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Der Bachelor: Hinter den Kulissen einer TV Show

Der Bachelor (englisch „Junggeselle“) ist eine Fernsehshow, die bei RTL ausgestrahlt wird. In ihr soll ein attraktiver Junggeselle eine Lebenspartnerin finden. Der Bachelor lehnt sich an das amerikanische Format The Bachelor bei ABC an. Im Januar 2019 startete bei RTL TV die neue Staffel. Der Bachelor in diesem Jahr? Der frühere Bonner Basketballer Andrej Mangold. Wir sprachen mit ihm über sein neues Leben als TV-Star, wie es dazu kam und wie es bei der TV Show zugeht.


 

Top: Wie kam es dazu, dass Du der neue Bachelor 2019 wurdest?

Andrej Mangold: Ich saß im Januar 2018 mit Freunden zusammen und habe mir überlegt, wie es bei mir persönlich weitergeht. Ich musste noch eine kleine Pause vom Basketball einlegen und mir war relativ schnell klar, dass ich in der Saison nicht mehr spielen werde. Da ich schon immer nach anderen Möglichkeiten geschaut habe, um mich weiterzuentwickeln kam die Idee, mich beim Bachelor zu bewerben. Ich hatte das schon einmal überlegt, da ich jedoch immer in längeren Beziehungen war, kam das damals für mich nicht in Frage. Jetzt war der Zeitpunkt allerdings perfekt. Auf der Suche nach einer neuen Partnerin und mich dabei noch in der Medienwelt umschauen können – das machte für mich sehr viel Sinn.

Top: Gab es ein Casting? Warum nimmt ein so attraktiver Mann an einer Dating-Show teil?


Andrej Mangold: Es gab kein typisches Casting. Ich war mir sicher, dass meine Person für RTL interessant sein könnte, da der Bachelor noch nie ein Profisportler war. Außerdem bin ich seit Jahren durch den Sport die Kameras gewöhnt. Ich kann mich gut artikulieren, lege ein ordentliches Benehmen an den Tag und mein Aussehen geht auch in Ordnung 😉

Der Bewerbungsprozess hat sich allerdings über mehrere Monate mit diversen Treffen und Telefonaten hingezogen. Warum ich das mache? Zum einen denke ich, dass man sich heutzutage überall verlieben kann. Egal, ob das im Fitness-Studio, beim Bäcker, abends in der Bar oder beim Dating vor Kameras ist. Natürlich war mir auch klar, dass ich dadurch in den Fokus der Öffentlichkeit rücke und sich mir einige neue Möglichkeiten für eine Karriere nach dem Sport öffnen könnten.

Was mir aber wirklich wichtig war: mich nicht dem aktuell von der Gesellschaft bevorzugten Online-Dating zu widmen. Ich wollte auf offene und ehrliche Art und Weise eine neue potentielle Partnerin finden, ohne mich durch den ersten optischen Eindruck jemandem gegenüber zu verschließen – und das hat wunderbar geklappt.

 

Top: Was sagst Du zu den vielen Kuppel-Apps ala Tinder & Co.? Was sagt Dir die Entwicklung des Online-Datings?

Andrej Mangold: Ich finde es wirklich schade, wie sich das Thema Dating über die sozialen Medien vermehrt und vor allem in den letzten Jahren verändert hat.

Vor ein paar Jahren hat man sich noch auf das Wochenende gefreut und darauf, endlich unterwegs sein zu können, um neue Leute kennenzulernen. Heutzutage heißt es oft leider nur „like oder nicht“ und alles, was das Dating spannend macht, geht verloren.

Die klassischen Hürden „wie spreche ich sie jetzt an“ oder „bekomme ich Ihre Nummer“, diese Spannung wird jetzt einfach weggenommen – und die Leute bleiben mehr zu Hause und wählen den bequemeren Weg über das Handy.

Dating wird leider sehr oberflächlich dadurch, weil ganz klar nach der Optik aussortiert wird.

Findet man Sie oder Ihn nicht attraktiv, wird er oder sie abgelehnt.

Leider machen sich viele Menschen so vielleicht ihr wirkliches Glück kaputt beziehungsweise werden es nie finden. Es wäre schön, wenn die Menschen wieder vermehrt ausgehen und auf echte Art und Weise andere Menschen kennenlernen würden.

