Sonderkündigungsrecht nutzen?

Ein Sonderkündigungsrecht besteht beispielsweise dann, wenn der Kfz-Versicherer die Beiträge erhöht und dabei den Umfang der Versicherungsleistungen nicht dementsprechend erweitert, siehe Versicherungsvertragsgesetz auf dejure.org. Die Kündigung ist in diesem Fall mit einer Frist von einem Monat ab dem Zeitpunkt möglich, zu dem die Beitragserhöhung bekanntgegeben wurde. Eine weitere Möglichkeit für eine außerordentliche Kündigung ist der Fahrzeugwechsel. Unabhängig davon, ob es sich um einen Neu- oder Gebrauchtwagen handelt, haben Versicherte in diesem Fall die freie Versicherungswahl. Darüber hinaus stellt auch ein Schadensfall einen Grund für die Inanspruchnahme des Sonderkündigungsrechtes dar. Sobald der entsprechende Schaden reguliert wurde, kann der Vertrag sowohl durch den Versicherungsnehmer als auch durch die Versicherung außerordentlich gekündigt werden.

Schritt für Schritt den Kfz-Versicherer wechseln

Um den Wechsel so reibungslos wie möglich zu gestalten, sollten schon für den Preisvergleich wichtige Unterlagen und Daten zusammengesucht werden. Darunter etwa der Führerschein, der Fahrzeugbrief, der Fahrzeugschein, die aktuellen Versicherungsunterlagen, die Bankverbindung, der aktuelle Kilometerstand und eventuell vorhandene Bahncards (Infos zu verfügbaren Bahncards auf bahn.de) bzw. Jahres- und Monatskarten für den ÖPNV. Sobald alles beisammen ist, kann es losgehen:

  1. Kfz-Versicherer mit Hilfe eines Online-Portals wie Autoversicherung-Vergleich.info vergleichen.
  2. Während des Vergleichs Vor- und Nachteile abwägen, statt nur auf den Preis zu schauen.
  3. Unverbindliches Angebot einholen.
  4. Auf die ordentliche Kündigungsfrist achten und prüfen, ob ein Sonderkündigungsrecht besteht.
  5. Den neuen Versicherungsvertrag abschließen.
  6. Auf die Vertragsbestätigung des neuen Versicherers warten.
  7. Das Kündigungsschreiben rechtzeitig an die alte Versicherung schicken.

Haben Selbstständige besondere Vorteile?

Per se haben Freiberufler, Unternehmer und andere Selbstständige hinsichtlich der Kfz-Versicherung keine besonderen Vorteile gegenüber normalen Verbrauchern. Viele Versicherer bieten für spezielle Selbstständige ähnliche Rabatte an wie beispielsweise auch für Beamte. Diese Rabatte können durchaus 10-15 Prozent betragen und werden gerne an selbstständige Berufskraftfahrer, Fahrschullehrer oder Angehörige bestimmter Kammerberufe vergeben.

 

 


Bild: Fotolia.com

Artikel von www.top-magazin.de/