Magazin Cover
Business

Wenn sich Unternehmen mehr Aufmerksamkeit mit Promi-Werbung erhoffen


Es ist längst kein neuer Marketing-Streich mehr – mit prominenten Testimonials Produkte verkaufen und den Umsatz sowie den Markenwiedererkennungswert steigern. Celebrities mit einem außerordentlich positiven Image, wird am besten zugetraut, bislang unbekannte Marken bekannt zu machen oder die Absatzzahlen renommierter Marken nach oben zu katapultieren.

Doch es muss offensichtlich nicht immer ein tadellos, positives Image sein, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Manchmal ist auch ein angekratztes Image des Promis einen Werbeclip durchaus wert und bringt den verhofften Effekt. Mit seiner Pinkel-Panne im „Promi Big Brother“-Haus sorgte Zachi Noy für jede Menge Aufregung. Den neuentstandenen Wirbel um den israelischen Schauspieler, der in den 70er und 80er Jahren für seine Rolle des tollpatschigen Johnny in den „Eis am Stiel“ Filmen bekannt wurde, machte sich nun ein Glücksspielunternehmen zu Nutzen und engagierte den Pechvogel, nach seinem Pinkel-Malheur für einen neuen Werbefilm. Ob Zachi Noy für das Online Casino DrückGlück auch weiterhin vor der Kamera stehen wird, steht noch aus. Doch die Geschichte des Pechvogels findet somit, nach Häme und Spott, vorerst einmal ein glückliches Ende, mit einer fetten Gage versteht sich.

Wird das richtige Testimonial eingesetzt, kann dies dazu beitragen, dass eine höhere Wirkung erreicht wird und sich das Unternehmen von der Konkurrenz hervorheben kann, Vertrauen zu den Verbrauchern aufgebaut wird und dem beworbenen Produkt ein unverwechselbarer Wiedererkennungswert verleiht wird. Sportler sind die optimalen Testimonials. Sie stehen für Spitzenleistungen und wirken oft authentischer als Schauspieler. So zum Beispiel auch David Beckham. Seine dauerhafte Medienpräsenz sowie seine Strahlkraft haben David Beckham für H&M, Burger, King und unter anderem auch mit Adidas einen Werbevertrag eingebracht. Beckham war und bleibt ein gefragter Markenbotschafter, obwohl er nicht mehr aktiv Fußball spielt.

Aber nicht nur im Fernsehen beweisen sich Promis als Zugpferde. In Zeiten von Social Media erscheinen teure Werbespots oftmals als unnötig. Ein Posting genügt. Ein gutes Beispiel dafür sind die Werbebotschaften von TV-Star Daniela Katzenberger, die auf ihrer Facebook-Seite ihre Wirkung entfachen. Dort rührt Katzenberger die Werbetrommel beispielsweise für den Keeper von Gigaset oder für eine Shopping-App. Da Katzenberger in der Shop-Zielgruppe sehr bekannt ist und dort ein starkes positives Image genießt, fällt es ihr leicht eine emotionale Bindung zur Marke und zur Zielgruppe aufzubauen und wirkt nicht als künstlich inszenierte „Verkäuferin“. Was auch der Conversion Rate zugutekommt – der Post katapultiert die Shopping-App auf den ersten Platz der App-Charts von Apple.

Promis sollten in Werbespots so rüberkommen, wie die Öffentlichkeit sie sonst auch wahrnimmt, um nicht zu einem plumpen Verkäufer abgestempelt zu werden. Authentizität ist einer der wichtigsten Faktoren. Egal, ob es sich dabei um den Tollpatsch als Werbefigur handelt oder um eine beliebte Stilikone, in Zeiten, in denen im TV Schein-Wirklichkeiten platziert werden, sind Werbefiguren, denen man vertrauen und mit denen man sich identifizieren kann, gefragter als je zuvor.


Bild Copyright: Drück Glück

Artikel von www.top-magazin.de/