 

» ICH WAR MIR SICHER, DASS MEINE PERSON FÜR RTL INTERESSANT SEIN KÖNNTE, DA DER BACHELOR NOCH NIE EIN PROFISPORTLER WAR.«

 

 

Top: Wie gefällt Dir die Arbeit vor der Kamera?

Andrej Mangold: Ich habe bereits früh den Umgang mit Kameras gelernt und denke, dass ich mich ziemlich natürlich verhalte. Oftmals bemerke ich die Kameras nicht einmal mehr. Natürlich ist es ein Unterschied, ob man etwas Gestelltes für zum Beispiel einen Sponsor machen muss oder, wie beim Bachelor, alles aus freien Stücken passiert. Generell macht mir die Arbeit mit oder vor der Kamera aber sehr viel Spaß!

Top: Hattest Du von Anfang an eine Favoritin?

Andrej Mangold: Nein. Natürlich hat man zu Anfang einige Frauen durch ihre Optik favorisiert, allerdings wollte ich ja bewusst diese spezielle Erfahrung machen. Jemanden näher kennenzulernen, der mich vielleicht auf den ersten Blick nicht direkt überzeugt, dafür aber auf den zweiten. Denn schließlich kommt die wahre Schönheit von innen. Das war eine wirklich tolle Erfahrung, da ich jeder Frau die gleiche Chance geben konnte und mit jedem Treffen für mich klarer wurde, was ich von meiner zukünftigen Partnerin möchte.


Top:
Was sollte eine Frau ausstrahlen, um Deine Aufmerksamkeit zu erregen?

Andrej Mangold: Sie sollte eine natürliche Frau sein und einfach eine gute Ausstrahlung haben. Sie achtet auf ihr Styling und ist selbstbewusst, da sie ihre Wirkung auf Männer kennt. Trotzdem sollte Sie eine Lady sein.


Top
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Wie müssen wir uns einen Drehtag beim Bachelor vorstellen?

Andrej Mangold: Je nachdem, was für den Tag geplant ist, gibt es immer vorab Gespräche, in denen geklärt wird, was gemacht wird, was ich mir erhoffe, und im Anschluss des Dates folgt ein Interview mit meinem Resümee. Natürlich gibt es auch Drehs von mir alleine (nachdenklich am Strand gehen, mit dem Auto fahren etc.) Die Dates finden immer ohne Vorgabe statt.

Top: Kannst Du Dir eine weitere Zusammenarbeit mit RTL bzw. vor der Kamera vorstellen?

Andrej Mangold: Auf jeden Fall, das war eine super Erfahrung, die ich jederzeit wieder machen würde. Vielleicht nur nicht nochmal als „Der Bachelor“ (zwinkert). Aber ich könnte mir durchaus vorstellen, weiterhin vor der Kamera zu agieren.


Top:
Vermisst Du den Sport? Trainierst Du noch für Dich privat?

Andrej Mangold: Ich kann den Sport nicht vermissen, da er mein Leben bestimmt und ich ihm treu bleibe. Auch in Mexiko habe ich genug Sport gemacht. Ich trainiere privat sowohl im Fitness-Bereich als auch in der Basketballhalle.


Top:
Welche beruflichen Ziele verfolgst Du mittelfristig und sehen wir Dich auf dem Basketball-Parkett wieder?

Andrej Mangold: Ich möchte mich unternehmerisch und menschlich weiterentwickeln und mir gerne ein weiteres Standbein in der Medienbranche aufbauen. Aktuell bin ich nach wie vor Basketballprofi und habe für das Format „Der Bachelor“ eine Auszeit genommen. Jetzt trainiere ich wieder und bereite mich auf die neue Spielzeit vor. Am Ende des Tages muss man schauen, welche Angebote meine Agentur Athleadz mir vorlegt und ob die Rahmenbedingungen dann passen. Ich halte immer meine Augen und Ohren offen und nehme gute unternehmerische Möglichkeiten wahr. Ich freue mich sehr auf die bevorstehende Zeit und bin gespannt, wie meine Reise weitergeht!

 

» ICH HABE BEREITS FRÜH DEN UMGANG MIT KAMERAS GELERNT UND DENKE, DASS ICH MICH ZIEMLICH NATÜRLICH VERHALTE.«

Artikel von www.top-magazin.de/aachen